Nick Hannig und Ryno Liebenberg trennen sich mit einem Draw!

Foto: Konstantinos Sarigiannidis

Im Hauptkampf der „Wiesbadener Box-Nacht“ traf Petko-Halbschwergewicht und WBC International Champion Nick Hannig auf den starken Südafrikaner Ryno Liebenberg.

Hannig bleibt WBC International Champion

Zu Beginn des auf 12 Runden angesetzten WBC-Titelkampfes im Halbschwergewicht, sicherte sich Hannig zunächst die Ringmitte und trieb Liebenberg vor sich her. Mit Haken zum Körper und Kopf konnte „Mr. Business“ seinen größeren Gegner mehrfach gut treffen.

Im zweiten Durchgang versuchte Liebenberg über die Außenbahn zu Treffern zu kommen. Hannig erwiderte die Angriffsversuche seines Gegenübers mit Konterschlägen und kam erneut häufig zu nennenswerten Treffern. Vor allem im Infight war Hannig immer wieder in starken Aktionen zu sehen. Seine stabile Deckung sorgte zudem dafür, dass Liebenberg kaum zum Kopf durchkam und zunehmend frustrierter wurde.

Mit wilden Schwingern versuchte der Südafrikaner ein ums andere Mal, Hannigs Deckung zu umgehen und dem Königs Wusterhausener zuzusetzen. Die bis dato beste Runde hatte Liebenberg in Runde 4, in welcher er Hannig einige Male sauber traf. Dieser blieb jedoch stets auf der Hut und setzte weitere Akzente. Zum beim WBC typischen „Open Scoring“ werteten die drei Unparteiischen 40-36, 39-37, 38-38.

Im sechsten Durchgang taute Liebenberg dann auf. Häufig trieb er Hannig in den Rückwärtsgang und konnte vor allem aus der Distanz zu Treffern beim International-Champion kommen. Dieser setzte nun zudem weniger entgegen, als noch in den Runden zuvor. In den darauf folgenden Runden 7 und 8 kam Hannig wieder mehr in Fahrt. Zum Open Scopring nach der 8. Runde stand es 76-76, 77-75, 78-74 zugunsten des Champions.

„Mr Business“ setzte Ryno Liebenberg mit Kombinationen sowohl im neuten als auch zehnten Durchgang zu. Vor allem die Haken zu Körper und Kopf hinterließen spürbare Wirkung. Doch Liebenberg ließ nichts unversucht und schickte sich immer wieder an, zu Punkten auf den Zetteln der Unparteiischen zu kommen. In den späten Runden zeigte Hannig die ein oder andere Schwäche, die den Südafrikaner zu guten Momenten kommen ließ.

In einem intensiv geführten Halbschwergewichtsduell über 12 Runden, zeigten beide Protagonisten Herz und lieferten den Zuschauern einen würdigen Hauptkampf. Am Ende werteten die Punktrichter mit 114-114, 115-113 (Hannig) und 114-114 ein faires unentschieden (Majority Draw)

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