Nachdem am gestrigen Donnerstag, im Alter von 96 Jahren, die Queen verstorben ist, hat der britische Boxverband alle Veranstaltungen gecancelt und damit auch Shields vs. Marshall abgesagt.
BBBofC cancelt alle Boxveranstaltungen an diesem Wochenende im Vereinigten Königreich
Die von Boxxer geplante Veranstaltung mit dem Hauptkampf um die WM-Titel der IBF, WBA, WBC, WBO und WBF im Mittelgewicht zwischen Savannah Marshall und Claressa Shields, welche morgen in der Londoner O2-Arena stattfinden sollte, fällt aus. Dies gab der Promoter Ben Shalom bekannt, nachdem der BBBofC (der britische Boxverband) mitteilte, dass nach dem Tod von Queen Elizabeth II. keine Veranstaltungen am kommenden Wochenende im Vereinigten Königreich stattfinden dürfen. Sie führen dies auf die ausgerufene Staatstrauer zurück. Wie uns Malte Müller-Michaelis, Offizieller des WBC mitteilte, soll das British Boxing Board of Control mehr als 18 Stunden für diese Entscheidung beraten und letztendlich entschieden haben.
Damit fällt der Undisputed-Kampf zwischen Claressa Shields und Savannah Marshall, der bereits seit vielen Jahren im Gespräch ist, vorerst ins Wasser. Marshall ist die einzige Boxerin, die Shields jemals geschlagen hat – ob bei den Amateuren oder Profis. Nun wollte die US-Amerikanerin zeigen, dass die Niederlage nur eine einmalige Sache war. Mit dem Ausfall dieses Megakampfes zwischen einer Puncherin (Marshall) und einer Boxerin (Shields), fallen eine Reihe weiterer Frauenboxkämpfe, darunter auch ein weiterer WM-Kampf aus. Die Card war als reines Frauenbox-Event geplant und dürfte damit einmalig in der jungen Boxgeschichte sein.
So sollte es auch zum Superfeder-WM-Kampf zwischen Alycia Baumgardner (IBO, WBC-Weltmeisterin) und Mikaela Mayer (IBF-, WBO-Weltmeisterin) kommen. Außerdem war Caroline Dubois vs. Milena Koleva, Lauren Price MBE vs. Timea Belik, Karriss Artingstall vs. Marina Sakharov, Ebonie Jones vs. Vanesa Caballero, April Hunter vs. Erica Juana Gabriela Alvarez, Shannon Ryan vs. Buchra El Quaissi, Ginny Fuchs vs. Gemma Ruegg und mit deutscher Beteiligung Sarah Liegmann vs. Bec Connolly geplant.
Ben Shalom, CEO des Hauptveranstalters BOXXER, sagte: „Dies ist ein noch nie dagewesener Moment in unserer Geschichte und unsere aufrichtigen Gedanken sind zu diesem Zeitpunkt vor allem bei der königlichen Familie und der Nation. Aus Respekt hat das British Boxing Board of Control beschlossen, die Veranstaltung am Samstag zu verschieben.“ Doch es steht bereits ein Nachholtermin zur Diskussion: „Alle Beteiligten arbeiten an einem vorläufigen Termin für Samstag, den 15. Oktober in der O2, um diese einzigartige und ikonische Nacht der Feierlichkeiten für den Frauensport zu einem geeigneteren Zeitpunkt zu veranstalten.“