Die beiden Ex-Champs im Weltergewicht sticheln schon seit längerer Zeit gegeneinander. Nun könnte es tatsächlich zum Kampf der Streithähne kommen.
Des einen Leid ist des anderen Freud
Nachdem Keith Thurmans geplante Titelverteidigung am 19. Mai geplatzt ist, könnte sich nun eine neue Alternative innerhalb des Weltverbandes WBC auftun: Shawn Porter und Danny Garcia – ihres Zeichens beide Pflichtherausforderer auf den WM-Gürtel Thurmans – könnten laut WBC-Präsident Mauricio Sulaiman in der Zwischenzeit um den Interimstitel antreten, der entweder den finalen Herausforderer bestimmt oder den neuen „vollwertigen“ Weltmeister kürt, sollte Keith Thurman im Anschluss doch noch länger ausfallen. Konkret hörte sich dies so an:
„Leider hat sich Thurman wieder verletzt. Er kann nicht weitermachen als Champion, er hat seinen Titel über ein Jahr lang nicht verteidigt. Wir waren fair zu ihm nach seiner Verletzung, aber nach dieser neuen Verletzung ist es gut möglich, dass ein Kampf um den Interimstitel zwischen Porter und Garcia angeordnet wird, die die beiden Pflichtherausforderer sind“, so Sulaiman gegenüber ESPN Deportes.
Wer genau ließt, erkennt natürlich wieder die Halbherzigkeit des Verbandes. Einerseits sagt man, Thurman könne nicht weiter Weltmeister sein, anderseits wird ihm der Titel nicht aberkannt, sondern ein Interimstitel aus der Schublade geholt, der zusätzlich Sanktionsgebühren in die Kassen spült. Für Porter und Garcia allerdings nicht groß von Belang, da sich an ihrer Börse deshalb wohl nichts ändern wird.
Die Boxer hatten bereits ihre (negativen) Erfahrungen mit Keith Thurman gemacht – beide verloren ihre Duelle mit „One Time“ und mussten sich in der Zwischenzeit wieder nach oben kämpfen. Porter bezwang Andre Berto und Adrian Grandos, Garcia feierte einen spektakulären KO-Erfolg über einen doch sehr stark abgehalfterten Brandon Rios.