
Falsches Spiel von Billy Joe?
Ein großes Aufstöhnen machte sich gestern in der Boxwelt breit, als der britische Mittelgewichtler Martin Murray ein Video auf seinem Instagram-Account hochlud, in dem er die schlechte Nachricht übermittelte, dass Weltmeister Billy Joe Saunders abermals den geplanten Kampf gegen ihn abgesagt hatte. Im März war es noch eine Handverletzung, nun soll ein lädierter Oberschenkel der Grund für das geplatzte Aufeinandertreffen sein. Murray gab aber sofort zu verstehen, dass er glaube, dass andere Motive hinter dem Ganzen stehen.

„Wir wissen dass er nur auf den großen Zahltag gegen Golovin oder Canelo aus ist und ich ein zu riskanter Gegner für ihn bin; er will einfach nicht gegen mich kämpfen. Da kann man nichts machen. Dies ist das zweite Mal, dass ich mich von meiner Familie entfernt und meinen Körper in die entsprechende Wettkampfform gebracht habe, nur um dann kurz vorher zu erfahren, dass die Sache abgeblasen wurde“, so Murrays enttäuschte Worte in seinem Statement, in dem er gleichzeitig das aussprach, was viele Fans und Journalisten in dem Moment dachten. Speziell seitdem bekannt wurde, dass sich die Verhandlungen zwischen Golovin und Canelo in Schwierigkeiten befinden, gilt Saunders als heißer Kandidat für einen Mega-Fight gegen einen der beiden Superstars.
Und prompt nach dem die News rausging, berichtete u.a. die Daily Mail in England von einem geplanten Stadion-Kampf zwischen Saunders und Gennady Golovkin im Spätsommer, wobei auch Canelo es auf Saunders abgesehen haben soll. Dies lässt natürlich darauf schließen, dass die Oberschenkelbeschwerden entweder komplett der Fiktion entsprungen sind oder höchstens marginaler Natur entsprechen. Am ärgerlichsten ist die ganze Posse natürlich für Martin Murray, dem sich hier wohl die letzte große Gelegenheit seiner Karriere geboten hätte. Das Event am 23. Juni soll indes trotzdem stattfinden, wenngleich nicht bekannt ist, ob die O2 Arena in London weiterhin der Austragungsort sein wird.