Nach 32 Jahren ist der Deutsche Meistertitel wieder in Bayern

Toni Kraft - Deutscher Meister / Foto: Alexander Gorodny
Toni Kraft – Deutscher Meister / Foto: Alexander Gorodny

Toni Kraft besiegt Frank Blümle in Runde 3 durch spektakulären KO

James Kraft schickt Pietro D´Alessio mit  Aufwärtshaken auf die Bretter
Howik „der Löwe“ Bebraham überzeugt mit grandiosem Boxstil in seinem Profi-Debüt

Matthias Preuß kommentiert seit rund drei Jahrzehnten für die verschiedensten TV-Sender Boxkämpfe aus aller Welt, hat so manchen Preisboxer kommen und gehen sehen. Deshalb ist sein Urteil von besonderer Bedeutung. Nach der Live-Übertragung bei Sport1 schwärmte Preuß: „Ich habe noch nie ein so beeindruckendes Debüt im Profiring gesehen wie das von Howik Bebraham.“ Einen Großteil zu diesem tollen Kampf im Halbweltergewicht trug freilich auch der mehrfache serbische Amateurmeister Darko Maksimovic bei, der „den Löwen“ beim Profieinstieg über vier Runden alles abverlangte und trotz schwerster Treffer sich nur nach Punkten geschlagen gab.

Trainer und Promoter Alexander Petkovic konnte freilich nicht nur mit dem Debüt von Howik zufrieden sein, er strahlte zusammen mit seinen Petko´s LMS-Mitstreitern Nadine Rasche und Dejan Spasic über das ganze Gesicht. Schließlich begeisterte auch das „Kraft-Werk“ aus Waldkraiburg die Zuschauer im Studio 9 der Bavaria Filmstudios. James (18) und Toni Kraft (22) gewannen ihre Kämpfe vorzeitig – und beeindruckend. Toni holte sich dabei nach 1.21 Minuten der dritten Runde durch einen krachenden KO-Sieg über den 31-jährigen Frank Blümle (Neumünster) den Titel eines Deutschen Meisters im Halbschwergewicht. Nach 32 Jahren kehrte dieser Titel erstmals wieder nach Bayern zurück. Letzter weiß-blauer Titelträger war Georg Steinherr aus München.

Doch Toni Kraft soll wie Bruder James vorsichtiger aufgebaut werden als damals der „Hammer-Schorsch“. „Wir werden Schritt bei Schritt gehen und nichts überstürzen,“ verspricht Alex Petkovic. Angestrebt ist im nächsten Jahr unter Umständen ein Junioren-WM-Kampf. „Das ist der richtige Weg,“ ist auch Werner Rabe überzeugt. Die frühere Box-Stimme der ARD, als diese noch Rechte bei den Faustkämpfern hatte, erinnert an die Steinherr-Euphorie vor mehr als 30 Jahren. „Der Schorsch sollte damals gleich die große Westfalen-Halle in Dortmund füllen. Ein Unding.“

Solche Fehler werden Nadine Rasche und Alex Petkovic bei aller Begeisterung für ihr bayerisches Erfolgstrio nicht wiederholen. „Wir gehen den bisher eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Nicht mehr und nicht weniger.“ Und dieser Weg verspricht am Ende dann doch die großen Ziele – und die großen Hallen.“

Quelle: Petko´s LMS Promotion

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