Mit Headbutts zum Sieg? Katie Taylor siegt erneut knapp über Amanda Serrano

Foto: Sarah Stier/Getty Images for Netflix

Das mit Spannung erwartete Rematch -womöglich sogar DAS Rematch im Frauenboxen schlechthin- endete erneut so, wie das erste Aufeinandertreffen zwischen Katie Taylor und Amanda Serrano.

Katie Taylor gewinnt im Rückkampf gegen Amanda Serrano erneut umstritten nach Punkten

Katie Taylor konnte auf der Undercard des Mega-Box-Spektakels zwischen Jake Paul und Mike Tyson erneut einen Punktsieg über Amanda Serrano erzielen. Taylor verteidigte damit ihre unangefochtene Herrschaft im Superleichtgewicht und alle WM-Titel, allerdings erneut in einer kontroversen Entscheidung.

Der Kampf erinnerte zwar nicht an das erste Gipfeltreffen der beiden Box-Ladies, doch Action war von der ersten bis zur letzten Runde geboten, teilweise mit offenem Visier. Serrano konnte früh starke Treffer erzielen, die Taylor zusetzten. Die Rechtsauslegerin musste in der Zweiten mit Kontern leben, die Taylor geschickt setzte, allerdings war Serrano die stärkere Fighterin. In der vierten Runde knallten beide mit ihren Köpfen zusammen, was dazu führte, dass sich bei Serrano ein Cut über ihrem rechten Auge öffnete.

Amanda Serrano versuchte es nun spürbar mehr über die Kraft, doch Katie Taylor wusste damit umzugehen. Die Irin bewegte sich mehr und konnte mit schnellen Händen Treffer setzen. Ein weiterer Kopfstoß ereignete sich in Runde 5, der Serrano sichtlich vor Probleme stellte. Nachdem Katie Taylor in der darauffolgenden Runde erneut mit ihrem Kopf nach vorn preschte und es erneut zu einem Zusammenprall kam, dürfte klar gewesen sein, dass Taylor dies nicht unbeabsichtigt macht. Serrano wurde mit jedem weiteren Tropfen Blut aggressiver, schlug auf Taylor ein – und musste so selbst viel mehr Treffer nehmen, die auf ihre nun regelrecht aufgeplatzte Augenbraue trafen.

In der achten Runde zog der Referee Katie Taylor dann endlich, aber vermutlich schon viel zu spät einen Punkt für einen weiteren Kopfstoß ab. Die Irin, die mittlerweile durch ihre Kopfstöße auch einen Cut davonzog, zögerte allerdings nicht, auch in den Championship Rounds weiter mit ihrem Schädel in Serrano reinzufallen, um Attacken zu unterbinden. So entwickelte sich vor allem gegen Ende ein actionreiches und hitziges Gefecht, bei dem Serrano Glück hatte, dass sie nicht aus dem Kampf genommen wurde, ob ihres riesigen Cuts.

Alle drei Punktrichter werteten den Kampf schließlich mit 95-94 für Taylor. Die Kontroverse dabei war nicht das erneut knappe Urteil, vielmehr ist es die Tatsache, dass Katie Taylor diesen sieg vermutlich einzig und allein durch ihre wiederholten Kopfstöße erlangte, die Serrano immer wieder aus der Bahn brachten und gegen Ende ihre Sicht beeinflussten.

Die Irin erklärte schließlich, sie sei offen für einen dritten Kampf mit ihrer Rivalin und würde die Regeln einhalten, für die sich Serrano eingesetzt hat, also 12 Runden á 3 Minuten. An jenem Abend kämpften sie jedoch nach den sonst typischen Regeln im Frauenboxen mit 10 Runden á 2 Minuten. „Ich denke, wir werden uns für unseren nächsten Kampf auf 12 Runden à drei Minuten einigen, die Trilogie wird fortgesetzt“, sagte Taylor.

Auf die Frage, ob sie der Meinung sei, dass Taylors Kopfstoß beabsichtigt war, sagte Serrano, dass sie das Gefühl habe, dass er beabsichtigt war, und bemerkte, dass Taylor dies „in jedem Kampf“ mache.

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2 Kommentare

  1. Taylors hätte härter Bestraft werden müssen! Serrano war durch den Kopfstoß sehr eingeschränkt hat dadurch leider den Kampf verloren.

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