Mit 58 in Form: Mike Tyson bereit für Jake Paul & ersten Profikampf nach 20 Jahren

Am Freitagabend (Ortszeit) steigt die mit Spannung erwartete Begegnung zwischen Jake Paul und Mike Tyson im AT&T Stadium in Dallas.

Nicht-öffentliches Wiegen zeigt: Mike Tyson ist „in shape“

Es ist soweit: Mike Tyson wird auf Jake Paul treffen. Nachdem heute morgen das Wiegen hinter verschlossenen Türen stattfand und bisher keine offiziellen Gewichte verkündet wurden, wird erwartet, dass Tyson mit einem Gewichtsvorteil in den Kampf geht. Experten schätzen, dass Paul, der bisher im Cruisergewicht angetreten ist, etwa 100 kg wiegen könnte, wie der „Mirror“ schreibt. Tyson, der bei seinem letzten Profikampf gegen Kevin McBride rund 106 kg auf die Waage brachte, könnte ähnlich schwer in den Ring steigen.

Tyson und Paul werden heute Nacht deutscher Zeit erneut vor den Fans in Dallas, Texas ein öffentliches Wiegen abhalten, bevor sie am Freitag vor mindestens 75.000 Zuschauern in Dallas in den Ring steigen. Dann werden auch die offiziellen Gewichte für das „Mega-Duell“ bekannt, das sportlich gesehen wohl eher enttäuschen wird und bei dem man hofft, dass Mike Tyson heil aus dem Ring steigen wird.

Bei der letzten Pressekonferenz am Mittwoch zeigte sich Tyson zurückhaltend, sprach nur knapp und drückte seine Kampfbereitschaft aus. „Ich bin einfach glücklich, hier zu sein. Ich freue mich auf den Kampf“, sagte er gelassen, als er auf seine Vorbereitung angesprochen wurde. Der Kampf, der ursprünglich für Juli angesetzt war, musste verschoben werden, nachdem Tyson wegen eines entzündeten Magengeschwürs ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Nun stehen acht Runden zu je zwei Minuten auf dem Programm. Trotz der Abweichung von den traditionellen drei Minuten pro Runde im Profiboxen bei den Männern, wird dieser Kampf als offizieller Profikampf gewertet. Und es geht noch weiter: Auch die Handschuhe wurden mit 14 Unzen etwas schwerer und damit besser gepolstert gewählt.

Auf die skeptische Nachfrage, ob der Kampf als echter Profikampf zählt, reagierte Tyson knapp: „Die Leute sprechen für sich selbst. Ich muss nichts weiter dazu sagen.“ Auf die Frage nach einer möglichen Niederlage zeigte der einstige Champion jedoch Entschlossenheit: „Ich werde nicht verlieren.“

Angesichts des Altersunterschieds zwischen dem 58-jährigen Tyson und dem 27-jährigen Paul gilt der jüngere YouTube-Star als Favorit, auch wenn das viele Boxfans nicht wahrhaben wollen. Dennoch blieb Tyson unbeeindruckt und kommentierte die Einschätzungen ruhig mit: „Ich bin hier, um zu kämpfen, das ist alles, was zählt.“

Tyson, der Paul zuvor mehrfach verspottete und sich selbst als „geborenen Kämpfer“ bezeichnete, wirkte in den letzten Tagen allerdings zurückhaltender. Dennoch verspricht der bevorstehende Kampf, sowohl Fans als auch Kritiker in den Bann zu ziehen und dem übertragenden Streamingdienst Netflix ein Millionenpublikum zu bescheren.

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