Im zweiten Hauptkampf der Box-Gala im MGM-Grand-Hotel in Las Vegas ging es um die WBA-Interims-WM im Halbschwergewicht. In einem eher tempoarmen Gefecht konnte Marcus Browne (23-0-0, 16 Ko’s) den stark blutenden Ex-Champion Badou Jack (22-2-3, 13 Ko’s) nach Punkten schlagen.
Heftiger Cut ab Runde 7 bei Badou Jack!
In einem auf zwölf Runden angesetzten Fight um die WBA-Interims-WM im Halbschwergewicht standen sich der ungeschlagene Marcus Browne und Ex-Champion Badou Jack gegenüber. Beide Boxer zeichneten sich bereits zu Beginn nicht unbedingt mit einer hohen Workrate aus.
Marcus Browne versuchte seine Rechtsauslage zu nutzen, indem er in Kontersituationen oft seine linke Schlaghand ins Ziel bringen wollte – was diesem auch hin und wieder gelang. Neben einigen guten Aktionen von Jack, nahm der Kampf einen eher mühseeligen und behäbigen Verlauf.
Eine erhebliche Wende fand in der siebten Runde statt. Bei einem unabsichtlichen Kopfstoß zog sich Badou Jack einen großen Cut an dessen Stirn zu. Die Verletzung konnte daraufhin von Jack’s Cutman nur sporadisch behandelt werden. Jack, der seit jenem Kopfstoß stark blutete, fand fortan nicht mehr zurück in den Fight.
Marcus Browne nutzte die Beeinträchtigung seines Gegners, indem er aktiver und offensiver wurde und das Gefecht somit an sich riss. Es wäre wohl völlig verständlich gewesen, wenn das inzwischen groteske Duell aufgrund der imensen Wunde von Badou Jack ein Ende gefunden hätte. Der Ringarzt gab Ringrichter Tony Weeks jedoch die Erlaubnis, den Fight weiterlaufen zu lassen.
Nach zwölf Runden wertete das Kampfgericht einstimmig (117:110, 116:111, 119:108) zugunsten von Marcus Browne, der im anschließenden Interview nach Vergleichen mit Oleksandr Gvozdyk und Dmitry Bivol forderte. Badou Jack wurde unmittelbar nach der Urteilsverkündung in ein Krankenhaus gebracht.