Mahmoud Charr – Schon wieder die gleichen Probleme mit Don King!

Don King und der Deutsche WBA_Ex-Champion Mahmoud Charr nun zum zweiten Mal im Klinsch. Wie wird es dieses Mal ausgehen? Kommt es endlich zum Kampf zwischen Trevor Bryan vs Mahmoud Charr oder erweitert Charr seine Klage gegen Don King?

Don King hat noch immer keinen Kampfvertrag für den WBA-Schwergewichts-Titelkampf zwischen Trevor Bryan und Mahmoud Charr an Charr geschickt

Erneute und inzwischen schon die zweite Festsetzung der WBA, für den WM-Pflicht-Titelkampf zwischen WBA Champion Trevor Bryan vs. Mahmoud Charr, aber auch beim zweiten Versuch der gleiche Status und die gleichen Probleme wie beim ersten Mal und man muss sich inzwischen fragen, ob denn nicht Don King und die WBA gemeinsam klüngeln oder warum die WBA dieses böse Spiel mitspielt?

Mahmoud Charr ist fit und möchte unbedingt den Kampf gegen Trevor Bryan, der aus seiner Sicht „seinen WM-Gürtel“ zu Unrecht trägt.

Trotz der drohenden harten Fristen, die die WBA nun bei dem zweiten Versuch diesen Kampf zu veranstalten vorgegeben hat, sieht es bis heute genauso aus wie beim ersten Versuch diesen Kampf zu veranstalten, so dass Don King auch dieses Mal bis dato noch keine Kampfverträge für den WBA-Schwergewichts-Titelkampf zwischen Bryan vs. Charr, weder Mahmoud Charr noch der WBA vorgelegt hat.

Der Hall-of-Fame-Promoter Don King sicherte sich zwar zum zweiten Mal wieder die Rechte an dem, nun von der WBA erneut angesetzten WM-Kampf, aber ob es denn dieses Mal zum Kampf kommt, scheint auch wieder eher unwahrscheinlich als möglich. Nachdem Don King schon den ersten WM-Titelkampf zwischen Trevor Bryan und Mahmoud Charr ersteigert, hier aber wohl von vorne herein schon geplant hatte, dass der Gegner um die damals vakante WBA WM nicht Charr sein würde, sondern King hatte damals für den 29. Januar letzten Jahres, zwar im Seminole Hard Rock Hotel und Casino, Hollywood, USA veranstaltet, aber mit einem von ihm schon zuvor handverlesenen Gegner, Bermane Stiverne, den er plötzlich aus dem Hut zog, weil er bewusst auch damals Mahmoud Charr keinen von ihm unterschriebenen Kampfvertrag zugeschickt hatte, den Charr aber gebraucht hätte um diesen Kampfvertrag bei der US-Botschaft in Deutschland vorlegen zu können um das benötigte P-1-Visum, dass alleine Charr dann auch berechtigt hätte in den USA boxen zu können. Don King hat dann aber wohl in letzter Minute oder vielleicht auch schon von vorne herein mit der WBA geklüngelt und die Erlaubnis des Weltverbandes bekommen, dass in letzter Minute die WBA überzeugte, quasi in letzter Minute, Bermane Stiverne als ‚Ersatzmann‘ für den damals eigentlichen Gegner, den amtierenden Titelhalter und Titelverteidiger Mahmoud Charr als neuer Titelgegner für Trevor Bryon akzeptierte. Byron gewann dann diesen ‚Ersatzkampf‘ und ist seitdem der neue reguläre Weltmeister der WBA.

Don King mit dem von ihm selbst „gebackenen“ WBA-Weltmeister Trevor Bryan.

Damit Trevor Bryan, der ja zu diesem Zeitpunkt der Interims-Champion der WBA war, überhaupt um den realen WBA Titel kämpfen konnte, hatte die WBA damals Charrs WBA-WM-Titel völlig kurzfristig, formlos und ohne Vorankündigung, aberkannt und ihn dann zum „Champion in Recess“ (Champion in Wartestellung) „umgetitelt“ (welch ein treffendes Wort), mit der Begründung, weil Charr seinen WM-Titel nicht verteidigen würde, was völlig wirr und unwahr war, denn Charr hatte für seine WM-Titelverteidigung über Monate trainiert und es war letztlich nicht sein Verschulden, dass er nicht in die USA mit einem benötigten P-1-Visum einreißen konnte, weil er eben dieses Arbeits-Visum nur unter Vorlage, des von Don King unterschriebenen Kampfvertrages hätte erteilt bekommen und einen Kampfvertrag hatte King niemals unterschrieben.

Mahmoud Charr hat übrigens Don King in dieser Sache um einen zweistelligen Millionenbetrag in den USA verklagt, über diese Klage ist bisher noch nicht entschieden.

Und nun passiert, exakt ein Jahr später genau das Gleiche. WBA Präsident Gilberto Jesus Mendoza, der zuvor großmundig verkündet hatte, dass WBA Titelgewirr schnellstmöglich zu entwirren, setzte nun erneute einen Pflichttitelkampf um die WBA-Weltmeisterschaft im Schwergewicht, zwischen dem nun amtierenden WBA Champion Trevor Bryan und dem WBA Champion in Recess Mahmoud Charr an. Und wieder ersteigerte Don King das Recht diesen Kampf zu promoten.

Nun soll der Kampf schon wieder Ende des Monats veranstaltet werden und Mahmoud Charr hat, wie auch beim ersten Mal, bisher wieder keinen von Don King unterschriebenen Kampfvertrag vorliegen.

Letzteres muss noch geschehen und Charr – der sich vor einem Jahr zu dieser Zeit genau in dieser Position befand – weigert sich, zuzulassen, dass sich die Geschichte wiederholt. Der erfahrene Schwergewichtler hat WBA-Präsident Gilberto Jesus Mendoza nun persönlich zur Rede gestellt und ihm damit gedroht, nicht nur weitere rechtliche Schritte gegen Don King einzuleiten, sondern auch die WBA zu verklagen und andere Boxer öffentlich zu ermutigen, der Sanktionsbehörde mit Sitz in Panama City den Rücken zu kehren.

Gilberto Mendoza Jr. löste auf der 94. Vorstandssitzung der World Boxing Association (WBA), im Dezember 2015 seinen schwer erkrankten Vater Gilberto Mendoza Sr. als Präsident der WBA ab..

„Mendoza, sie zwingen mich, einen schmutzigen Weg zu gehen! Ich werde die WBA, diesen korrupten Verband verklagen“, sagte Charr in Anwesenheit mehrerer anderer WBA-Führungskräfte in einer stark formulierten E-Mail an Präsident Mendoza. Charr weiter: „Ich habe unseren Videoanruf aufgezeichnet, bei dem sie mir versprochen haben, mich zu beschützen! Sie haben gelogen, Ihr Vater schämt sich, dass Sie sein Sohn sind, Sie sind nicht würdig, der Präsident eines solchen Welt-Boxverbandes zu sein!“

Zu den anderen Problemen, die den Kampf aufrechterhalten, ist Don King Productions (DKP), die erneut die Bemühungen um ein P-1-Visum für Unterhaltungszwecke verzögern, das für Mahmoud Charr – der zwar in Syrien geboren, aber inzwischen deutscher Staatsbürger ist – erforderlich ist, um in die USA zu reisen um dort auch kämpfen zu dürfen.

Die DKP teilte der WBA Sanktionsbehörde bei der Versteigerung dieses WM-Kampfes mit, dass der Kampf im Rahmen einer bereits angekündigten Veranstaltung am 29. Januar in Warren, Ohio, USA, stattfinden würde. Die Veranstaltung ist bereits angemeldet und sollte bisher den WBC-Titelkampf im Cruisergewicht zwischen dem Titelverteidiger Ilunga ‚Junior‘ Makabu – den Don King mit vermarktet – und dem Pflicht-Herausforderer Thabiso Mchunu als Hauptkampf beinhalten. Trevor Bryan vs Mahmoud Charr sollte auch in dieser Veranstaltung landen, sei es als Hauptkampf oder vielleicht auch als eine Feature-Promotion für einen Event, der dann später wahrscheinlich als von DKP veranstaltetes Pay-Per-View-Event zu moderaten Preisen stattfinden soll.

Der gleiche Ansatz wurde mit den Plänen für Bryan vs Charr am 29. Januar letzten Jahres schon genauso verfolgt – genau ein Jahr vor dem vorgeschlagenen Datum für diesen Kampf, wobei zu dieser Zeit damals geplant war, dass der Titelkampf eine Show im Seminole Hard Rock Hotel & Casino in Hollywood, Florida, USA ist. Mahmoud Charr war damals vor einem Jahr, wie auch heute erneut, gezwungen, Don Kings Büro täglich anzurufen und ihm E-Mails zu senden, um sich nach seinem P-1-Status zu erkundigen, der nie geklärt wurde und Gegenstand einer oben genannten Vertragsverletzungsklage ist, die Mahmoud Charr im vergangenen August beim US-Bezirksgericht im südlichen Bezirk von Florida in Fort Lauderdale eingereicht hat.

WBA Präsident Gilberto Mendoza mit Superstar Canelo Alvarez. Verklagt nun Mahmoud Charr auch die WBA und deren Präsidenten Gilberto Jesus Mendoza jr.?

Bemühungen, den Kampf für das letzte Frühjahr zu verschieben, blieben aus. Charr (32-4-0, 18 KO-Siege) kämpfte schließlich gegen die Tijuana-Club-Show-Legende Christopher Lovejoy, obwohl hier Don King versuchte diesen Kampf zu blockieren, da er behauptete, immer noch die Promoterrechte an Lovejoy zu halten. Der Kampf verlief jedoch wie geplant, wobei Mahmoud Charr in seinem ersten Kampf, seit er den vakanten WBA-„World“-Titel in einer einstimmigen Entscheidung über Alexander Ustinov, nach zwölf Runden, im November 2017 gewonnen hatte, einen kurzrundigen Knockout erzielte.

Da die Angelegenheit ungelöst blieb, Bryan und Charr in den Ring zu bekommen, nahm die WBA die Sache nun selbst in die Hand. Mendoza und das WBA-Meisterschaftskomitee verhängten die ihrer Meinung nach angemessenen Maßnahmen, um eine Wiederholung des Fiaskos vom letzten Jahr zu vermeiden. Zu diesen Änderungen gehörten die Einreichung einer nicht erstattungsfähigen Anzahlung von 25 % anstelle der herkömmlichen 10 % durch den erfolgreichen Promoter, zusammen mit einer kurzen Bearbeitungszeit für die Erstellung unterzeichneter Verträge und der Spezifikation, dass der eingetragene Promoter alle Reiseangelegenheiten bearbeiten muss.

„Sie verstehen nicht, dass ich als früherer syrischer Staatsbürger schon mehrmals mit einem B1/B2-Visum in die USA gereist bin“, weigerte sich Charr, den Schwierigkeitsgrad der DKP-Lösung des Problems in Kauf zu nehmen, für die Don King als Promoter dieses Kampfes alleine verantwortlich sei. „Heute bin ich deutscher Staatsbürger und könnte mit einem ESTA-Visum problemlos in die USA einreisen.“

„Aber ohne einen unterschriebenen Kampfvertrag von Don King bekomme ich kein P1-Visum für die USA und somit darf ich nicht kämpfen.“

Jeder Hinweis darauf, dass Don King noch einmal versucht, einen Köder zu ziehen und zu wechseln – und noch mehr, ohne dass die WBA Maßnahmen ergreift – könnte dazu führen, dass diese Angelegenheit in aller Eile noch hässlicher wird.

„Ich rate ihnen, genau zu überlegen, welchen Weg Sie gehen wollen … den ehrlichen Weg oder die schmutzige Art von Don King“, sagte Charr. „Ihr Wort galt gegenüber ihrem toten Vater, sie haben es nicht gehalten. Ich werde auch eine Pressemitteilung veröffentlichen, dass alle Boxer künftig die WBA boykottieren sollen und ich werde alles was hier geschieht, in meinen sozialen Netzwerken veröffentlichen, wenn Sie nicht ihr Wort halten.“

Mahmoud Charr und sein Promoter Erol Ceylan, der auch für seinen Schützling kämpft und voll hinter ihm steht.

„Kein Sportler oder Angestellter kommt ohne unterschriebenen Arbeitsvertrag in die USA. Ich habe die WBA satt, die WBA ist kein würdiger Verband mehr, wenn ihr mir einfach meinen WM-Titel wegnehmt, ohne dass ich daran nur die geringste Schuld hatte.“

Der Sieger des von der WBA sanktionierten WM-Kampfes zwischen Bryan vs Charr, wird der Pflicht-Herausforderer von Oleksandr Usyk im Rahmen der kontinuierlichen Bemühungen der WBA sein, die Anzahl der anerkannten Titellisten, wie versprochen, zu reduzieren. Ob es nun zum Kampf zwischen Trevor Bryan vs Mahmoud Charr kommt scheint nun auch jetzt beim zweiten Versuch, ein Jahr später, genauso ungeklärt zu bleiben wie damals.

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1 Kommentar

  1. Ganz ehrlich? Wen iteressierts! Charr hatte nie probleme mit der WBA zu paktieren, solange er davon profitierte. so z.B. die tatsache, dass er sich selbst als weltmeister feierte, wobei jeder wusste dass das ein schlechter witz ist. Und jetzt jammert er rum dass die WBA ihn fallen lässt? So viel Dummheit gehört bestraft. Und die Strafe kassiert er gerade.

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