Adrian Granat will gegen Luis Ortiz ran

Der WBA-Interims-Weltmeister im Schwergewicht findet einfach keinen Gegner für seine freiwillige Titelverteidigung am 5. März in Washington, DC.

Ein halbes Dutzend hochkarätiger Schwergewichtler aus aller Welt haben das Angebot schon abgelehnt, gegen den „Real King Kong“ in den Ring zu steigen: Andy Ruiz, Andrey Fedosov, Carlos Takam, Alexander Ustinov, Bermane Stiverne sowie zuletzt auch der deutsche Ex-Europameister Alexander Dimitrenko scheinen kein Interesse daran zu haben, das nächste Opfer des kubanischen KO-Königs (24 Kämpfe, 24 Siege, 21 davon vorzeitig) zu werden. Wenn man bedenkt, dass WBC-Weltmeister Deontay Wilder (gegen Alexander Povetkin), der regulären WBA-Champion Ruslan Chagaev (gegen Lucas Browne) sowie WBA-Super Champion Tyson Fury (gegen Wladimir Klitschko) anderweitig beschäftigt sind, bleibt von der Weltspitze in der Königsklasse nicht mehr viel übrig.

Erol Ceylan und Adrian Granat / Foto: EC Boxing
Erol Ceylan und Adrian Granat / Foto: EC Boxing

Jetzt meldet sich zum ersten Mal ein Schwergewichtler, der gerne gegen den WBA-Interims-Weltmeister boxen möchte. Adrian Granat, der junge Schwede in Diensten der Hamburger EC-Boxpromotion, sagt: „Alle kneifen vor Luis Ortiz – Ich nicht! Ich bin jederzeit bereit, gegen ihn in den Ring zu steigen. Ich habe immer gesagt, dass ich mich mit den Besten messen will. Wenn ich das Angebot bekomme, steige ich sofort in den Flieger!“

Die Frage ist nun, ob das Management des Kubaners dieses Risiko eingehen will. Schließlich hat Granat eine noch höhere KO-Quote als Ortiz (10 Kämpfe, 10 Siege, 9 davon vorzeitig). Der 24-jährige Schwede ist als Profi zwar noch relativ unerfahren, hat sich mit Kurzründigen Siegen über Danny Williams, Konstantin Airich, Darnell Wilson und zuletzt Michael Sprott aber schon auf Platz 39 der unabhängigen Weltrangliste (boxrec) hochgearbeitet.

„Momentan planen wir Adrians nächsten Kampf für den 19. Februar in Paris“, sagt Promoter Erol Ceylan. „Aber wir haben dasselbe Problem wie das Team von Ortiz: Wir finden einfach keine Gegner, die sich gegen unseren Jungen in den Ring trauen. Wir würden Adrian gerne mehr Kämpfe und mehr Erfahrung geben. Es wäre auch gut für ihn, wenn mal ein Gegner ein bisschen dagegen halten und länger stehen bleiben würde, aber er knockt einfach jeden aus, den wir ihm vorsetzen.“

Nach dem 19. Februar ist Granats nächster Kampf für den 12. März geplant. Dann soll es gegen den erfahrenen Samir Kurtagic gehen. Der in Wien lebende Serbe stand zwar schon mit vielen starken Gegnern wie Edmund Gerber, Denis Boytsov und Alexander Dimitrenko im Ring, hat aber noch nie vorzeitig verloren. „Die nächsten Kämpfe für Adrian sind zwar geplant, aber wenn ein Anruf aus den USA kommt, sind wir trotzdem immer gesprächsbereit“, so Ceylan. „Dem Jungen ist alles egal. Er will nur in den Ring.“

Erol Ceylan: „Wir hätten auch noch unseren Christian Hammer…..“

Quelle: EC Boxing

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