Bauer-Gegner Sabau lästert: „Leon ist noch grün hinter den Ohren!“
Am 3. Dezember steht Leon Bauer vor seinem ersten Titelkampf als Profi (am 3. Dezember live bei ranFIGHTING.de). In der Ufgauhalle in Rheinstetten bei Karlsruhe kann der 18-jährige Youngster aus Hatzenbühl IBF-Junioren-Weltmeister im Super-Mittelgewicht werden. Doch der Mann, dem er an diesem Abend gegenüberstehen wird, verfolgt sein eigenes, großes Ziel: Gheorghe Sabau will endlich einen Sieg in Deutschland einfahren! Wieso das dem Rumänen so wichtig ist und weshalb er sich nach den schmerzlichen Niederlagen gegen Feigenbutz und Zeuge jetzt besser denn je fühlt, verrät er hier im Interview.
Gheorghe Sabau, am 3. Dezember präsentieren Sie sich erneut dem deutschen Box-Publikum. Wie verlief Ihre bisherige Vorbereitung?
Gheorghe Sabau: Alles verläuft bestens, danke der Nachfrage. Nach langer Zeit habe ich wieder ein intensives Trainingscamp genossen und muss sagen, dass ich mich nie besser gefühlt habe. Meine Vorfreude auf diesen Kampf ist riesig, denn ich weiß, was ich im Stande bin zu leisten!
Allerdings haben Sie ihre zwei bisherigen Niederlagen genau in Deutschland kassiert – sowohl gegen Tyron Zeuge, als auch gegen Vincent Feigenbutz sind Sie K.o. gegangen. Befinden Sie sich auf einem Rachefeldzug?
Gheorghe Sabau: So weit würde ich nicht gehen, aber ein kleines Stück Wahrheit steckt schon dahinter. Diese beiden Niederlagen haben mich zunächst einmal enttäuscht. Doch mit ein wenig Abstand fühlte ich mich wachgerüttelt. Ich habe verstanden, dass mich nur ein gutes, zielführendes Training zum Erfolg führen kann. In den letzten Monaten habe ich so hart und konzentriert an mir gearbeitet, wie nie zuvor. Das werde ich im Ring gegen Bauer beweisen!
Wie schätzen Sie Leon Bauer ein?
Gheorghe Sabau: Er ist ein junger, aufstrebender Bursche. Ein Rohdiamant mit guten Anlagen, aber noch sehr ungeschliffen. Nichts gegen ihn und sein Potenzial, aber nach dem 3. Dezember sollte er lieber erst einmal wieder die Schulbank drücken!
Physisch überragt er Sie allerdings um ganze 13 Zentimeter. Wie wollen Sie diesen Nachteil ausgleichen?
Gheorghe Sabau: Wenn ich Bauer die Distanz bestimmen lassen würde, hätte ich gegen ihn keine Chance. Ich weiß, dass ich ihm nur im Nahkampf beikommen kann und genau das plane ich – mich aggressiv an ihn heranzuschieben, um ihm dann richtig weh zu tun!
Wird Erfahrung eine Rolle in diesem Kampf spielen?
Gheorghe Sabau: Ich denke, das wird ein entscheidender Faktor sein. Wie ich schon sagte: der Junge hat großes Potenzial, ist allerdings noch einfach zu „grün hinter den Ohren“.
Wie stark schätzen Sie Bauer im Vergleich zu Feigenbutz und Zeuge ein?
Gheorghe Sabau: Die Frage stellt sich für mich erst gar nicht – Feigenbutz und Zeuge spielen in einer ganz anderen Liga. Beide haben schon um WM-Titel geboxt, Zeuge ist sogar der aktuelle WBA-Weltmeister im Super-Mittelgewicht. Das ist ja so, als ob man Äpfel mit Birnen vergleichen würde. Das beste Beispiel ist doch ihre Kampfübersicht – Feigenbutz und Zeuge wissen, wann sie effektiv attackieren können. Bauer verlässt sich hingegen fast ausschließlich auf seinen Instinkt und ist bei seinen Angriffen teils offen, wie ein Scheunentor.
Nach der schweren K.o.-Niederlage gegen Feigenbutz haben Sie eine längere Auszeit vom Boxsport genommen. Wieso standen sie so lange nicht mehr im Ring?
Gheorghe Sabau: Wie gesagt, der Feigenbutz-K.o. war die bisher größte Enttäuschung in meiner Karriere. Ich war so niedergeschlagen, dass ich am liebsten alles hingeworfen hätte – das endete schließlich im Streit und der Trennung von meinem damaligen Trainer. In der dunkelsten Stunde traf ich dann auf den Mann, der mir das Boxen beibrachte und entfachte in mir erneut die Motivation, mich im Ring zu messen – Giordano Mosconi! Jetzt fühle ich mich besser als je zuvor und bin bereit, Bauer zu schlagen!
Bleibenden Eindruck hat bei ihren bisherigen Kämpfen in Deutschland ihre offensive und unterhaltsame Kampfweise hinterlassen. Wird man Sie wieder so erleben oder hat sich daran etwas verändert?
Gheorghe Sabau: Im Großen und Ganzen ist alles beim Alten geblieben, doch auch ich habe dazugelernt und boxe jetzt mit mehr Übersicht und Strategie.
Wie geht der Kampf gegen Leon Bauer ihrer Meinung nach aus?
Gheorghe Sabau: Ich komme jedenfalls nicht nach Deutschland, um erneut den Kürzeren zu ziehen. Das bessere Gesamtpaket wird gewinnen und das habe definitiv ich!
Im Hauptkampf des Abends treffen Vincent Feigenbutz und Mike Keta im „Duell der K.o.-Maschinen“ aufeinander. Wenige verbleibende Eintrittskarten für die Box-Nacht in Rheinstetten sind im Internet bei www.eventim.de sowie unter der telefonischen Ticket-Hotline 01806-570044 erhältlich. Der komplette Kampfabend, inklusive aller Vorkämpfe, ist am 3. Dezember live auf www.ranFIGHTING.de zu sehen.
Quelle: Team Sauerland