Nach einer Phase der Unsicherheit hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) beschlossen, Boxen im Programm der Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles zu belassen. Diese Entscheidung fiel einstimmig und markiert einen wichtigen Wendepunkt für den Boxsport.
Die Unsicherheiten begannen 2019, als das IOC die International Boxing Association (IBA) aufgrund von Bedenken hinsichtlich ihrer Governance, finanziellen Transparenz und ethischen Standards suspendierte. In der Folge organisierte das IOC die Boxwettbewerbe bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio und 2024 in Paris eigenständig.
Als Reaktion auf die anhaltenden Probleme innerhalb der IBA gründeten mehrere nationale Boxverbände im April 2023 einen neuen Weltverband namens World Boxing. Dieser Verband erhielt im Februar 2025 die vorläufige Anerkennung des IOC, was den Weg für die Wiedereingliederung des Boxsports in das olympische Programm ebnete. Boris van der Horst, Präsident von World Boxing, betonte die Bedeutung dieser Entscheidung für die globale Boxgemeinschaft und versprach, die olympischen Werte hochzuhalten. Er erklärte: „World Boxing versteht, dass die Teilnahme an den Olympischen Spielen ein Privileg und kein Recht ist.“
Für die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2028 ist es entscheidend, dass die nationalen Boxverbände Mitglieder von World Boxing sind (derzeit 88 Mitgliedsstaaten). Nur Athleten, deren nationale Verbände bis zum Beginn der Qualifikationsveranstaltungen Mitglied bei World Boxing sind, werden in Los Angeles startberechtigt sein. Die genauen Termine für die Qualifikationswettbewerbe stehen noch aus.
Dennoch haben sich bereits bedeutende Boxnationen wie Großbritannien und die USA World Boxing angeschlossen, was ihre Teilnahme an den Spielen 2028 sichert. Diese Entwicklungen unterstreichen das Engagement der internationalen Boxgemeinschaft, die Integrität und den Status des Boxsports innerhalb der olympischen Bewegung zu bewahren.
