Nachdem das ZDF vor zehn Tagen noch groß ihren Ausstieg aus dem Boxgeschäft verkündet hatte, rudern sie jetzt zurück. Nächster Kampfabend mit Universum ist in Planung.
„Missverständnisse“ aus dem Weg geräumt
Das Verwirrspiel geht in die nächste Runde. Anfang letzter Woche war das „Experiment Boxen“, das durch einen Kampfabend im November in der Hamburger Kuppel gestartet wurde, seitens des ZDF via Pressemeldung für beendet erklärt worden. Das in Kooperation mit dem Universum Boxstall auf die Beine gestellte Event hätte eine ernüchternde Zuschauerresonanz gehabt, was die lediglich 820.000 TV-Zuschauer belegen. Die Tatsache, dass die Veranstaltung erst nach Mitternacht live im Fernsehen zu sehen war, wurde bei der Begründung ausgeklammert. Zudem hätte man sich nicht auf die Kämpfe eines Folge-Events einigen können.
Es folgte eine öffentliche Auseinandersetzung der Parteien: Universum warf dem ZDF vor, Hauptkämpfer Artem Harutunyan mit Nachdruck einen Namenswechsel nahe gelegt zu haben, um dessen Vermarktbarkeit zu verbessern. Der Sender wies die Vorwürfe zurück. Es schien, als sei ein Rosenkrieg entstanden. Doch nun die Wende: Universum-Promoter Ismail Özen-Otto räumt ein, mit seinen Anschuldigungen übers Ziel hinausgeschossen zu sein: „Wie ich jetzt weiß: Meine Vorwürfe berufen auf Missverständnissen.“
Nun soll es einen weiteren gemeinsamen Kampfabend geben. Voraussetzung dafür ist, dass Artem Harutunyan wieder fit wird. Dessen gebrochener Daumen verhindert momentan einen Einsatz. Zunächst wird Universum erstmal einmal eine weitere Fight Night zusammen mit Sauerland in Hamburg veranstalten. Am 4. April wird dort u.a. Denis Radovan auf Antonio Hoffmann und James Kraft auf Dimitar Tilev treffen. Sport 1 überträgt.