KO-Sieg: Fabio Wardley dreht den Kampf gegen Justis Huni spektakulär

Fabio Wardley gelang im heimischen Portman Road Stadion ein dramatischer Sieg: Er stoppte den Australier Justis Huni in der 10. Runde und verteidigte damit seine weiße Weste.

Fabio Wardley dreht den Kampf gegen Justis Huni spektakulär und rettet sein Heimspiel

Im Kampf um die WBA-Interims-Weltmeisterschaft stand der Brite Fabio Wardley (19-0-1, 18 KOs) dem Aussie Justis Huni (12-1(1), 7 KOs) gegenüber, der für Jarrell Miller vor einigen Wochen als Ersatzgegner einsprang. Der Fight der beiden war ein „Homecoming“ für Wardley: im Stadion des Heimatvereins von Wardley, des Ipswich Town FC, standen sich beide gegenüber.

Von Beginn an war die Handgeschwindigkeit von Huni beeindruckend. Bereits in der ersten Runde landete er klare Körpertreffer und einen rechten Haken zum Kopf. Wardley hatte zwar die schwereren Hände, konnte diese aber selten wirkungsvoll ins Ziel bringen.

In der dritten Runde wackelte Huni kurz nach einer Rechten von Wardley, doch der Australier konterte sofort und übernahm wieder die Kontrolle. Ab Runde vier diktierte Huni klar das Geschehen. Wardley wurde mehrfach an den Seilen gestellt und kassierte harte Körpertreffer, die ihm sichtlich zusetzten.

Im fünften Durchgang traf Huni erneut mit einer Rechten zum Körper, die Wardley deutlich spürte. Immer wieder musste der Brite an den Seilen einstecken. Auch in Runde sieben und acht dominierte Huni: Seine rechte Schlaghand fand immer wieder ihr Ziel, während Wardleys Aktionen zunehmend verzweifelt wirkten.

Mit blutigem und geschwollenem Gesicht ging Wardley in die neunte Runde, doch Huni blieb überlegen und kontrollierte weiterhin klar das Geschehen. Wardley hatte große Probleme gegen den technisch überlegenen Huni, der als kurzfristiger Ersatz für den verletzten Jarrell Miller eingesprungen war. Über neun Runden dominierte Huni den Kampf nahezu nach Belieben und fügte Wardley harte Treffer zu. Doch in der zehnten Runde gelang dem Lokalmatador der eine entscheidende Schlag, der den Kampf drehte.

Huni dominiert alle Runden – Wendepunkt in Runde 10

Doch die verheerende Wende kam dann in Runde 10: Zu Beginn der zehnten Runde wirkte Wardley stehend KO und benötigte fast ein Wunder, um den Kampf noch zu drehen. Als Huni erneut angriff, schlug Wardley aus der Verzweiflung eine Overhand-Right und die landete punktgenau am Kinn des Australiers! Huni brach zusammen, versuchte noch aufzustehen, doch Ringrichter John Latham nahm ihn aus dem Kampf. Der sensationelle Knockout wurde bei 1:42 Minute von Runde zehn bestätigt.

Der 30-jährige Wardley hatte im Vorfeld angekündigt: „Huni muss 12 Runden perfekt boxen – ich brauche nur eine Sekunde Perfektion.“ Genau dies machte er wahr und sollte Recht behalten: Trotz der klaren Überlegenheit des Australiers nutzte Wardley einen Moment der Unachtsamkeit und schlug mit einer brachialen Rechten zu. Der Knockout folgte bei 1:42 Minute der 10. Runde.

„Ich behaupte nicht, irgendein Usyk mit solchen Fähigkeiten zu sein“, sagte Wardley anschließend im Ring. „Aber ich weiß, wie man Kämpfe gewinnt. Manchmal muss man einfach einen Weg finden. Heute habe ich ihn gefunden.“, so Wardley weiter, der keinerlei Amateurerfahrung hat.

Huni akzeptierte die Niederlage fair: „Es reicht eine einzige Sekunde, in der man nicht aufpasst und genau das ist passiert“, sagte er. „Respekt an Fabio und sein Team. Er ist ein großartiger Champion. Er hat nie aufgegeben.“

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