Naoya Inoue hat seine Rückkehr in die USA eindrucksvoll gefeiert. Zuvor musste der Japaner jedoch selber zu Boden!
Naoya Inoue übersteht Knockdown und siegt über Ramon Cardenas
Bei seinem ersten Kampf außerhalb Japans seit Juni 2021 verteidigte der japanische Superstar am Sonntag in der T-Mobile Arena auf der Cinco-de-Mayo-Wochenende-Card seinen unangefochtenen Titel im Super-Bantamgewicht durch technischen KO in der achten Runde gegen den tapferen Ramon Cardenas – und das trotz eines überraschenden Niederschlags in Runde zwei!
Der Kampf begann temporeich und Inoue präsentierte sich von Beginn an mit seiner bekannten Schnelligkeit und Präzision. Doch in der zweiten Runde schockte Cardenas mit einem perfekt getimten linken Konter ans Kinn, der den Champion auf die Bretter schickte. Inoue stand sofort wieder auf und schüttelte den Niederschlag ab, doch die Szene erinnerte an seine zwischenzeitlichen Probleme gegen Luis Nery vor einem Jahr.
Danach setzte Inoue alles daran, die Kontrolle zurückzuerlangen – mit Erfolg! Ab Runde drei drehte der 32-Jährige weiter auf, landete präzise Kombinationen, arbeitete mit schnellen Jabs und setze Cardenas wiederholt unter Druck. Dieser ließ sich nicht beeindrucken und kämpfte mutig mit. Er brachte erneut Körperhaken ins Ziel, wich geschickt aus und zwang Inoue mehrfach zu Höchstleistungen.
Doch je länger der Kampf dauerte, desto klarer wurde: Inoue war bereit, die Schlagkraft und den Kampfeswillen seines Gegners mit all seiner Klasse zu beantworten. Spätestens ab Runde sechs wirkte Cardenas zunehmend erschöpft. In Runde sieben wurde er von harten Körpertreffern erwischt, eine rechte Gerade schickte ihn schließlich zu Boden. Zwar kam er noch einmal auf die Beine, doch die Schlagserien von Inoue wurden zu viel.
In der achten Runde setzte der Champion eine weitere Serie nach und zwang Referee Thomas Taylor nach einem rechten Uppercut bei 0:45 Minuten zum Abbruch. Auch wenn Inoue am Ende seiner Favoritenrolle gerecht wurde, gewann Cardenas viele Sympathie. Nach dem Kampf bekräftigte der Japaner seine Pläne: „Geschrieben in Stein ist, dass ich am 14. September gegen Murodjon Akhmadaliev kämpfe, sofern er seinen Kampf am 30. Mai gewinnt.“ Zudem wird er wohl noch in diesem Jahr in Saudi-Arabien boxen.
Naygoe Inoue scheint schon etwas nachgelassen zu haben, da er praktisch seit Nery in jedem Kampf entweder niedergeschlagen oder zumindest angeschlagen würde; besonders wenn man bedenkt dass seit diesem Kampf (in den letzten rund zwei Jahren) seine Gegnerwahl doch eher enttäuschend war, die Spitzenleute, also top 10, hat er seither nicht mehr geboxt (lag auch teilweise an der Absage von Sam Goodman, der jedoch, besonders von der Schlagkraft, auch nicht gerade überragend ist).
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Man wartet schon seit 4 oder 5 Jahren (als beide im Bantamgewicht waren) auf einen Kampf gegen John Riel Casimero, der ebenfalls Weltmeister in vier Gewichtsklassen war), aber auchnder Usbeke Alekijew, Picasso oder Vasquez wären sehr interessante Herausforderer (der zweite soll den Titelkampf vor über einem Monat abgesagt haben). Noch eine Gewichtsklasse sollte er eher nicht aufsteigen.