„Golden Jack“ schlägt Hogan in Hamburger Inselparkhalle nach Punkten!
Jack Culcay bleibt Interims-Weltmeister des Weltverbandes WBA im Halb-Mittelgewicht und kommt seinem Traum der Weltmeisterschaft immer näher! In der Hamburger Inselparkhalle zeigte der Schützling von Kult-Trainer Ulli Wegner gegen den bis dato ungeschlagenen Dennis Hogan aus Irland eine abgeklärte Leistung. Culcay war vor knapp 3.300 Zuschauern über zwölf Runden der effektivere Boxer, setzte die klareren und härteren Treffer. Der in Australien lebende Herausforderer war zwar deutlich aktiver, verstand es aber selten, den Titelverteidiger zu stellen. So war das einstimmige Urteil der Punktrichter (119:109, 117:111, 116:112) absolut gerechtfertigt.
Trotz dieser guten Vorstellung äußerte sich Culcay ein wenig kritisch zu seiner Leistung: „Ich habe noch deutlich zu viele Treffer kassiert, die vermeidbar waren. Ich fühlte mich bestimmend im Ring, doch Dennis Hogan hat über die gesamte Distanz nie aufgesteckt und hat mir einen guten Kampf geboten. Jetzt hoffe ich schon bald gegen den Kubaner Lara um den ‚echten‘ WM-Titel zu boxen.“
Verlierer Dennis Hogan zeigte sich einsichtig, gestand seine Niederlage ein: „Ich habe viel geschlagen, aber Culcay hat kaum Treffer zugelassen. Er verstand es, seine Größe zu seinem Vorteil zu nutzen und überraschte mich ein ums andere Mal mit seiner Geschwindigkeit.“
Ulli Wegner war sehr zufrieden mit der Leistung von „Golden Jack“: „Der Junge ist technisch der beste Boxer, den wir in Deutschland haben. Das war heute Abend schon teilweise eine Augenweide.“ Eine hohes Ziel gab der 73-jährige dann auch noch aus: „Wir wollen mit Jack nicht nur an die Weltspitze, wir wollen sie in Zukunft auch mitbestimmen!“
Promoter Kalle Sauerland gab abschließend vor Medienvertretern an, dass man an einem Kampf um die Weltmeisterschaft dran ist: „In diesem Monat findet die WBA-Konvention in Panama statt. Dort wird dann entschieden, wann Jack die Chance bekommt, um den Titel zu boxen.“
Doch jetzt will Culcay erst einmal nur eins: „Nach knapp sieben Monaten ständigen Trainings, will ich jetzt in den Urlaub fliegen und ein wenig Ruhe geniessen.“