Jürgen Brähmer erwirkt Unterlassungsverfügung!

Tyron Zeuge und Jürgen Brähmer / Foto: Sebastian Heger

Hinweis: Dies ist eine uns zugesandte Pressemitteilung von Jürgen Brähmer. Dieser Artikel stellt daher nicht die Meinung von BOXEN1 dar. Um neutral zu bleiben, haben wir Sauerland um Stellungnahme gebeten.

Schwerin/Berlin, 18. Juli 2018 – Jürgen Brähmer hat beim Landgericht Berlin gegen einen Pressebericht eine einstweilige Unterlassungsverfügung erwirkt, der unter Berufen auf Wilfried Sauerland behauptet hat, Brähmer hätte auf Frederick Ness (früherer Geschäftsführer der Firma Sauerland Event GmbH) oder die Gattin von Wilfried Sauerland eine Wasserflasche geworfen.

Tatsächlich hat Brähmer keine Flasche auf die genannten Personen geworfen. Schon die unterschiedlichen Versionen, die unter Berufung auf Wilfried Sauerland publiziert wurden, sorgten jüngst für Verwirrung.

So schreibt die Zeitung Die Welt am 15.7.2018: „Das ‚Geschoss‘ schlug jedoch an der rechten Schulter von Sauerlands zierlicher Frau Jochi ein, die zwischen den beiden Männern saß und pitschnass wurde.“

Auf Sport1.de heißt es am 15.7.2018: „Laut Wilfried Sauerland traf die Flasche Ness‘ Schulter, der Inhalt landete auf Sauerlands Frau.“

In der BILD-Zeitung steht am 16.7.2018 als Zitat von Sauerland: „… sie hat ja nur das Wasser abbekommen, als die Flasche von der Schulter von Freddie Ness abprallte.“

In der Abendzeitung-München wird Sauerland am 16.6.2018 wie folgt zitiert: „Er hatte die Flasche, es war eine volle Taxofit-Flasche, mit großer Wucht auf unseren bisherigen Geschäftsführer Freddy Ness geworfen, von ihm prallte sie ab, traf meine Frau, überschütte sie mit Wasser, dann prallte die Flasche auf mich, hat sogar einen kleinen Cut am Schienbein verursacht.“

Die Tatsache, dass entgegen der üblichen Prozedur, Herr Brähmer nicht über die Pressekonferenz informiert und zu dieser abgeholt wurde, hinterlässt den Eindruck, dass dieser sich nicht am Abend vor den Medienvertretern äußern sollte. Tatsächlich soll die reißerische Geschichte um einen vermeintlichen Flaschenwurf lediglich dazu dienen, davon abzulenken, dass die Firma und Zeuge-Promoter Sauerland Event pflichtwidrig unterlassen hat, einen Rückkampf für Tyron Zeuge mit Rocky Fielding für die freiwillige Titelverteidigung von Tyron Zeuge zu vereinbaren. Mit der konstruierten Geschichte eines kriminellen Verhaltens von Jürgen Brähmer soll dessen guter Ruf beschädigt und von den zahlreichen Fehlern und Versäumnissen Sauerlands im Zusammenhang mit Tyron Zeuge abgelenkt werden.

Der „Gewinner“ des Kampfes vom 14.07.2018 Rocky Fielding scheint nach Angaben, die er und sein Trainer gegenüber Brähmer nach dem Kampf im Ring gemacht haben, zu einem Rückkampf nicht bereit zu sein. Sauerland Event scheint trotz anderweitiger Möglichkeiten dazu nicht bereit zu sein, weil es Vertragsstreitigkeiten gibt. Wilfried Sauerland sagt zum Thema Rückkampfklausel noch im Ring:

Sauerland: „Wir vereinbaren normaler Weise keine Rückkampfklausel. Aber wir arbeiten sehr eng ..“

Frage: Warum denn nicht?

Sauerland: „Es ist teilweise nicht nötig. Zum Beispiel gegen de Carolis war auch keine Rückkampfklausel, und trotzdem aber den Rückkampf organisiert. Es kommt darauf an, mit welchem Promotor wir zusammen arbeiten.“

Frage: Das heißt es gäbe theoretisch noch die Chance, den Rückkampf noch zu machen?

Sauerland: „Wenn es Don King wäre, würden wir selbstverständlich eine Rückkampfklausel verlangen. Aber mit dem englischen Promotor arbeiten wir seit zwei Generationen sehr gut zusammen. Und wenn man sich da sagt, ok, wenn es ein enger Kampf wird, machen wir´s noch mal, ist auch in deren Interesse auch, deswegen haben wir gar nicht groß darüber verhandelt.“

Frage: Würden Sie denn versuchen noch einmal einen Rückkampf zu machen, Zeuge gegen Rocky Fielding?

Sauerland: „Ja gut, es gibt ja doch große Spannungen zwischen den beiden Teams. Wenn es gewünscht wird, werde ich mich dafür einsetzen. Ich bin auch zuversichtlich, dass wir es hinbekommen. Ja aber da müssen erst mal einige andere Sachen passieren. Wenn zum Beispiel meine Frau von Herrn Brähmer mit einer großen Wasserflasche beworfen wird, das lasse ich mir so nicht gefallen.“

Keine Rückkampfklausel bei De Carolis?

Dazu muss man wissen: Der Kampf gegen de Carolis war kein freiwilliger Weltmeisterschaftsverteidigungskampf. Vielmehr boxten de Carolis und Zeuge um den vakanten Weltmeistertitel. Nachdem der erste Kampf unentschieden blieb, mussten die Boxer ein zweites mal antreten. Zeuge gewann. Das ist mit der Situation, dass Tyron Zeuge sich auf eine freiwillige Pflichtverteidigung gegen einen nicht gesetzten Gegner einlässt, überhaupt nicht zu vergleichen. Es gab noch im Ring heftige Kritik des Trainers Brähmer an der von Sauerland Event verursachten kurzen Dauer der Vorbereitungszeit und den Umständen der Vorbereitung. Danach brachte Sauerland die Geschichte des Flaschenwurfs auf.

Tyron Zeuge musste boxen mit extrem kurzer Vorbereitungszeit – statt Abraham oder Feigenbutz wurde es Rocky Fielding

Tyron Zeuge ist von Sauerland Event vertraglich gezwungen worden, den Kampf zu diesem Datum an diesem Ort durchzuführen. Ihm wurden im Vorfeld eine Reihe von möglichen Gegnern vorgeschlagen, von denen er sich einen aussuchen sollte. Unter anderem Arthur Abraham und Vincent Feigenbutz. Nach jeder getroffenen Wahl erklärte Sauerland Event, dass jeder der von ihr vorgeschlagenen Boxer nicht gegen Zeuge kämpfen wollte. Dies wiederholte sich dreimal. Es handelte sich dabei offensichtlich um Scheinangebote. Nachdem drei ausgewählte Boxer trotz vorangegangenen Angebots nicht zur Verfügung standen, musste Zeuge am 18.5.2018 den Boxer Fielding mangels Alternativen wählen. Sauerland Event reagierte daraufhin mit Schweigen. Erst am 4.6.2018 erhielt Zeuge eine schriftliche Zusage. Zu diesem Zeitpunkt blieben weniger als 6 Wochen bis zum Kampf. Erst am 8.6.2018 wurde der Einzelkampfvertrag unterzeichnet und Planungssicherheit für Zeuge geschaffen. Es kamen anschließend weitere Probleme bei der Vorbereitung hinzu: Die Kosten für Sparringpartner wurden nicht bezahlt, es stand die Rückzahlung unberechtigt einbehaltener Management-Gebühren aus, Herr Zeuge und Herr Brähmer fanden am Kampfort vor dem Kampf keine hinreichenden Trainingsmöglichkeiten vor. Ihnen wurde eine Schulsporthalle für lediglich eine Stunde am Tag zugeteilt – wohlgemerkt für die Vorbereitung auf einen WM-Kampf des letzten deutschen Weltmeisters.

Hinweis: Dies ist eine uns zugesandte Pressemitteilung von Jürgen Brähmer. Dieser Artikel stellt daher nicht die Meinung von Boxen1 dar. Um neutral zu bleiben, haben wir Sauerland um Stellungnahme gebeten.

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