Anthony Joshua: „Ich möchte nur Big Fights machen und mich vor keinem verstecken.“
IBF, IBO, WBA-Schwergewichts-Champion Anthony Joshua (19-0, 19 KOs) schaut nach vorne und sagt, dass er künftig nur die ganz großen Kämpfe möchte und dass er sich vor keinem noch so großen Namen versteckt. Im April kam die Rekordzuschauerzahl von 90.000 Fans ins Wembley Stadion in London, um zu sehen wie Joshua den ehemaligen Herrscher des Schwergewichts Wladimir Klitschko in der elften Runde stoppte und er sich damit drei der fünf WM-Gürtel der großen fünf Weltverbände um seine Taille schnallte.
Es gibt eine Rematch-Klausel und die IBF hat Joshua inzwischen die Erlaubnis gegeben, seine Pflichtverteidigung zu verschieben um ein zweites Mal gegen Klitschko antreten zu können. Der Kampf soll bis zum 2. Dezember dieses Jahres stattfindet. Allerdings hat sich Klitschko bis heute noch nicht entschieden ob er die Rückkampfkarte auch zieht. Von Klitschkos Seite war zu hören, dass dieser sich im letzten Drittel dieses Monates endgültig entscheiden wird, ob er denn nun seine Karriere beendet oder doch noch einmal gegen Joshua antreten wird.
Wenn Wladimir Klitschko allerdings sich entschließt seine Karriere nun doch beenden zu wollen, dann wird Joshua gezwungen sein, eine obligatorische Pflicht-Titelverteidigung gegen den Sauerland-Boxer Kubrat Pulev zu machen. Joshua allerdings möchte seine drei WM-Titel mit dem WBC-Titel des WBC-Champions Deontay Wilder und dem WBO-Titel des WBO-Champion Joseph Parker vereinen.
Joshua dagegen ist seinerseits bereit für eine Revanche und einen Rückkampf gegen den Engländer Dillian Whyte. Dies wäre ein sehr interessanter Kampf in Großbritannien. Joshuas Promoter Eddie Hearn gibt zu, dass es sehr schwierig sein wird, alle Gürtel behalten zu können und dass er wie auch Joshua dazu bereit ist, wenn es denn sein müsste und dies einem großen und lukrativem Kampf im Weg stehen würde, auf einen der Titel zu verzichten. Joshua: „Ich möchte mich von keinem Weltverband zu einem Kampf, den niemand sehen will, zwingen lassen.“ Eddie Hearn: „Wenn uns ein Verband zu einem Kampf verpflichten möchte, den unsere Fans nicht sehen wollen und diese Verpflichtung dann einem größeren und attraktiveren Kampf entgegenstehen würde, dann geben wir diesen Gürtel einfach zurück.“ Das hört sich dann schon so an als meinten beide wohl die Plicht-Titelverteidigung des IBF-Gürtels gegen Kubrat Pulev.
„Es wird irgendwann schwierig werden alle Titel immer fristgerecht zu verteidigen“, sagte Eddie Hearn zum englischen TV-Channel Sky Sports. „Anthony möchte Vereinigungskämpfe, er will mit Joseph Parker kämpfen und er will mit Deontay Wilder kämpfen. Aber unsere Planung mit Anthony Joshua sind nicht nur zwei oder drei Kämpfe sondern seine Karriere wird sicher noch 8 bis 10 Jahre andauern und da werden wir gegen alle boxen die es verdient und einen attraktiven Namen haben.“ Dillian Whyte ist zum Beispiel ein Boxer den Joshua zwar schon einmal geschlagen hat, aber er ist ein Gegner gegen den Joshua auch gerne noch einmal kämpfen möchte, weil dies eben ein Fight ist den die Fans in England sehen möchten und der eine volle Halle garantiert. Hearn: „Es ist eher möglich dass Anthony in seiner wohl noch langjährigen Karriere lieber manche der Topp-Gegner zwei, drei oder auch vier Mal boxt, als dass er gegen unattraktive und unqualifizierte Gegner in den Ring steigen wird. Sein Anspruch ist es nur die Besten zu boxen!“