Jake Paul triumphiert über Mike Tyson mit Punktsieg!

Nach Monaten des Wartens war es endlich soweit: Im AT&T Stadium in Arlington, Texas, USA standen sich YouTuber-jetzt-Boxer Jake Paul und die lebende Ringlegende Mike Tyson gegenüber.

Mike Tyson startet stark, baut konditionell schnell ab

Der Kampf sorgte bereits im Vorfeld für reichlich Gesprächsstoff. Warum tut sich der 58-jährige Mike Tyson das nochmal an? Warum geht er das Risiko ein, eine herbe Niederlage gegen 27-jährigen Paul zu kassieren und macht er es nur des Geldes wegen? Nachdem der Kampf von Juli, wegen eines Magengeschwürs bei Tyson, dann auf den 15. November verschoben wurde, mussten die Fans nochmal fast ein halbes Jahr warten, ehe es endlich soweit war und die Frage geklärt werden konnte, ob es „Iron Mike“ noch immer drauf hat oder der Zahn der Zeit dafür sorgt, dass er sich dem deutlich jüngeren Paul, der gerade einmal seit vier Jahren boxt, geschlagen geben muss.

Auf Mike Tyson, der als erster der Beiden den Walkin bestritt und in seinem bekannten „All Black“-Outfit den Ring betrat, folgte Jake Paul. Nachdem der Ringsprecher beide Kämpfer, unter dem frenetischen Jubel der gut 75.000 Fans im AT&T Stadium vorgestellt hatte, begann der Kampf, der auf 8 x 2 Minuten angesetzt wurde.

Mike Tyson begann seine Angriffe im von ihm gewohnten „Peek-a-Boo“-Stil und konnte früh mit seinem Jab Treffer landen. Auch eine Overhand-Right fand ihr Ziel. Jake Paul konnte ebenfalls mit seiner rechten Geraden einen sauberen Treffer zum Kopf des 58-Jährigen landen und clinchte bei weiteren Angriffen häufig. Paul versuchte in der Zweiten die Geschwindigkeit anzuziehen und mit seinem Jab Distanz aufzubauen. Mike Tyson musste einige Treffer nehmen, die ihm aber nicht zuzusetzen schienen.

In der dritten kam Mike Tyson aggressiv aus seiner Ecke und erwischte Jake Paul früh mit einem Haken, der jedoch ebenso Konter setzen wollte. Tyson schien in der Dritten angeschlagen gewesen zu sein, nachdem Jake Paul gute Treffer erst mit der Schlaghand und dann mit langen linken Haken setzen konnte. Zu Beginn des vierten Durchgangs teilten sich beide die Ringmitte. „Iron Mike“ hatte Probleme, die Distanz zu überwinden und an Paul heranzukommen, der sich viel bewegte.

Jake Paul dreht auf und holt Runde um Runde

Dass mit 58 Jahren die Kondition nicht mehr für Höchstleistungen reicht, war bereits im Vorfeld klar, auch wenn viele Boxfans dachten, Mike Tyson wäre der Favorit in diesem Gefecht. In der Fünften zeigte sich dieser Umstand deutlich. Mike Tyson schlug nur noch wenig, verschanzte sich eher hinter seiner Doppeldeckung und versuchte den Schlägen von Paul auszuweichen. Selbst schlug er nur äußerst wenig. Paul ging immer wieder zum Körper, um dann zum Kopf abzuschließen, wo er mehr und mehr durchkam.


In den Runden Sechs und Sieben zeigte sich ein ähnliches Bild. Tyson agierte nur zögerlich, konzentrierte sich mehr auf seine Deckung, schob immer wieder seinen Mundschutz raus und wieder rein. Jake Paul versuchte es mit Angriffen und konnte abermals Treffer setzen, die Mike Tyson zwar wegsteckte, die ihm aber sichtlich nicht gefielen. Im finalen achten Durchgang konnte der „Baddest Man on the Planet“ das Ruder nicht mehr rumreißen und zu alter Stärke finden. Paul tänzelte um Tyson herum, schlug lockere Jabs und traf die Ringlegende, wollte ihn aber offenbar und glücklicherweise auch nicht finishen. Nach der finalen Glocke fielen sich beide in die Arme und waren froh, dass der Kampf vorbei war.

Am Ende sollte es einen klaren Punktsieg für Paul geben, der früh das Zepter übernahm, nachdem Tyson zumindest in den ersten beiden Runden gut aussah. Mit 80-72 zweimal 79-73 ging der Sieg in diesem Kampf der Generationen, der die unterschiedlichsten Altersgruppen vor die Bildschirme zog, klar an Jake Paul.

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