Japanischer Superstar trifft in Tokio auf ehemaligen Titelträger.
„Das Monster“ wird im September wieder in den Ring steigen.
Naoya Inoue, der Boxer des Jahres 2023, der von vielen als Pfund-für-Pfund-König angesehen wird, wird den unangefochtenen WM-Titel im Junior-Federgewicht am 3. September in der ‚Ariake Arena‘ in Tokio, Japan, gegen den ehemaligen Titelträger TJ Doheny verteidigen, gab Co-Promoter Top Rank zeitgleich mit der Ankündigung am Dienstagnachmittag in Japan bekannt.
Es wird das vierte Mal in seinen letzten fünf Kämpfen sein, dass Inoue in der ‚Ariake Arena‘ als Hauptkämpfer auftritt.
Die Veranstaltung, auf der zwei weitere WM-Titelkämpfe stattfinden werden, wird in den frühen Morgenstunden auf ESPN+ in den USA gestreamt.
„Naoya Inoue ist ein Talent einer Generation und bei jedem seiner Kämpfe bleibt die Boxwelt stehen, um dem Champion bei der Arbeit zuzuschauen“, sagte Bob Arum, Vorsitzender von Top Rank. „TJ Doheny ist ein Veteran, den man nie abschreiben darf, da er bei seinen Kämpfen in Japan viele Male allen Erwartungen getrotzt hat.“
Der inzwischen 31-jährige Naoya Inoue (27-0-0, 24 KO-Siege), Japans größter Boxstar, hat acht Gegner in Folge KO geschlagen, darunter alle drei, seit er Anfang 2023 den unangefochtenen Titel im Bantamgewicht aufgegeben und ins Junior-Federgewicht aufgestiegen ist.
Im Junior-Federgewicht stoppte Inoue Stephen Fulton in der achten Runde und holte sich so in einem einseitigen Kampf im vergangenen Juli seine WBC- und WBO-Gürtel. Im Dezember gewann er dann in ihrem Vier-Gürtel-Vereinigungskampf durch dominierenden Knockout in der 10. Runde die IBF- und WBA-Titel von Marlon Tapes. Durch seinen Sieg gegen Tapales wurde Inoue der erste unangefochtene Champion im Junior-Federgewicht der Drei- oder Vier-Gürtel-Ära.
Außerdem war er der zweite Mann, der in der Ära der Viergürtel unangefochtener Champion in zwei Gewichtsklassen wurde, neben Terence Crawford (Weltergewicht und Junior-Weltergewicht). Im Mai wurde Oleksandr Usyk der dritte, als der ehemalige unangefochtene Champion im Cruisergewicht die vier Schwergewichtstitel vereinte, indem er Tyson Fury nach Punkten besiegte.
Am 6. Mai verteidigte Inoue seinen Titel zum zweiten Mal und gewann erstmals vier Titel im Tokyo Dome. In der ersten Runde überlebte er den ersten Niederschlag seiner Karriere, stürmte dann aber zurück und dominierte den WBC-Pflichtherausforderer und ehemaligen Titelträger Luis Nery mit einem Knockout in der sechsten Runde. Mit diesem Sieg erreichte Inoue, ein Champion in vier Gewichtsklasse, eine Bilanz von 22:0 mit 20 Knockouts alleine in Weltmeisterschaftskämpfen.
Im Vorprogramm schlug Doheny Bryl Bayogos in der vierten Runde KO, um seine Position für den Titelkampf zu halten.
Der 37-jährige Doheny (26-4, 20 KO-Siege), ein irischer Rechtsauslegeger, der aus Australien kommt, gewann 2018 in Tokio den IBF-Titel, verteidigte ihn einmal und verlor ihn dann durch Mehrheitsentscheidung an den WBA-Titelträger Daniel Roman in einem Vereinigungskampf. Doheny, der seit der Niederlage gegen Roman 5-3 und in Japan 4-0 steht, wird gegen Inoue der großer Außenseiter sein.
Der Kampf um den unbestrittenen Status wird stattfinden, obwohl die WBA Inoue im Juni angewiesen hatte, als nächstes seine Pflichtverteidigung gegen den 29-jährigen, ehemaligen vereinigten Titelträger Murodjon „MJ“ Akhmadaliev (12-1-0, 9 KO-Siege), einen Rechtsausleger aus Usbekistan, zu absolvieren. Die WBA gab 30 Tage Zeit, sich auf einen Kampf zu einigen, der vor dem 25. September stattfinden soll.
Allerdings scheint die WBA Inoue nachgegeben zu haben, obwohl Akhmadalievs Anwalt Pat English dagegen protestierte und die WBA aufforderte, Inoues optionalen Antrag auf einen Kampf gegen Doheny anstelle eines bereits angeordneten Pflichtkampfs abzulehnen.
Im Co-Feature wird Yoshiki Takei zum ersten Mal seinen WBO-Titel im Bantamgewicht verteidigen und zwar gegen seinen 28-jährigen japanischen Landsmann und ehemaligen WBC-Titelträger im Fliegengewicht, Daigo Higa (21-2-1, 19 KOs), der vier Kämpfe in Folge gewonnen hat.
Der 28-jährige Rechtsausleger Takei (9-0-0, 8 KO-Siege) besiegte Jason Moloney nach Punkten und gewann den Titel am 6. Mai im Vorprogramm des Kampfes Inoue vs. Nery.
Ebenfalls auf dem Programm: Ismael Barroso wird seinen Interimstitel der WBA im Juniorweltergewicht zum ersten Mal verteidigen, wenn er gegen Andy Hiraoka antritt.
Der schon 41-jährige Veteran Barroso (25-4-2, 23 KOs), ein Rechtsausleger aus Venezuela, schüttelte im Mai 2023 eine umstrittene KO-Niederlage in der neunten Runde gegen Rolando Romero um den vakanten WBA-Titel ab, indem er Ohara Davies durch KO in der ersten Runde blitzschnell besiegte und sich den vakanten Interimstitel holte.
Der 27-jährige Hiraoka (23-0-0, 18 KO-Siege), ein japanischer Rechtsausleger, hat gerade Sebastian Diaz im Vorprogramm des Inoue vs. Tapales-Kampfes im fünften Durchgang KO geschlagen.