IBF ordnet Dmitrii Bivol gegen Michael Eifert an!

Erhält Michael Eifert demnächst endlich seine WM-Chance?

Nach fast 2,5 Jahren kommt Bewegung hinein für den deutschen IBF-Pflichtherausforderer Eifert. Boxt er demnächst gegen Boxstar Bivol?

Am 16. März 2023 schrieb das deutsche Halbschwergewicht Michael Eifert (13-1) Geschichte in Laval, Kanada. Er war einer der wenigen Boxer hierzulande, denen es gelungen ist, einen großen Kampf im Ausland zu gewinnen. Dies war nicht irgendein Kampf, sondern ein IBF-Final-Eliminator gegen den renommierten Ex-Weltmeister Jean Pascal (37-8-1).

Viele Beobachter hielten einen Sieg im Vorfeld für ziemlich unwahrscheinlich – bestärkt durch die Tatsache, dass der Kampf im Ausland stattfand. Selbst wenn der Kampf zugunsten des Bautzeners verliefe, würde er in Kanada auch das wichtige Punkturteil erhalten? Die Antwort lautete: ja – weil Eifert im Kampf so klar dominierte, dass es selbst in Kanada zum verdienten, einstimmigen Punktsieg reichte. Der Jubel war groß, ein neuer Boxheld wurde geboren, und die Vorfreude auf eine baldige WM-Chance war ebenfalls riesig. Doch dann begann das lange Warten.

Nach dem Triumph beginnt das geduldige Warten

Nach einem großen Triumph erwartet man häufig, dass die Karriere nun richtig ins Rollen kommt. Im Profiboxen ist es jedoch oft so, dass ein Final-Eliminator-Sieg die Karriere zunächst sogar bremsen kann – weil sich das lange Warten auf die Gelegenheit zum Weltmeisterschaftskampf einstellt. Dies wird insbesondere dadurch verstärkt, wenn der Weltmeister mehrere Titel hält und währenddessen in andere Titelkämpfe eingebunden ist.

Zurzeit hält der Russe Dmitrii Bivol (24-1) drei der vier großen Gürtel im Halbschwergewicht. Zuletzt setzte er sich im Undisputed-Rematch gegen Artur Beterbiev (21-1) durch. Aufgrund der beiden großen Kämpfe gegen Beterbiev war klar, dass es zunächst keine freiwillige Titelverteidigung gegen den eher unbekannten Eifert geben würde. Nun scheint aber Bewegung in die Situation zu kommen – und das lange Warten hat womöglich bald ein Ende.

Die WM-Chance könnte bald erfolgen – doch gegen wen?

Conor Wallace und Jerome Pampellone.

Die IBF ordnete nach fast 2,5 Jahren endlich die Pflichtherausforderung von Michael Eifert an, der sich diesen Status bekanntlich im März 2023 in Kanada sicherte. Nun hält Dmitrii Bivol momentan fast alle Gürtel im Halbschwergewicht, wodurch auch andere Weltverbände bald ihre jeweiligen Pflichtverteidigungen ins Spiel bringen dürften. Daher ist es mehr als fraglich, ob ein Kampf zwischen Bivol und Eifert tatsächlich zustande kommen wird. Der Deutsche verspricht wenig Popularität – und somit auch wenig finanzielle Attraktivität. Eine Konstellation, die bei klangvolleren Boxern anders gelagert wäre.

Ob am Ende tatsächlich Eifert gegen Bivol boxen wird, bleibt vorerst irrelevant. Wichtig ist nur, dass sich die IBF endlich aufgerafft hat, diesen Kampf anzusetzen. Sollte Bivol keinerlei Interesse an einer Pflichtverteidigung zeigen, wird er angehalten sein, den IBF-Titel freiwillig niederzulegen. Dann wäre der Weg frei für einen sicheren WM-Kampf Eiferts gegen die aktuelle Nummer 2 des Rankings: den Australier Conor Wallace (16-1). Wallace hatte sich seinen Platz hinter Eifert im August letzten Jahres mit einem regulären Eliminator-Sieg über Jerome Pampellone (19-2) gesichert. Insbesondere das australische Lager hofft nun sehr darauf, dass Bivol die Verteidigung gegen Eifert nicht annimmt – und Wallace dadurch in den Titelkampf aufrückt.

Eifert bereitet sich akribisch jeden Tag auf seine Chance vor

Michael Eifert beim Sieg über Jean Pascal.

Sollte es tatsächlich zu einem Kampf mit Wallace kommen, müsste Bivol zunächst den Titel niederlegen, woraufhin es höchstwahrscheinlich zu einer Kampfversteigerung zwischen Eifert und Wallace käme. Auch hierfür würde noch etwas Zeit ins Land gehen, aber das Ende des langen, leidigen Wartens könnte für Eifert womöglich noch in diesem Jahr Realität werden.

Der Deutsche hält sich derzeit in Lettland fit, wo er mit seinem Trainer Dmitrijs Šiholajs täglich trainiert. Wer Eifert schon länger verfolgt, weiß, dass er sich auch außerhalb von Kämpfen stets in sehr guter körperlicher Verfassung hält und äußerst professionell agiert. Neulich absolvierte er in Lettland bereits Sparring mit dem ehemaligen Cruisergewichtsweltmeister Mairis Briedis (28-3). Anfang des Jahres reiste er zudem nach Usbekistan – einer Hochburg des Boxens – wo er neue Eindrücke in der boxerischen Ausbildung sammelte und unter anderem mit Sergey Kovalev (36-5-1) trainierte.

Hoffentlich kann er seine Fähigkeiten bald in einem bedeutenden Weltmeisterschaftskampf unter Beweis stellen – es wäre ihm nach dieser langen Wartezeit mehr als zu gönnen.

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3 Kommentare

  1. dass eifert nr.1 in der weltrangliste ist, ist schon fast komisch. bitte bedenkt: Eifert ist nicht mal die nummer 1 in deutschland!!! Das ist der Große MOHAMAD MARDENLI!!!!!!!!!!!

  2. Eifert ist nicht mal die Nummer 1 in Deutschland!! Das ist der Große Mohamed Mardenli!!! warum berichtet ihr nie über den??

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