Eine sehr enttäuschende Nachricht ereilte dieser Tage den Berliner Sauerland-Profi Enrico Kölling (23 Siege, 1 Niederlage, 6 Ko’s)! Der Kampf um die IBF-WM-Ausscheidung im Halbschwergewicht gegen den ungeschlagenen Artur Beterbiev (11 Siege, 0 Niederlagen, 11 Ko’s), wird nicht wie geplant stattfinden und ist erstmal auf Eis gelegt.
Enttäuschung bei beiden Sportlern
Dass es nun nicht zum mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen zwischen Kölling und der russischen Ko-Maschine Beterbiev kommt, hat wohl vertragliche Gründe. In einem öffentlichen Post auf Facebook, verkündete Artur Beterbiev die Absage dieses Kampfes. Darin ist auch Näheres über die Hintergründe und Einzelheiten über die vertraglichen Inhalte zu erfahren. Es ist offenkundig, dass Beterbiev, der seinen Wohnsitz in Kanada hat, Probleme mit seinem Mangement aussteht, die es ihm nun unmöglich machen, den Fight mit Kölling wahrzunehmen. Beterbiev liegt jedenfalls ganz offensichtlich mit der Promotion-Firma „GYM“ im Clinch. Grund sei unter anderem ein nicht erteiltes Visum für die USA, wo der Kampf stattfinden sollte, nachdem man für den 29. Juli erst Quebec (Stadt/Kanada) als Austragungsort bekannt gab.
Sowohl Artur Beterbiev als auch Enrico Kölling standen voll in ihrer unmittelbaren Wettkampf-Vorbereitung und die Enttäuschung ist somit auf beiden Seiten verteilt! „Ich bin sehr enttäuscht, dass es nun nicht zu dieser Chance gegen Kölling kommt! Aber ich werde mit meinem Trainer und dem Rest meines Teams unermüdlich weiter hart daran arbeiten, dass ich mein großes Ziel erreiche und Weltmeister werde!“, gab Beterbiev in seinem Facebook-Post zu Protokoll.
Kölling entgeht große Chance
Auch Enrico Kölling, der für dieses Duell laut Vertrag eine Kampf-Gage von 60.000 Dollar bekommen hätte, ist angesichts der Hiobsbotschaft schwer verärgert: „Die Veranstaltung in Kanada wurde lange Zeit immer wieder bestätigt. Meine Vorbereitung ist durch die Sparringsphase mit Arthur Abraham optimal gelaufen! Mit meinem neuen Trainer Stephan Kühne haben wir uns die ein oder andere Chance ausgerechnet, weil das Videostudium zu unseren Trainingseinheiten gut gepasst hat. Ich bin enttäuscht, dass der IBF-Eliminator gegen Beterbiev nach dieser harten Vorbereitung, zwei Wochen vor dem Kampftermin, vorerst nicht zustande kommt! Ich hoffe, dass mein Management gemeinsam mit Sauerland und der IBF eine Lösung findet. Ich habe mir meine potentielle WM-Chance hart erarbeitet und hoffe, dass der Traum jetzt nicht durch diese Absage platzt!“
Frederick Ness (Geschäftsführer Sauerland Event): „Die Absage ist bitter für Enrico. Zum Glück hat die IBF sofort reagiert. Wir werden alles tun, um schnellstmöglich einen neuen Termin für den Eliminator zu erhalten.“
Für den 25. Juli hat der renommierte Weltverband IBF einen Purse Bid (Versteigerung) für den Ausscheidungskampf angesetzt. Der Sieger des Duells darf um die Weltmeisterschaft boxen.
Aufgrund der erfolgreichen Vorbereitung, wird Kölling nun für weitere Sparringseinheiten nach Schweden reisen, um dort Erik Skoglund für dessen Fight gegen Callum Smith bei der „World Boxing Super Series“, als Sparringspartner zu unterstützen. Enrico Kölling und seinem Team ist es jedenfalls aus deutscher Sicht zu wünschen, dass er bald seine große Chance bekommt!