Zurdo Ramirez: Ich warte auf den Sieger der World Boxing Super Series
Für den in 36 Kämpfen ungeschlagenen Super-Mittelgewichts-Weltmeister und Arthur Abraham Bezwinger Gilberto „Zurdo“ Ramirez (36-0-0, 24 KO-Siege) gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht.
Die Gute ist, dass Badou Jack genau wie auch James DeGale, der kürzlich seinen Super-Mittelgewichts-Titel gegen Caleb Truax verlor, beide eine Gewichtsklasse, ins Halbschwergewicht, aufsteigen und ihm von diesen Beiden nun keine Gefahr mehr droht seinen WBO-Titel verteidigen zu müssen. Viele Experten sehen zwar Ramirez als den besten Super-Mittelgewichtler der Welt, aber es gibt auch einige Experten die das ganz anders sehen. Nach Auskunft von Ramirez-Promoter Bob Arum (Top Rank) gegenüber ESPN soll Ramirez in diesem Jahr gleich viermal im Ring stehen.
Die schlechte Nachricht ist, dass die Besten in dieser Gewichtsklasse als potenziellen Gegner nicht zur Verfügung stehen, weil gerade das Turnier der World Boxing Super Series ausgetragen wird an dem 8 der besten Boxer seiner Gewichtsklasse teilgenommen haben. Das Turnierhalbfinale im Super-Mittelgewicht beginnt in der nächsten Woche und das Finale findet im Mai statt.
Aber Ramirez will nicht untätig auf einen Big Fight warten, also wird er seinen WM-Titel zum dritten Mal verteidigen, wenn er heute Abend im „Bank of America Center“ in Corpus Christi, Texas, USA auf die Nr. 126 (!) bei Boxrec, den Ghanesen Habib „Wild Hurricane“ Ahmed (25-0-1, 17 KO-Siege) trifft. Trotzdem auch weiterhin noch vier der besten Super-Mittelgewichtler nicht zur Verfügung stehen, weil sie ins WBSS-Turnier eingebunden sind, gibt es sicher stärkere Gegner als diesen Habib Ahmed, den das Ramirez Management sich als Gegner ausgesucht hat.
Im zweiten Hauptkampf der Veranstaltung heute Nacht in Corous Christi wird der Junior-Weltmeister im Bantamgewicht Jerwin Ancajas (28-1-1, 19 KOs), ein 26-jähriger Rechtsausleger von den Philippinen, der von Manny Pacquiao gefördert wird, sein US-Debüt, mit der vierten Titel-Verteidigung seines Junioren-WM-Titels gegen Israel Gonzalez (21-1, 8 KOs), 21, aus Mexiko, geben.
Ramirez sagt, dass er gerne am WBSS Turnier teilgenommen hätte, bei dem auch Weltmeister George Groves und dessen britischer Rivale Chris Eubank Jr. im Halbfinale aufeinander treffen und der britische Herausforderer Callum Smith im zweiten Halbfinale auf unseren deutschen Ex-Weltmeister im Halbschwergewicht, Jürgen Brähmer, treffen wird.
„Ich habe alle Kämpfe dieser Jungs verfolgt“, sagt Ramirez. „Ich möchte mich mit dem Gewinner dieses Turniers messen. Ich wäre gerne dabei gewesen. Ich will nur die großen Kämpfe. Ich konnte (durfte) nicht teilnehmen, also will ich hier erst einmal gegen Ahmed gut aussehen. Alle Jungs (die im Turnier bleiben) sind gute Fighter. Aber es ist mir egal, wer gewinnt. Mich interessiert nur der Sieger, denn das ist der, gegen den ich kämpfen möchte. Ich habe keinen Favoriten gegen den ich am Liebsten kämpfen würde. Mir ist das völlig egal wer die Trophy gewinnt, ich werde ihn dann besiegen und dann allen zeigen, dass ich der beste Super-Mittelgewichtler der Welt bin.“ Große Töne wenn man den Ranglistenplatz seines aktuellen Gegners kennt. Zudem hätte Ramirez ja am Turnier teilnehmen können, aber es war wohl sein Promoter Bob Arum, der ja die Veranstaltungsrechte an dem Mexikaner hat, der die Einnahmen aus dessen Kämpfe nicht gerne mit den Machern der WBSS teilen wollte und der sicher deshalb sein Veto für eine Teilnahme von Ramirez am WBSS Turnier eingelegt hat.
Bob Arum sagt dazu, dass die Organisatoren der World Boxing Super Series ein Spiel mit ihm gemacht haben, um Ramirez an dem Turnier teilnehmen zu lassen, als sie die acht Teilnehmer im letzten Sommer zusammengestellt haben.
Arum allerdings war es der zurückhaltend war, um diesem Turnier beizutreten, nicht weil er nicht von dem Konzept fasziniert war, sondern weil er nicht daran glaubte, dass die Macher dieses Turniers (Kalle Sauerland und Richard Schäfer) das auch halten können was sie sich mit dem Turnier vorstellten. Die Realität zeigt nun allerdings, dass seine Zweifel unangebracht waren.
„Die Turnierorganisatoren haben einen großen Schritt gemacht, damit Zurdo am Turnier teilnehmen kann, aber ich zögerte damit meine Zustimmung zu geben, weil ich dem Turnier nicht vertraut habe“, sagte Arum. Ich denke, Zurdo hätte dieses Turnier sicher gewonnen.“ Der wahre Grund warum Bob Arum Ramirez nicht am WBSS Turnier teilnehmen lies war aber ganz sicher ein anderer, denn Arum hatte gerade zuvor, mit seiner Promoterfirma Top Rank, einen sehr lukrativen TV-Vertrag mit dem US-Sport TV Sender ESPN geschlossen, bei dem Ramirez einer der Hauptkämpfer war und diese neue Partnerschaft zwischen Top Rank und ESPN wollte Arum nicht gefährden. Dies hat er an anderer Stelle auch schon ganz deutlich gesagt.
Aber inzwischen sagt Arum, dass er dafür offen wäre, Ramirez gegen den kommenden WBSS-Gewinner boxen zu lassen………dann aber wohl nur wenn der Promoter dieses Fights Bob Arum heißt.
Gilberto „Zurdo“ Ramirez vs Habib Ahmed . Das offizielle Wiegen