Weltmeister-Ausscheidungskampf Felix Sturm vs. Istvan Szili in der Dortmunder Westfalenhalle
Heute Nacht geht es in der Dortmunder Westfalenhalle für unseren ehemaligen fünffachen Weltmeister Felix Sturm, im Eliminator-Fight gegen den Ungarn Istvan Szili, um ‚Alles oder Nichts‘. Felix Sturm steht unter Erfolgszwang, er MUSS heute Abend gewinnen, dass seine Karriere weitergeht, denn eine Niederlage wäre das endgültige Ende seiner so erfolgreichen Boxkarriere.
Felix Sturm schenkte dem deutschen Boxsport unzählige tolle und spannende Kämpfe. Schon als Amateurboxer sorgte der damals junge Felix Sturm, zu dieser Zeit noch unter seinem eigentlichen Namen Adnan Ćatić, für Aufsehen. Sturms Amateurbilanz beträgt 134 Siege bei nur 9 Niederlagen. Er wurde auf nationaler Ebene 1995 und 1996 Deutscher Juniorenmeister sowie 1998 und 1999 Deutscher Meister im Halbmittelgewicht. Im Juni 1997 startete er bei den 15. Junioren-Europameisterschaften in Birmingham, England und gewann dort die Goldmedaille im Halbmittelgewicht. Im November 1999 gewann Felix das 14. Ahmet Cömert Tournament in Istanbul.
Sturms Amateur-Boxkarriere
Seinen größten Erfolg als Amateurboxer fuhr Felix Sturm im Jahr 2000 ein, als er an den Europameisterschaften im finnischen Tampere teilnahm, wo er die Goldmedaille im Halbmittelgewicht gewann. Er schlug hier in der Vorrunde den späteren Profi-Weltmeister Károly Balzsay aus Ungarn. Wenige Monate vor seinem Übertritt ins Profilager trat Felix bei den Olympischen Spielen in Sydney an. Dort besiegte er den Bronzemedaillengewinner der Weltmeisterschaften 1995, den Usbeken Dilshod Yorbekov, sowie den Australier Richard Rowles, Bronzemedaillengewinner der Commonwealth-Games 1996. In seinem dritten Kampf verlor er jedoch nach Punkten gegen den späteren Profi-Weltmeister Jermain Taylor aus den USA.
Sturms Profikarriere
Nach den Olympischen Spielen von Sydney unterschrieb Felix einen Profivertrag beim damals größten europäischen Boxstall Universum Box-Promotion. Sein Profidebüt gab Sturm am 27. Januar 2001 in der Münchner ‚Rudi Sedlmayer Halle‘, gegen den Portugiesen António Ribeiro, das er klar nach Punkten gewann. Schon zwei Jahre später gewann Sturm den Titel eines Junioren-Weltmeisters der IBF, als er in der ‚Preussag Arena‘ in Hannover den Portogiesen Javier Alberto Mamani einstimmog nach Punkten besiegte.
Schon im November 2003, gut zweieinhalb Jahre nach seinem Profidebüt würde Felix Sturm, in seinem 19. Profikampf, im Estrel Convention Center in Berlin, erstmals Weltmeister der WBO im Mittelgewicht, als er den Argentinier Hector Javier Velazco, in einem spannenden Kampf nach Punkten besiegte. In seiner ersten Titelverteidigung besiegte Sturm danach den schlagstarken Spanier Rubén Varón einstimmig und klar nach Punkten.
Sturms größter Fight gegen Óscar de la Hoya in Las Vegas
Danach bekam Sturm ein überraschendes Angebot aus den USA um gegen den US-Superstar und Boxsport-Legende Óscar de la Hoya in Las Vegas seinen WM-Titel zu verteidigen. Dieser Kampf war einer der größten Kämpfe im Leben des Felix Sturm. Er fand im Mekka des Boxens in der MGM Grand Garde Arena in Las Vegas statt und Sturm dominierte die US Boxlegende fast nach Belieben und wurde am Ende mit einer skandalösen und völlig kontroversen Punktniederlage regelrecht betrogen. Selbst der den Fight übertragende bekannte US TV-Channel HBO sah Sturm am Ende des Kampfes als klaren Sieger und auch der bekannte ‚Hall of Fame‘ Box-Analyst Harold Lederman, sah Sturm als klaren Sieger dieses Kampfes. Jedoch erlangte Felix Sturm, analog zur Niederlage von Axel Schulz gegen George Foreman, gerade durch diese skandalöse Niederlage weltweites Ansehen und der der Bekanntheitsgrad Sturms stieg ins Unermessliche.
Felix Sturm gewann danach im Laufe seiner erfolgreichen Karriere noch weitere vier Mal den Titel eines Weltmeisters und schlug große Schlachten in fast allen bekannten großen Indoor-Hallen in Deutschland.
Felix Sturm – Fünf Mal Weltmeister
- 13. September 2003 (WBO Weltmeisterschaft im Mittelgewicht), Sieg durch Punkteteilung gegen Héctor Velazco, Titelverteidigung (TV).
- 11. März 2006 (WBA Weltmeisterschaft im Mittelgewicht), Sieg durch Einstimmige Entscheidung gegen Maselino Masoe.
- 28. April 2007 (WBA Weltmeisterschaft im Mittelgewicht), Sieg durch Einstimmige Entscheidung gegen Javier Castillejo.
- 7. Dezember 2013 (IBF Weltmeisterschaft im Mittelgewicht), Sieg durch TKO gegen Darren Barker.
- 20. Februar 2016 (WBA Weltmeisterschaft im Supermittelgewicht), Sieg gegen Fjodor Chudinow.
Felix Sturm boxte schon zweimal in der Dortmunder Westfalenhalle gegen einen Ungarn und beides Male gewann er
Felix Sturm kämpft heute Abend nicht zum ersten Mal in der Dortmunder Westfalenhalle. Bereits im Juli 2002 – vor fast 20 Jahren – besiegte Sturm in der Westfalenhalle den Ungarn Gyorgy Bugyik durch KO in der 2. Runde. Im November des gleichen Jahres besiegte Felix, wieder in der Westfalenhalle den Ungarn Lorant Szabo. 2013 besiegte Sturm dann wiederum in der Westfalenhalle den Montenegroaner Predrag Radosevic durch KO in Runde vier. Somit ist es heute Abend Sturms vierter Kampf in der Dortmunder Westfalenhalle, die zu einer der traditionsreichsten Veranstaltungsarenen Deutschlands gehört und es ist zu hoffen, dass die Bilanz auch weiter für Felix spricht. Schon zweimal hat Felix in dieser Halle gegen einen Ungarn im Ring gestanden und zweimal hat er gewonnen. Die Westfalenhalle hat Felix immer Glück gebracht, hoffen wir alle, dass er auch heute Abend den dritten Ungarn Istavan Szili in dieser Halle besiegt.
Machs noch einmal Felix!
Der Eliminator-Kampf Felix Sturm vs. Istvan Szili wird in ganz Deutschland live von BILD übertragen werden, ab 19 Uhr auf dem Streaming-Kanal von Bild plus und ab 22:00 Uhr kostenlos im Free-TV von BILD.TV. Auch Boxen1 wünscht Felix Sturm heute Abend einen eindrucksvollen Sieg und dankt dem Neo-Promoter Senator h.c. Ludger Inholte für seine große Investition in den deutschen Boxsport. Nur mit einem Sieg von Felix Sturm wird es bei LIB Boxpromotion weitergehen und es bleibt zu hoffen, dass die neue Boxpromotion wirklich wieder an alte Tage des deutschen Boxsports anknüpfen kann. Auch hier geht es um ‚Alles oder Nicht‘. „Machs nochmal Felix!“