Revanche im Ring nach Eklat vor sechs Jahren. Die Veranstaltung ist live auf YouTube zu sehen.
Vom „lang ersehnten Rückkampf“ schreibt der Veranstalter „AAA Fighting Series“. Und auch die beiden Boxer Senad Gashi und Tom Schwarz scheinen heiß darauf, sich noch einmal im Ring gegenüberzustehen. Dabei endete das letzte Duell der beiden Schwergewichte in einem Eklat. Am Samstag, 7. Dezember, werden sich der Zweibrücker Gashi und der Magdeburger Schwarz im tschechischen Rozvadov, nahe der Deutschen Grenze, im Kings Casino begegnen. Der auf sechs Runden angesetzte Kampf ist der Höhepunkt der vierten Auflage der „AAA Fighting Series“.
Bei der Erinnerung an die erste Begegnung der beiden im WBO-Titelkampf am 21. April 2018 vor über 3500 Zuschauern in Berlin scheinen die Bilder noch immer wie Szenen aus einem Film. Provokationen, Kopfstöße und eine Schlägerei im Ring – nachdem Gashi disqualifiziert wurde und der Kampf bereits beendet war.
Dabei hatte der Zweibrücker das Duell zuvor eigentlich dominiert. Der mit 1,97 Meter deutlich größere Schwarz wirkte überrascht von dem 13 Zentimeter kleineren Gashi, der mit Vollgas in den Kampf gestartet war. Er hatte die erste Runde klar für sich entschieden und hatte den Magdeburger in der zweiten nahe am Knockout. Doch dann unterlief Gashi der erste Fehler: Schwarz stand über Gashi gebeugt, und der rauschte mit dem Kopf nach oben, gab Schwarz einen Kinnhaken und streckte ihn so zu Boden. Was zunächst Punktabzüge nach sich zog. Nach weiteren Kopfstößen wurde Gashi in Runde sechs disqualifiziert. Im Ring gingen die beiden Boxer dennoch noch aufeinander los, mussten vom Ringrichter und Betreuern beider Lager voneinander getrennt werden. Es war Gashis erste Profi-Niederlage.
Schon damals forderte der Senad Gashi einen neuen Kampf. Über sechs Jahre später ist es nun so weit. Der mittlerweile 34-jährige Gashi will gegen den 30-jährigen Schwarz in der Neuauflage des brisanten Duells Revanche nehmen. Und er geht mit Rückenwind in den Fight. Denn das Jahr 2024 war für den Zweibrücker sportlich bislang ein sehr erfolgreiches: Blitzsieg in Thailand nach 124 Sekunden durch K.o. gegen einen einheimischen Profiboxer, Knockout-Sieg im Juli gegen Mustapha Amadu, WBF-Weltmeistertitel im Bridgerweight im September in Bielefeld durch Knock-out gegen Reinaldo Gonzalez sowie ein K.o.-Erfolg in Saarbrücken gegen Alen Lauriolle. Und nach eigenen Angaben soll bereits im kommenden April oder Mai ein weiterer Titelkampf eines großen Boxverbands für Gashi anstehen. Gegen Schwarz soll nun im Dezember aber erst einmal der fünfte Sieg des Jahres dazukommen.
Um bestmöglich vorbereitet in den Ring zu steigen, absolviert Gashi seit Wochen ein Trainingslager in Thailand und zeigt sich gewohnt optimistisch: „Ich bereite mich akribisch auf den Kampf gegen Tom Schwarz vor, bin körperlich sehr gut drauf und fühle mich topfit.“ Schon vor sechs Jahren in Berlin sei er der bessere Boxer gewesen. „Ich führte klar nach Punkten. Er ist körperlich größer als ich, ich wurde von ihm runtergedrückt, wollte wieder hoch. Die Kopfstöße waren keine Absicht. Die Entscheidungen des Ringrichters waren für mich nicht zu verstehen“, erklärt er das damalige Geschehen aus seiner Sicht: „Außerdem haben Tom Schwarz und sein Trainer ständig provoziert. Das war alles unwürdig. Aber jetzt kommt es zu einem neuen Kampf. Ich freue mich darauf und gebe meine Antwort im Ring“, betont Gashi.
Tom Schwarz bietet Senad Gashi an heute Abend in einem Bare Knuckle Kampf anzutreten.
Bei der Pressekonferenz gab es Unstimmigkeiten über die Distanz des Kampfes zwischen Tom Schwarz und Senad Gashi, der im Vertrag der Beiden mit bis maximal 8 Runden angegeben war, soll nun über 6 Runden gehen. Auch hier gab es Streit zwischen den beiden Boxern. Den Kampf kann man auf YouTube live übertragen, wobei die ersten drei Kämpfe kostenlos zu sehen sind und danach 14 EURO kostet.
Tickets für die AAA Fighting Series 4, gibt es im Vorverkauf zum Preis zwischen 89 Euro und 499 Euro. Weitere Informationen und Bestellservice gibt es online unter https://aaashop.ticket.io.
Quelle: Saarbrücker Zeitung, Pfälzischer Merkur und msn.
