IBF-Weltmeister im Cruisergewicht schlägt Alekseev vorzeitig!
Er kam. Er sah. Er siegte. Julius Cäsars legendäre Worte fassen das Comeback von Yoan Pablo Hernandez perfekt zusammen. Über ein Jahr musste der IBF-Weltmeister wegen eines hartnäckigen Handbruchs pausieren. In Bamberg kehrte er zurück – und beeindruckte fast auf ganzer Linie.
Weder Ringrost noch jegliche Zweifel an seiner Schlaghand waren zusehen, als Hernandez ab dem ersten Gongschlag das Geschehen im Ring diktierte. Der Champion wirkte agiler, schneller und auch im Kopf frischer als der Alexander Alekseev.
Der Russe fand vor allem gegen Hernandez‘ Rechts-Links-Kombination kein Mittel und fand sich bereits am Ende der zweiten Runde am Boden wieder. Ganz anders Hernandez: Der Weltmeister variierte gut zwischen Körper- und Kopftreffern, kaum ein Schlag ging ins Leere.
Nur wenn beide Boxer in den Infight gingen, hatte der Herausforderer Vorteile. Sobald es auf die Distanz ging, war Hernandez aber wieder am Drücker und hielt sich den Gegner mit seiner linken Geraden auf Abstand. Selbst ein Cut konnte den 29-Jährigen nicht stoppen.
In der fünften Runde war das Ende nahe, als Alekseev erneut am Boden war. Der Russe rettete sich aber in die Ringpause – und drehte auf einmal wie aus dem Nichts auf.
Während Hernandez sich einige Pausen nahm, kam der Russe auf und klingelte den Champion mehrmals an. Erinnerungen wurden wach an die Niederlage gegen Troy Ross, als Hernandez konditionelle Schwächen zeigte.
Hernandez riss sich aber nach zwei Runden wieder zusammen – mit dem erhofften Ende. In der zehnten Runde knockte er Alekseev endgültig aus und feierte ein erfolgreiches Comeback.
Quelle: Sauerland Event