Boxen1 präsentiert eine Top10 der Boxer dieses Jahrzehnts (2010 – 2019), die einer einst hohen Erwartungshaltung nie gerecht wurden.
In welche Kämpfer hatten die Boxfans und –experten einst große Hoffnungen und wurden schlussendlich bitter enttäuscht? Boxen1 präsentiert eine Top10 der Boxer dieses Jahrzehnts (2010 – 2019), die einer einst hohen Erwartungshaltung nie gerecht wurden.
Besungen und gefallen
Noch manches besungenes Boxtalent hat schlussendlich in seiner Profikarriere bitter enttäuscht. Während einige Topamateure die Transition zum Berufsboxen aufgrund ihres Boxstils oder ihrer ungenügenden Nehmerfähigkeiten nie erreichten, fehlte anderen Boxer schlichtweg die Disziplin für eine lange Profikarriere. Andere wiederrum konnten aufgrund persönlichen bzw. gesundheitlichen Problemen an den hohen Ansprüchen nicht gerecht werden. Schlussendlich sind die Gründe divers und von Fall zu Fall unterschiedlich.
Da wir uns an das Ende dieses Jahrzehnts nähern, nimmt sich dieser Artikel zum Ziel, gefallene Hoffnungsträger dieser Dekade (2010-2019) zu porträtieren. Hiermit präsentiert Boxen1 ein Ranking der Boxer, die ihrer hohen Erwartungshaltung nie gerecht wurden.
1. Felix Verdejo (Leichtgewicht)
Als der 19 Jahre junge Felix Verdejo 2012 ins Profilager wechselte, wurde ihm eine große Karriere prophezeit. Nach einigen eindrucksvollen Siegen wurde Verdejo bereits als Nachfolger puerto-ricanischer Boxlegenden wie Felix Trinidad und Miguel Cotto angepriesen und 2014 sogar als das heißeste Talent im Boxsport überhaupt gehandelt (ESPN Talent des Jahres).
Als die Gegner besser wurden, sind aber auch seine Leistungen im Ring glanzloser geworden. Ebenfalls außerhalb des Ringes kam seine Karriere ins Stolpern. Im Jahre 2016 verunfallte Verdejo mit dem Motorrad und musste verletzungsbedingt pausieren. Bei seinem Comeback war die Erwartungshaltung bereits deutlich gesunken. Nach einigen durchzogenen Siegen wurde er letztes Jahr gegen den haushohen Außenseiter Ines Antonio Lozada Torres in der 10. Runde gestoppt. Seither boxt Verdejo weiter gegen qualitativ überschaubare Gegnerschaft. Dass er jemals an die Spitze findet und nur Ansatzweise den Vorschusslorbeeren gerecht wird, glaubt mittlerweile kaum einer mehr.
2. David Price (Schwergewicht)
Wer heutzutage die Kommentare auf den sozialen Medien zu David Price verfolgt, bemerkt schnell, dass der Brite aus Liverpool eine Zielscheibe von Spott und Verhöhnung ist. So lässt sich leicht vergessen, wie viele Boxexperten Price als den nächsten Herrscher im Schwergewicht sahen. Der 2.03 Meter hohe Hüne demonstrierte zu Beginn seiner Karriere ein technisch gutes Boxen und viel Schlagkraft.
Der relativ schnelle Aufstieg nahm ein jähes Ende als er 2013 gegen den in die Jahre gekommenen Tony Thompson boxte. Prompt knockte der Veteran ihn in der 2. Runde aus. Den Versuch Price‘ Karriere gleich direkt wieder auf den richtigen Weg zu leiten, ging gründlich in die Hose. Wiederrum musste Price frühzeitig die Segel streichen (TKO-5). David Price’s unterdurchschnittliche Nehmerfähigkeiten waren aber fortan nicht das einzige Problem. Auch sein Selbstbewusstsein im Ring schien merklich gelitten zu haben. Dementsprechend konnte er auch boxerisch nicht mehr überzeugen. Nach weiteren überraschenden KO-Niederlagen gegen Erkan Teper (2015) und Christian Hammer (2017) wurde auch dem letzten Anhänger von Price klar, dass er es nie in der Nähe der Weltspitze schaffen würde. Weitere vorzeitige Niederlagen gegen Alexander Povetkin oder Sergey Kuzmin (beide 2018) überraschten niemanden mehr.
Für Price’s Gesundheit bleibt ein frühestmögliches Karriereende zu hoffen. Nach dem letzten Sieg im Juli dieses Jahres gegen den populären, aber technisch äußerst limitierten Dave Allen, scheint es eher wahrscheinlich, dass er in Zukunft als leichtes KO-Opfer für einen aufstrebenden Boxer verpflichtet wird. Boxen ist ein eiskaltes Business.
3. Dmitry Pirog (Mittelgewicht)
Des russischen Stilists Karriere gehört sicherlich zu den größten Enttäuschungen dieser Dekade. Und es war nicht seine Schuld.
Dmitry Pirog vereinte elegante Meidbewegungen mit brandgefährlichen, offensiven Skills. Pirog war für seine Fähigkeiten unter den Boxexperten bereits vor dem Beginn dieses Jahrzehnts bekannt. Der Durchbruch kam jedoch 2010, als er bei seinem HBO-Debut den ungeschlagenen und späteren Titelträger Danny Jacobs in der 5. Runde ausknockte. Es blieb der Glanzpunkt seiner Karriere.
Rückenprobleme schlugen den Mittelgewichtler immer wieder zurück. Nach dem Sieg über Jacobs folgten glanzlose Leistungen gegen Javier Francisco Maciel (2011) und Nobuhiro Ishida (2012). Als auf den September 2012 ein Mittelgewichtsduell gegen den nur bei Boxinsidern bekannten Gennady Golovkin auf HBO angesetzt wurde, lief den Aficionados der „Sweet Science“ das Wasser im Munde zusammen. Leider musste Pirog den Kampf gesundheitlich bedingt absagen. Trotz wiederkehrenden Comeback Gerüchten blieb er dem Seilgeviert fern. Wäre die Regentschaft Golovkin’s mit einem gesunden Pirog gar nie zur Tatsache geworden? Diese Frage bleibt für immer offen.
4. Egor Mekhontsev (Halbschwergewicht)
Als der russische Amateurweltmeister (2009) und olympischer Goldmedaillengewinner (2012) Egor Mekhontsev ins Profilager wechselte, war die Erwartungshaltung dementsprechend groß. Seine Leistungen bei den Berufsboxern blieben aber von Beginn an nicht berauschend. Während einige großartige Amateurboxer ein wenig Zeit brauchen um sich bei den Profis anzuklimatisieren, schien Mekhontsev sich im Gegensatz nie wirklich ans Berufsboxen zu gewöhnen und kämpfte für ein aufstrebenden Boxer nur spärlich.
Als der ganze Hype um ihn im Jahre 2016 bereits verflogen war, konnte ihm sogar Gatekeeper Alexander Johnson ein Unentschieden abringen. Das Jahr darauf gewann er gegen den als Journeyman bekannten Gusmyr Perdomo lediglich eine Mehrheitsentscheidung. Es war das Ende einer Profikarriere, die nie wirklich ins Rollen kam und sich am Ende im Sande verlief.
5. Odlanier Solis (Schwergewicht)
Die drei kubanischen, exzellenten Amateurboxer Odlanier Solis, Yuriorkis Gamboa und Yan Barthelemy ließen 2007 gleichzeitig ihre Heimat hinter sich und unterschrieben bei der ARENA Boxpromotion. Als Schwergewichtler stand Solis zu Beginn am meisten im Rampenlicht. Konnte er die Klitschko Ära beenden? Sein Aufbau war verhältnismäßig schnell. Seine Leistungen aber waren schwankend. Teilweise beeindruckte er mit schnellen, vorzeitigen Siegen, teilweise zog er jedoch klar unterlegene Gegner uninspiriert über die Runden. Auch für Gesprächsstoff sorgte sein deutliches Übergewicht, was seine Motivation im Profiboxen anzweifeln ließ.
Aufgrund seines Rufes als großartiger Amateurboxer wurde ihm aber häufig attestiert, dass er „ein Pferd“ sei, „das nur so hoch springt, wie es springen muss“. 2012 hatte Solis die große Chance höher zu springen, als er Vitali Klitschko herausforderte. Das Resultat war eine der meist diskutiertesten Runden im deutschsprachigen Raum der letzten 20 Jahre. Solis begann schnell und traf Klitschko mit einigen präzisen Schlägen und schien die Runde klar zu gewinnen. In den letzten Sekunden der 1. Runde traf Vitali Solis mit einem Streifschuss, der den Kubaner zu Boden schickte. Am Knie verletzt, richtete sich Solis ramponiert auf. Der Kampf wurde abgebrochen. Klitschko KO-1! Das kontroverse Ende lies die Meinungen spalten. Während seine Zweifler sich bestätigt sahen, dass Solis nicht an die Weltspitze gehöre, blieb ihm seine Anhängerschaft treu. Hätte doch lediglich die Verletzung Vitali vor einer Niederlage bewahrt, hieß es. Die Saga des „Pferdes, das nur so hoch springt, wie es springen muss” blieb somit vorerst bestehen.
Nach inaktiven Phasen starben auch die letzten Hoffnungen in Solis, als er im Jahre 2015 gegen den David Price Bezwinger Tony Thompson nach Punkten verlor und im Rückkampf in der 8. Runde gestoppt wurde.
6. Adrien Broner (Weltergewicht)
Der US-Amerikaner Adrien Broner hat mit Titeln in mehreren Gewichtsklassen mehr erreicht, als die meisten anderen hier aufgeführten Boxer. Doch kaum um einen anderen Boxer dieser Liste wirbelte einst so viel Hype wie um ihn. „Der nächste Mayweather“, „die zukünftige Pound for Pound Nr. 1“ usw., hieß es, als sich der junge Broner gegen körperlich Unterlegene empor boxte. Broner selbst machte keinen Hehl daraus, dass er der Superstar im Boxsport sei.
Als die Gegner besser wurden und mit ihm körperlich mithalten konnten, wurde viel Schein als Trug offenbart. Im enorm populären Kampf gegen Marcos Maidana (2013) kassierte Broner eine klägliche Niederlage, die seinem Hype einen Riegel vorschob. Es folgten Niederlagen gegen Shawn Porter (2015), Mikey Garcia (2017) und Manny Pacquiao (2019). Hauptsächlich aufgrund seinen großen (und realitätsfernen) Sprüchen, sowie den negativen Schlagzeilen außerhalb des Ringes bleibt Broner einer der bekanntesten Figuren im Boxbusiness und wird auch in Zukunft weitere große Kämpfe kriegen. Der „nächste Mayweather“ ist aber unter den Boxfans mehr zur „Punchline“ als zu einem ernsthaften Diskussionsobjekt verkommen.
7. Frankie Gomez (Halbweltergewicht)
Der aus Los Angeles stammende Frankie Gomez konnte auf eine gute Amateurkarriere zurückblicken, als er im zarten Alter von 18 zu den Profis wechselte. Er wurde sorgfältig aufgebaut und entwickelte sich im Profiboxen schnell. Schon bald wurde die Boxwelt auf den aggressiv-boxenden, selbsternannten „Pitbull“ aufmerksam, so dass er als eines der heißesten Talente im Boxsport gehandelt wurde.
Gewichtsprobleme und einen undisziplinierten Lebensstil schlugen den Newcomer aber zurück. Als er seinem größten Test Humberto Soto im Jahre 2015 gegenüberstehen sollte, stand der Halbweltergewichtler Soto mit 2.7 Kilogramm Übergewicht auf die Waage. Der Kampf wurde abgesagt. Die Gunst seines Managements und Promoters litt aufgrund Gomez’ Unprofessionalität. In einer Gewichtsklasse höher bestritt Gomez im Jahre 2016 seinen letzten Kampf (gegen Mauricio Herrera).
Trotz wiederkehrenden Comeback Gerüchten scheint Gomez’ Karriere ohne eine einzige Niederlage zu enden. Die Enttäuschung der Boxfans über das verschwendete Talent, war dafür umso größer.
8. Rakhim Chakhkiev (Cruisergewicht)
Der furchteinflößend ausschauende Mann aus Tobolsk (Russland) wurde lange als der kommende Mann der Cruisergewichtsklasse gesehen. Kein Wunder: Chakhkiev hatte eine beeindruckende Amateurkarriere hinter sich (Goldmedaille an den Olympischen Spielen 2008) und sorgte bald bei den Profis durch seine Explosivität und Schlagkraft für Furore. Nicht verwunderlich, dass „The Machine“ vor dem Titelkampf gegen das zähe Schlachtross Krzysztof Wlodarczyk (2013) von den Wettanbietern klar favorisiert wurde. „El Diabolo“ Wlodarczyk überstand jedoch das frühe Feuer und schoss einen völlig erschöpften Chakhkiev in der 8. Runde ab.
Konnte Chakhiev aus der Niederlage lernen? Fehlanzeige. Er vergaß in den folgenden Kämpfen seine durchaus vorhandenen technischen Fähigkeiten, wollte stets mit dem Kopf durch die Wand und holte jeweils die Brechstange heraus, wenn er auf Gegenfeuer traf. Dies, gepaart mit seinem unterdurchschnittlichen Kinn führte zu weiteren KO-Niederlagen gegen Ola Afolabi (2015) und Maksim Vlasov (2016). Letztere blieb auch der Schlusspunkt einer enttäuschenden Profikarriere.
9. Ismayl Sillah (Halbschwergewicht)
Der schlaksige Sillah galt als ein begnadeter Boxer der russischen Amateurszene. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen als er zu den Profis wechselte. Sillah begeisterte mit seinem ausgefeilten „Textbook“ Boxstil und viel Präzision in seinen Schlägen. So schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Sillah einen Titelkampf kriegen würde.
Doch Sillah’s Siegesserie wurde bereits gegen den Außenseiter Denis Grachev (2012) gestoppt, der ihn in der 8. Runde ausknockte. Fragezeichen zu seinem Kinn (die bereits zu seinen Amateurzeiten bestanden) schienen bestätigt zu werden. Dies änderte sich auch in seiner weiteren Karriere nicht. Nach einer schweren KO-2 Niederlage gegen Sergey Kovalev (2013), schwand die Hoffnung, dass er jemals die Weltspitze im Profiboxen erreichen würde. Er verlor fortan gegen diverse weitere Gegner, die ihm vom boxerischen Können her eigentlich klar unterlegen sein müssten. Seit dem Dezember 2018 hat er nicht mehr geboxt.
10. Alexander Frenkel (Cruisergewicht)
Neun Jahre ist es her seit Alexander Frenkel seinen letzten Kampf bestritten hat und Enzo Maccarinelli schwer KO schlug. Nicht wenige dachten damals, dass Frenkel sich gegen die Stallkonkurrenz bei Sauerland Promotions (Marco Huck, Yoan Pablo Hernandez) durchsetzen und das Cruisergewicht dominieren würde. Aufgrund eines Burnouts nahm Frenkel nach dem Sieg über Maccarinelli eine Pause vom Leistungssport. Eine Rückkehr ins Seilgeviert gab es nie.
Frenkels persönliches Wohlergehen steht an allererster Stelle. Für das Boxen, und besonders für den deutschen Boxsport, war sein Rückzug aber ein großer Verlust.
Runner‘s up
Yohei Tobe (Superfliegengewicht)
Als Yohei Tobe im Jahre 2011 zu den Profis wechselte, war die Erwartungshaltung der japanischen Boxszene riesig. Zunächst wurden die hohen Erwartungen bestätigt. So gewann er bereits in seinen ersten drei Profikämpfen gegen erfahrene Boxer wie den ehemaligen Titelträger Wandee Chor Chareon Singwancha oder Kohei Kono. Der Aufschwung blieb kurz. In seinem fünften Profikampf verlor er vorzeitig gegen den viel erfahrenen Ryo Akaho (2012) in der 8. Runde. Für den Rest seiner Karriere verhinderten ihm eine fehlende physische Zähigkeit, sowie Verletzungen einen Anschluss an die Spitze. Im Jahre 2018 trat er aufgrund einer Augenverletzung zurück.
James Kirkland (Halbmittelgewicht)
Der US-Amerikaner James Kirkland schlug unter den Fittichen des „Drillsergeant“ Ann Wolfe alles kurz und klein, was ihm in den Weg lief. So wurde auch die durch einen Streit bedingte Abwesenheit von Wolfe als der Hauptgrund geführt, warum Kirkland in einem der größten Überraschungen dieses Jahrzehnts gegen Nobuhiro Ishida (2011) in der 1. Runde durch KO verlor. Kirklands Karriere gewann aber im selben Jahr wieder an Momentum, als er in einer wahren Ringschlacht den ebenfalls pickelhart schlagenden Alfredo Angulo niederrang.
Doch Promoterstreitereien blockierten seine Karriere, bis er im Jahre 2015 die große Chance erhielt gegen den Superstar Canelo Alvarez zu boxen. Es war mehr ein Hinführen zur Schlachtbank als ein fairer Kampf. Kirkland wurde in der 3. Runde eiskalt ausgeknockt. Seither verlief sich die Karriere des einst so gefürchteten Punchers im Sande.
Ievgen Khytrov (Mittelgewicht)
Aufgrund der großen Erfolge von Ostblock-Boxern wie Golovkin, Lomachenko, Kovalev, etc. ist die Erwartungshaltung bei einem starken, ukrainischen Amateur der ins Profilager wechselt hoch. Ievgen Khytrov, der Amateurweltmeister von 2011, konnte die Erwartungen bei weitem nicht erfüllen. Zwar waren seine ersten Aufbaukämpfe relativ ansprechend, doch verlor er überraschenderweise bereits gegen Immanuwel Aleem (2017) durch TKO-6. Lag der Grund in den ungefähr 500 substanzraubenden Amateurkämpfen oder war er für das Profiboxen einfach nicht geschaffen?
Letztes Jahr verlor er außerdem gegen Brandon Adams durch eine einstimmige Punktentscheidung, was der Sargnagel einer enttäuschenden Profikarriere zu sein scheint.
Yuriorkis Gamboa (Leichtgewicht)
Der kubanische Wirbelwind hat sich mit der Weltspitze gemessen und konnte Titel gewinnen. Dennoch hat er insgesamt die sehr hohen Erwartungen der Fans und Experten enttäuscht. Denn als der kubanische olympische Goldmedaillengewinner (2004) sich in der frühen Profikarriere im Steilflug in den Rankings empor boxte und mit seiner Athletik, Geschwindigkeit und Explosivität für Begeisterung sorgte, glaubten nicht wenige, dass er einer der kommenden, besten Boxer „Pound for Pound“ sei.
Promoter- und Managerstreitereien, sowie Dopinggerüchte bremsten die Karriere des Kubaners mit Inaktivität ab. Nach einigen Kämpfen, in denen er nicht mehr die Spitzigkeit von früher ausstrahlte, boxte er gegen Terence Crawford (2014) und ging in einem spektakulären Kampf in der 9. Runde KO. Seither dümpelt die Karriere eines deutlich gealterten Gamboa vor sich hin. Gerüchten zufolge wird er bald die Chance erhalten gegen den ungeschlagenen, schlagstarken Gervonta Davis zu boxen, was einem Himmelfahrtskommando gleicht.