Der chancenlose Tommy Karpency gibt den Kampf in der Pause zur 5. Runde resignierend auf – Ganz starke Leistung von Gilberto Ramirez
Im zweiten Hauptkampf der Veranstaltung im Staples Center in Los Angeles gab der erst 27-jährige, ungeschlagene mexikanische Super-Mittelgewichts-Champion und Arthur-Abraham-Bezwinger Gilberto Ramirez (40-0-0, 26 KO-Siege) sein Debüt im Halbschwergewicht. Im ersten Kampf in der neuen Gewichtsklasse war der erfahrene Tommy Karpency (29-7-1, 18 KO-Siege) sein Gegner.
Tommy Karpency, der schon mit Box-Legende Adonis Stevenson in einem WBC-Titelkampf im Ring stand, konnte schon ab der ersten Runde dem immensen Druck von Ramirez nicht viel entgegensetzen. Gilberto Ramirez trieb seinen Gegner beidhändig schlagend mit einer geschlossenen Deckung, vor sich her und es war eigentlich schon ab dieser ersten Runde an nur noch die Frage, wie lange Karpency diesem Druck widerstehen kann.
Auch die nächsten drei Runden waren ein Ebenbild von Runde 1. Ramirez kam immer wieder mit klaren und harten Treffern zum Kopf und auch besonders zum Körper von Karpency durch. Im Gesicht von Karpency zeigten sich schon mächtig Spuren von den klaren Treffern des Mexikaners.
Nach dem Gong der die 4. Runde beendete, wankte Tommy Karpency wie ein geschlagener Mann in seine Ecke und gab nach einem kurzen Gespräch mit seinem Betreuer den Kampf auf. „Er hat mich in den ersten 30 Sekunden mit einem brutalen, harten Schlag in meine Rippenpartie getroffen und das hat mich ab diesem Moment über die nächsten 3 Runden behindert. Es hätte keinen Zweck mehr gehabt weiter zu kämpfen“, sagte Karpency.“
„Ich fühle mich im Halbschwergewicht viel wohler als im Super-Mittelgewicht, vor allem fühle ich mich noch stärker“, sagte Ramirez, der mit einem Gewicht von 79,2 Kilo in den Ring kam. „Meine Vorstellung ist es, dass ich alle Titel in dieser meiner neuen Gewichtsklasse erringen möchte. Ich will gegen die Champions aller Weltverbände antreten. Vor allem aber möchte ich dann auch pound4pound der beste Boxer der Welt werden.“
Ramirez steht aber auch immer noch vor der Entscheidung wieder ins Super-Mittelgewicht zurückzukehren, denn es gibt Gespräche, dass er gegen den WBA-Champion Callum Smith in einem Titel-Vereinigungskampf antreten soll.
„Ich würde gern gegen Sergey Kovalev kämpfen“, sagte Ramirez noch Anfang dieser Woche. „Das wäre sicher ein guter Kampf, aber ich bin auch bereit für einen der anderen Champions.“
Ramirez könnte sich aber auch mit dem ebenfalls bei Top-Rank unter Vertrag stehenden WBC-Champion Oleksandr Gvozdyk, messen. Auf jeden Fall möchte der Mexikaner künftig nur noch die ganz großen Big Fights machen.