Fury zu Wilder: „Ich habe gerade den Vertrag unterschrieben, Du Schlampe, Du wirst noch einmal ausgeknockt!

Nun kommt es doch erst einmal zum dritten Kampf zwischen Fury vs Wilder, bevor es zum Kampf gegen Joshua kommen kann.

Wilders Rückkampf-Klausel sprengt den undisputed Titel-Fight gegen Joshua in Saudi Arabien

Monate nachdem Deontay Wilder und Tyson Fury auf ein Urteil des Schiedsgerichtes gewartet hatten, das ihre Zukunft bestimmt, brauchten sie dagegen nur wenige Tage, um sich für ihren dritten Kampf zu einigen.

Tyson Fury flog von Miami nach Las Vegas, um sich den Kampf zwischen Josh Taylor vs. Jose Ramirez anzusehen und verband diesen Las Vegas-Trip auch gleich damit, um einen vertraglich gebundenen dritten Kampf mit Deontay Wilder (42-1-1, 41 KO-Siege) aufs Papier zu bringen. Die beiden Schwergewichtler treffen sich nun am 24. Juli, in einem noch zu bestimmenden Stadion in Las Vegas, zu dem ursprünglich vertraglich längst vereinbarten dritten Kampf. Das Allegiant Stadium – die Heimat der Las Vegas Raiders in der NFL – ist der Spitzenreiter bei der Austragung dieses Events.

Tyson Fury nach seinem Sieg über Wilder.

„Ich habe gerade den Deontay Wilder-Vertrag unterschrieben“, rief Fury aus, als er Josh Taylors unbestrittenen Sieg im Junioren-Weltergewicht gegen Jose Ramirez sah: „Du Schlampe, du wirst wieder von mir ausgeknockt werden.“

Tyson Fury (30-0-1, 21 KO-Siege) unterzeichnete eine Vereinbarung, als er am Samstagnachmittag vor Ort ankam. Videomaterial hielt diesen Moment fest, mit der gleichen Vereinbarung, die zeigt, dass Wilder am Donnerstag darauf unterschrieben hat.

Der eigentlich längst vereinbarte Revanche-Kampf mit Deontay Wilder, kam nach monatelangen Schiedsverfahren, die am vergangenen Montag beigelegt wurden, wieder ins Spiel. Der pensionierte Richter Daniel Weinstein, der den Fall beaufsichtigte, stellte fest, dass Tyson Fury aufgrund seines Rückkampfs im Februar 2020, der den verlierenden Kämpfer berechtigte, einen dritten Kampf zu fordern, rechtlich an die Klausel dieses Vertrages gebunden ist. Fury gewann damals den Kampf in der siebten Runde im MGM Grand in Las Vegas, wobei Wilder die Klausel damals schon eine Woche später ausübte.

Deontay Wilder will es noch einmal wissen und besteht auf den vertraglich vereinbarten dritten Kampf gegen Fury.

Die Coronavirus-Pandemie ließ zwei bestätigte Kampftermine platzen, wodurch der Kampf zu einem rechtlichen Problem wurde, nachdem unterschiedliche Ansichten darüber aufkamen, warum die Beiden im vergangenen Dezember nicht aufeinandertreffen konnten.

Tyson Fury hatte zuvor einen Kampfvertrag unterschrieben um gegen seinen Landsmann Anthony Joshua (24-1, 22KOs) um alle vier WM-Titel der großen Weltverbände zu kämpfen. Geplant war dieser Kampf für den 14. August in Saudi-Arabien. Ein solcher Deal war Berichten zufolge von einem Schiedsverfahren abhängig, das dazu führte, dass sich Fury erneut mit Wider auseinandersetzen musste – gegen den er im ersten Kampf unentschieden geboxt und Wilder im zweiten Kampf brutal ausgeknockt hatte. Dieser dritte Kampf wurde schon vereinbart, als die Beiden sich im Dezember 2018 im Staples Center in Los Angeles mit einem Unentschieden trennten.

Die Welt muss nun etwas länger warten, um ihren ersten unbestrittenen Schwergewichts-Champion seit mehr als 20 Jahren zu krönen. Der Ausfall des direkten Fights Fury vs Joshua am 14. August in Saudi Arabien, führte inzwischen dazu, dass die WBO Anthony Joshua aufforderte, seinen WBO-WM-Titel nun unverzüglich gegen den Pflichtherausforderer Oleksandr Usyk (18-0-0, 13KO-Siege) zu verteidigen. Wer weiß ob danach Joshua noch Weltmeister ist oder aber er gibt den WBO-Titel  freiwillig zurück um das Duell mit Fury nicht zu gefährden, aber dann ginge es eben auch nicht mehr um eine unbestrittene Weltmeisterschaft.

Tyson Fury bleibt jedoch optimistisch, dass seine Kampagne von 2021 immer noch mit diesem Traumkampf endet, obwohl er zuerst noch einmal mit Wilder in den Ring steigen muss. Keiner von Beiden hat seit ihrem Treffen im Februar 2020 gekämpft, obwohl Fury weiterhin zuversichtlich ist, dass es zu einem wiederholten Ende, wie es im zweiten Kampf ausging, kommt.

Tyson Fury: „Er wurde in seinem letzten Kampf von mir regelrecht zerlegt und zerschlagen. Un da will er wieder mit mir in den Ring steigen? Er ist entweder verrückt oder ein Trottel der nach einer noch härteren Bestrafung verlangt.“

Wer die Boxexperten kennt die hinter Deontay Wilder stehen, nämlich Shelly Finkel und Al Haymon, der hätte eigentlich mit dem Ergebnis des Schiedsgerichtes erwarten müssen.

Man sollte keine Geschäfte abschließen, solange ein Schiedsverfahren anhängig ist und genau das wusste Eddie Hearn. Das ist viel zu anmaßend. Es ist einfach nur verrückt.

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