Samstagabend wird Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury seinen WBC-Gürtel im Londoner „Tottenham Hotspur Stadium“ gegen Dauer-Rivale Derek Chisora verteidigen (live auf BILDplus ab ca. 20:00 Uhr).
Fury vs. Chisora – Sind aller guten Dinge wirklich drei?
Tyson Fury ist das Maß aller Dinge im Schwergewicht – Fakt! Damit dürfte man auch Gegen-Weltmeister Oleksandr Usyk nicht zu nahe treten. Überhaupt könnte jene Frage nach der Nummer eins in der Königsklasse erst dann geklärt werden, wenn sich Fury und Usyk irgendwann einmal im Seilquadrat begegnen werden.
Ohnehin hatten die Boxfans gehofft, dass Tyson Fury, der sich nun doch nicht – wie ursprünglich angekündigt – in den Box-Ruhestand begeben hat, einen Gegner von Format aussucht, wenn der selbsternannte „Gypsy King“ wieder die Fäuste schwingen lassen wird. Nachdem klar war, dass das Duell mit Oleksandr Usyk (vorerst) nicht zu realisieren ist, schien ein Fight gegen Ex-Weltmeister Anthony Joshua zum Greifen nah. Doch auch daraus wurde nichts!
Stattdessen wird der inzwischen 34-jährige Tyson Fury nun gegen einen alten Bekannten antreten. Derek Chisora ist also derjenige, der die Chance erhält, sich die begehrte WBC-Krone zu sichern und dem „Gypsy King“ die allererste Niederlage in seiner Vita zuzufügen. Doch an jene „Möglichkeit“ will kaum jemand glauben! Denn der bereits 38-jährige Derek Chisora könnte wohl kein größerer Underdog sein.
Zweimal schon boxte Chisora gegen Fury – und zweimal verlor er; Beim ersten Mal nach Punkten (Juli 2011), beim zweiten Mal sogar vorzeitig (November 2014). Fans und Experten fragen daher ebenso zurecht, was soll sich dieses Mal ändern? Zugegeben: Derek Chisora ist immer für einen spannenden Fight gut – zweifellos. Der offensivstarke Chisora marschiert, arbeitet – trägt seinem Gegner stets den Kampf an.
Doch gegen einen Tyson Fury reichen jene handwerklichen Fähigkeiten wohl nicht aus, um eine wirkliche Gefahr auszustrahlen. Der Begriff „Mismatch“ liegt vor dem anstehenden dritten Gefecht zwischen Tyson Fury und Derek Chisora demnach sehr nahe. Aller guten Dinge sind also doch nicht immer drei. Eines ist jedoch wiederum sicher: Der „Gypsy King“ ist immer gut für eine Show. Und da ist es wohl egal, wer der Gegner ist!