Freie Bahn für Fury vs. Usyk? IBF hebt Anordnung für Pflichtverteidigung Usyk vs. Hrgovic auf!

Dank eines „Fehlers“ der IBF im Bezug auf deren Pflichtansetzung zwischen Usyk und Hrgovic, könnte nun die Bahn für Fury vs. Usyk frei sein.

IBF nimmt Anordnung zur Pflichtverteidigung Usyks gegen Filip Hrgovic zurück!

Wie einem Schreiben von IBF-Präsident Daryl J. Peoples an Hrgovic-Promoter Nisse Sauerland zu entnehmen ist, hat der Weltverband vorerst die Anordnung der Pflichtverteidigung von Weltmeister Oleksandr Usyk gegen Sauerland-Schützling Filip Hrgovic zurückgenommen. Damit kommt wurde die Anordnung des WBA/IBF/WBO-Titelträgers im Schwergewicht, Oleksandr Usyk, gegen den IBF-Pflichtherausforderer Filip Hrgovic anzutreten, formell zurückgenommen, nachdem er vor gut zwei Monaten angeordnet wurde.

Filip Hrgovic (links) sicherte sich mit einem knappen Punktsieg über Zhilei Zhang (rechts) den Status des IBF-Pflichtherausforderers / Foto: Mark Robinson Matchroom Boxing

Möglich macht dies eine Mitteilung des Weltverbandes WBA, der der IBF mitgeteilt hat, dass er gemäß des Rotationsprinzips an der Reihe in Sachen Pflichtverteidigung wäre, da die letzte WBA-Pflichtverteidigung des Superchampiontitels bereits mehr als vier Jahre zurückliegt. Im September 2018 schlug der damals noch unbesiegte Anthony Joshua den Russen Alexander Povetkin in der siebten Runde KO. Joshua verteidigte dabei seine damaligen WM-Titel der IBF, IBO, WBO und eben auch der WBA – damals eine Pflichtverteidigung.

Im Schreiben der IBF, welches der weltweite bekannte Boxjournalist Dan Rafael über Twitter verbreitet hat, heißt es seitens des Weltverbandes: „Am 12. November 2022 hat die IBF den Champion Oleksandr Usyk angewiesen, Verhandlungen mit dem IBF-Pflichtherausforderer Filip Hrgovic aufzunehmen, der am 20. August 2022 durch einen Sieg in einem IBF-Ausscheidungskampf gegen Zhilei Zhang zum IBF-Pflichtherausforderer im Schwergewicht wurde. Am 14. November 2022 teilte die WBA der IBF mit, dass die WBA in dem von der IBF, der WBA, dem WBC und der WBO eingerichteten ‚Rotationssystem‘ der nächste ist. Die IBF stimmt zu, dass die WBA die nächste in der Rotation ist. Auf der Grundlage der von der IBF zur Verfügung gestellten Informationen hebt die IBF die Anordnung vom 12. November 2022 für Oleksandr Usyk auf, Verhandlungen mit Filip Hrgovic für eine obligatorische Verteidigung des IBF-Titels im Schwergewicht  aufzunehmen.“

Nun sind seit der Anordnung fast zwei Monate vergangen. Zwei Monate, in denen die Boxwelt den Kampf Fury vs. Usyk bereits zahlreich diskutiert und herbeigesehnt hat – und die Chance auf eben jenen Fight ist nun größer als jemals zuvor. Zwar ist die WBA-Pflichtverteidigung nun gemäß des Rotationsprinzips an der Reihe, was bedeutet, dass deren regulärer Champion Daniel Dubois ein Anrecht auf den Kampf gegen Usyk hätte. Dies wurde von der WBA am 12. Dezember bei deren Jahrestagung auch entsprechend angeordnet und zwar als Titelkonsolidierung, denn, wir erinnern uns: der in Panama ansässige Weltverband will die Titelflut begrenzen und pro Gewichtsklasse nur einen (wie sonst auch üblich) Weltmeister und keinen Interims-Weltmeister, regulären Weltmeister und Superchampion

Daniel Dubois

Da der aktuelle reguläre WBA-Weltmeister Daniel Dubois allerdings beim gleichen Promoter unter Vertrag ist, wie Tyson Fury, ist es offenbar nur noch eine Frage der Zeit, bis der Undisputed Fight im Schwergewicht um alle WM-Titel endlich in Sack und Tüten ist. Fury-Promoter Frank Warren (Queensberry Promotion), der eben auch Daniel Dubois promotet, ist viel daran gelegen, den Kampf gegen Usyk zu realisieren, sofern dieser den Kampf will (wovon auszugehen ist) und eine entsprechende Ausnahmeregelung bei der WBA von ihm beantragt wird. Möglich wäre allerdings auch, dass Dubois diese Ausnahme beantragt, da er sich aktuell noch von seiner Verletzung erholt, die er im Co-Mainevent gegen Kevin Lerena am 10. Dezember auf der Fury-Chisora-Undercard erlitt.

Fakt ist aber auch, was auch immer am Ende passiert, dass Hrgovic ein Titelkampf garantiert ist. Das machte die IBF auch im Schreiben nochmal klar:  „Der Gewinner der WBA-Pflichtverteidigung im Schwergewicht wird aufgefordert, den IBF-Titel im Schwergewicht innerhalb von 180 Tagen nach der WBA-Pflichtverteidigung zu verteidigen“

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