Freddy Kiwitt verteidigt WBF WM-Gürtel am 29. März in Flensburg

Foto: Torsten Helmke

Gleich drei internationale Titelfights und weitere spannende Rahmenkämpfe werden am 29. März im altehrwürdigen Deutschen Haus den Boxfans präsentiert. 

Flensburg wird am 29. März 2025 zur Box-Hauptstadt – Lokalmatador Freddy Kiwitt verteidigt seinen WBF WM-Gürtel

Lokalmatador Freddy Kiwitt ist dabei nicht nur Hauptkämpfer sondern auch Co-Veranstalter und Matchmaker der  Fightcard in einer Person. „Diese Box-Gala verspricht ein historisches Event für die Fördestadt,“ erklärte Co-Promoter Sebastian Claussen (Claussen Events) mit Blick auf die sechs Kämpfe umfassende hochkarätige Fightcard.

Im Mittelpunkt steht natürlich der Hauptkampf mit dem 34jährigen „Pretty Boy“ Freddy Kiwitt (26 Siege, davon 15 KOs/3 Niederlagen), der seinen WBF WM-Titel im Superweltergewicht gegen den 23jährigen Evander Castillo (17 Siege/2 Niederlagen) aus Venezuela. Nach seiner verletzungsbedingten längeren Pause freut sich der in Liberia geborene Kiwitt besonders auf diesen Kampf und wird sich intensiv neben einem Trainingscamp im Bronx Boxing Club in Accra (Ghana) in seinem neuen kürzlich eröffneten PWR-Boxgym in Flensburg-Weiche vorbereiten.

Freddy Kiwitt mit Coach Carl Lokko im Bronx Boxing Club in Accra (Ghana)

„In Accra habe ich beste Trainingsbedingungen und gute Sparringspartner“, begründet der Flensburger seinen kurzzeitigen Tapetenwechsel. „Zuhause in Deutschland zu kämpfen ist immer etwas Besonderes“, sagt Kiwitt. „Meine Mission ist es, den Boxsport wieder groß zu machen, wie zu Zeiten von Sparta Flensburg und den dort zu Amateurzeiten boxenden Klitschko-Brüdern.“

Kiwitt-Gegner Castillo hat bis auf einen Fight in Paris alle seine Kämpfe in seiner südamerikanischen Heimat gegen „No Name“-Kontrahenten bestritten. In der französischen Hauptstadt verlor der im venezolanischen Barcelona lebende Profiboxer einen WBO Global-Titelkampf im Dezember des vergangenen Jahres durch technischen KO in der vierten Runde gegen den in Deutschland nicht unbekannten Franzosen Milan Prat. Im Winter diesen Jahres gewann Evander Jose Castillo in zwei Aufbaukämpfen vorzeitig. „Nach der Niederlage gegen Prat musste sich Castillo erst einmal für den Titelkampf qualifizieren. Dies hat er überzeugend getan“, stellte WBF-Verbandsfunktionär Chris Rösen klar.

Freddy Kiwitt mit Coach Carl Lokko im Bronx Boxing Club in Accra (Ghana)

Neben Kiwitt, der seinen letzten Kampf im vergangenen Jahr am 1. Mai bei „Boxen im Norden“ in der Hamburger Disco „Große Freiheit 36“ bestritt, treten weitere Top-Athleten in den Ring. Lara Ochmann (14 Siege/2 Niederlagen) aus Magdeburg boxt erstmals im Super-Federgewicht um den WM-Titel nach WBF-Version. Ihre Kontrahentin wird die Japanerin Akane Fujiwara (7 Siege, davon 2 vorzeitig/4Niederlagen/ 1 Remis) sein. Die in Tokio lebende 37Jährige hat noch nie außerhalb Japans geboxt. Sie ist ein relativ unbeschriebenes Blatt. Laut dem Ratingsystem „BoxRec“ verlor sie alle ihre Niederlagen nur nach Punkten. Ochmann hingegen boxte außer einmal in Dänemark nur in Deutschland. In Alberslund verlor die Magdeburgerin im März 2023 einstimmig nach Punkten gegen Sarah Mahfoud (15 Siege/2 Niederlagen). Damals ging es um den vakanten WBC Silver-Gürtel im Federgewicht.

Im Duell der ungeschlagenen Boxer fighten Dareeyan Yasar (12 Siege, 64 durch KO/1 Unentschieden) und der 32jährige Olympiateilnehmer (2016 in Rio für Katar) Thulasi Tharumalingam (11 Siege, 6 Kos) aus Bremen um die WBF-EM im Weltergewicht. Die weiteren Fights: Debütant Ekin Ero (Türkei) vs. Robert Wagner (2 Siege/22 Niederlagen) im Halbschwergewicht. Die Gegner von Halbschwergewichtler Rostam Ibrahim (11 Siege/1 Niederlage/2 Unentschieden) aus Essen und dem Dorstener Superweltergewichtler Ilias Essaoudi (22 Siege/3Niederlagen) stehen noch nicht fest.

Tickets für das Boxevent am 29. März (Beginn 19 Uhr) sind im Vorverkauf unter www.eventim.de im Internet (Flensburg boxt) erhältlich. „Wir erwarten ein ausverkauftes Haus und Titelkämpfe auf hohem Niveau“, verspricht Eventorganisator Sebastian Claussen.

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