Frank Warren glaubt, dass bei Eddie Hearns ‚Matchroom Boxing‘ ein Boxer-Exodus stattfindet

Tyson Fury mit seinen beiden Promotern Bob Arum (rechts) und Frank Warren.

Frank Warren zu Eddie Hearn: „Ich sehe, dass viele Boxer Matchroom verlassen.“

Der Queensberry-Chef hat bemerkt, dass in der letzten Zeit mehrere der vielen Boxern die bei Eddie Hearn und dessen „Matchroom Boxing Team“ unter Vertrag standen, den wohl zur Zeit weltweit erfolgreichsten Promoter verlassen, um dann bei der jüngsten englischen Box-Promotion Boxxer einen Vertrag zu unterschreiben. Boxxer ist das jüngste konkurrierende Box-Promotion-Unternehmen in England, das von dem Israeli Ben Shalom geleitet wird. Ben Shalom hat inzwischen einen exklusiven Output-Deal mit dem größten englischen Sport-TV-Kanal Sky Sports. Es ist eine ironische Entwicklung, wenn man bedenkt, dass Eddie Hearn zuvor der Flaggschiff-Promoter von Sky Sports war.

Der Cruisergewichts-Weltmeister Lawrence Okolie, wechselte erst kürzlich zum konkurrierenden Unternehmen „Boxxer“.

Der Cruisergewichts-Weltmeister Lawrence Okolie, der Mittelgewichts-Anwärter Liam Smith und der ehemalige Schwergewichts-Titelträger Joseph Parker sind nur einige der bemerkenswerten Namen, die Matchroom kürzlich für Sky Sports und Boxxer verlassen haben.

Frank Warren, dessen Promotion-Unternehmen ‚Queensberry‘ TV-Verträge mit dem englischen TV-Sender BT und ESPN+ hat, glaubt, dass der relative Mangel an großen Kämpfen, die Kämpfer dazu veranlasst, aus Matchroom zu fliehen. Es gibt bei Hearn nur für zwei oder maximal drei Boxer das große Geld zu verdienen, die anderen sind unzufrieden. Im vergangenen Jahr schloss Hearn einen lukrativen Deal, auch für den englischen Markt,  mit der weltweit größten Streaming-Plattform DAZN ab und beendete damit seinen Vertrag mit Sky Sports. DAZN, ein Over-the-Top-Dienst, hat allgemein zumindest in England eine weitaus geringere Zuschauerzahl als Sky Sports, einer der größten britischen Sender.

Auch Mittelgewichts-Anwärter Liam Smith – der nächste Gegner von Canelo Alvarez – verlies Eddie Hearns Matchroom Boxing und wechselte erst kürzlich zu ‚Boxxer‘ und wieder zu Sky Sports.

„Alles, was ich ständig sehe, ist, dass immer mehr Boxer Matchroom im Moment verlassen“, sagte Warren gegenüber SecondsOut.com. „Das ist es. Und dafür gibt es einen Grund. Sie bekommen diese Aufmerksamkeit nicht mehr, die sie noch zuvor bei Sky Sports hatten.“

„Du gehst auf ‚Dead-Zone‘ (DAZN), du wirst nicht gesehen“, witzelte Fran Warren.“

Warrens Kommentare spiegeln die Äußerungen seines Promotion-Partners Bob Arum im Sommer wider. Die beiden Promoter arbeiten daran, einen Deal für ihren Schwergewichts-Schützling, den WBC-Titelträger Tyson Fury, abzuschließen, um im März gegen den WBO-, WBA-, IBO- und IBF-Champion Oleksandr Usyk um die unangefochtene Weltmeisterschaft zu kämpfen, wahrscheinlich im Nahen Osten.

Auch der ehemalige Schwergewichts-Titelträger Joseph Parker, wechselte von ‚Matchroom Boxing‘ zum neuen Boxpromotion-Unternehmen ‚Boxxer‘.

Warren, sagt, dass sein Unternehmen im vergangenen Jahr eine Art Wiederaufleben erlebte, was natürlich einzig daran liegt, dass Warren und Arum Tyson Fury unter Vertrag haben. Frank Warren schrieb seine Langlebigkeit im Sport der Fähigkeit zu, Rückgängen standzuhalten.

„Weißt du, wie viele junge Typen auf der Bildfläche erscheinen und wie viele von ihnen im Laufe der Jahre wieder verschwinden?“, sagte Warren. „In diesem Geschäft geht es um Langlebigkeit, es geht darum, sowohl mit den schlechten Zeiten umzugehen, als auch mit den Guten.“

Das ist Ben Shalom der Chef des neu gegründeten Promotion-Unternehmens ‚Boxxer‘. Ben Shalom hat inzwischen bei Sky Sports den Vertrag übernommen, den Eddie Hearn viele Jahre mit Sky Sports verband. In England hat Sky Sports immer noch mehr Zuschauer als etwa DAZN.
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