Felipe Orucuta im Koma – Blutgerinsel im Hirn wurde entfernt

Der frühere WM-Herausforderer Felipe „Gallito“ Orocuta brach nach dem Kampfabbruch in Mexiko, im Ring zusammen

Felipe Orucuta, der erfahrene Superfliegengewichtler und ehemalige zweifache Herausforderer um den Weltmeistertitel, brach am Freitagabend in Mexiko, nach seiner tKO-Niederlage in der 10. Runde gegen Jonathan Rodriguez, im Ring zusammen und wurde in der nächstgelegenen Klinik einer Notoperation unterzogen, wobei ein Blutgerinnsel im Gehirn zu entfernt wurde.
In der zehnten Runde, im Kampf gegen den hoch überlegenen Jonathan Javier Rodriguez (21-1-0, 15 KO-Siege), wurde Orucuta von mehreren Kombinationen zum Kopf schwer getroffen. Erst als Orucuta nicht mehr auf die Schläge seines Landsmanns reagierte, brach Ringrichter Rafael Saldaña den Kampf wegen der Passivität Orucutas ab und verhinderte noch Schlimmeres.

Orucuta ging noch aus eigener Kraft in seine Ecke, doch während er darauf wartete, dass der Ringrichter Rodriguez als Sieger und neuen Internationalen WBC-Titels im Superfliegengewicht bekannt gab, brach er in seiner Ringecke zusammen und ging bewusstlos zu Boden. Der Ringarzt war schnell bei Orucuta, der kein Lebenszeichen mehr von sich gar und auch keinen Herzschlag mehr hatte, worauf der Arzt sofort kardiopulmonale Wiederbelebung durchführte und ihn so wieder zurück holte.

Hier wird Felipe Orucuta noch im Ring vom Ringarzt behandelt und wiederbelebt.

Orucuta, 33, wurde nach der erfolgreichen Hirn-Operation in ein medizinisch eingeleitetes Koma versetzt. Am Wochenende war auf allen sozialen Kanälen, wie Facebook und Instagram Videomaterial, des den Kampf übertragenden TV-Senders Fox Mexiko zu sehen, mit fürchterlichen Bildern. Man konnte sehen wie der bewusstlose Orucuta im Ring notbehandelt wurde und dabei wohl einen Herzstillstand hatte, worauf er im Ring vom Ringarzt reanimiert wurde. Es waren schreckliche Bilder die da zu sehen waren, bei allen Boxfans auf brutale Weise aufgezeigten, wie gefährlich Boxen doch sein kann. Natürlich steht auch die Frage im Raum: „Hätte der Ringrichter den Kampf früher abbrechen, nachdem Orucuta in der 10. Runde immer wieder mehrere klare Kopftreffer einstecken musste?

Das WBC, um dessen Titel bei diesem Kampf geboxt wurde, hat Folgendes getwittert:

„Der World Boxing Council steht in engstem in Kontakt mit der Familie von Felipe Orucuta  und mit dem Chefarzt der Klinik Dr. José Luis Ibarra sowie auch mit dem medizinischen Dienst des Krankenhauses in Uruapan, Mexiko. Es wurde eine Not-Operation durchgeführt, um ein Blutgerinnsel in seinem Gehirn zu entfernen. Diese Operation war erfolgreich und Felipe liegt nun in einem induzierten Koma. In den folgenden 48 Stunden, wird es keine weiteren Meldungen über den Gesundheitszustand von Felipe geben. Ein erneutes Bulletin wird erst am heutigen Montag erwartet. Der WBC betet für Felipe Orocuta.“
Felipe Orucuta (36-6-0, 30 KO) wird wohl nie mehr einen Boxkampf bestreiten. Den Kampf, den er jetzt bestreitet, ist der Kampf um sein Leben.

Auch „Boxen1“ wünscht Felipe und seiner Familie alles Gute und wir hoffen auf eine baldige und vor allem eine vollständige Genesung.

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