Fabio Wardleys kommender Gegner wird nicht wie von der WBA angeordnet Kubrat Pulev. Der Brite trifft zunächst auf US-Ami Jarrell Miller.
Wardley jetzt gegen Miller, nicht Pulev – „Er hat Angst vor mir“
Am Samstag, den 7. Juni, wird Fabio Wardley in der Portman Road, dem Stadion seines Heimatvereins Ipswich Town, auf den amerikanischen Schwergewichtler Jarrell Miller treffen. Im Kampf steht der WBA-Interims-Titel auf dem Spiel. Der Sieger darf sich Hoffnungen auf einen baldigen WM-Kampf machen.
Die World Boxing Association hat mit Kubrat Pulev einen zweiten Champion („regulärer Weltmeister) neben dem Superchampion Oleksandr Usyk. Wardley wurde eigentlich als Pflichtgegner von Pulev ernannt, nun hat die WBA aber beschlossen, erneut eine Interims-Weltmeisterschaft einzuführen, in der Wardley und Miller nun stehen. Damit widerspricht sich der Verband erneut, nachdem mehrfach verkündet wurde, die Titelflut zu minimieren und künftig nur noch einen Weltmeister pro Gewichtsklasse zu führen.
Wardley verriet talkSPORT.com, dass Pulev ein Angebot seines Teams ablehnte, woraufhin Miller den Zuschlag für einen WBA-Interims-Titelkampf am 7. Juni in der Portman Road erhielt, wo der begeisterte Ipswich-Town-Fan seinen Heimkampf austrägt. „Ganz einfach, er hat Angst vor mir und wollte den Kampf nicht“, sagte Wardley in einem exklusiven Interview mit talkSPORT.
Wardley, ein lebenslanger Fan von Ipswich Town, erfüllt sich mit dem Austragungsort einen Traum. Mit seinem beeindruckenden KO-Sieg gegen Frazer Clarke im Oktober 2024 hatte der Brite zuletzt seine Titelambitionen untermauert und erneut gezeigt, dass man auch ohne Amateurkarriere bei den Profis durchstarten kann. Nun wartet mit Jarrell Miller ein weiterer Kontrahent auf ihn, der ihm alles abverlangen will. Miller erkämpfte sich im vergangenen August ein Unentschieden gegen den ehemaligen Unified Champion Andy Ruiz Jr. und gilt weiterhin als ernstzunehmender Gegner in der Schwergewichtsszene, auch wenn er aufgrund positiver Dopingproben lange Zeit von der Bildfläche verschwand.
„Er ist ein Top-10-Anwärter, er hat schon gegen die großen Jungs gekämpft, und ich bin im WM-Titelrennen“, erklärte Wardley gegenüber Sky Sports. „Ich will mich gegen einen dieser Top-Level-Typen beweisen.“ Miller ist bekannt für seinen aggressiven Stil und bringt laut Wardley „Energie und den Kampf“. Wardley verspricht ein unterhaltsames Duell: „Das Aufeinandertreffen von uns beiden wird chaotisch sein.“
Der Amerikaner hatte nach einer Dopingsperre drei Siege eingefahren, unter anderem gegen den früheren WBA-Champion Lucas Browne, wurde jedoch im Dezember 2023 von Daniel Dubois in der zehnten Runde gestoppt. Wardley, der 17 seiner 18 Profikämpfe vorzeitig beenden konnte, möchte ein noch deutlicheres Zeichen setzen: „Ihn schneller als Daniel aus dem Ring zu bekommen, wäre ein großes Statement.“
