Einstimmiger Punktsieg: Robin Krasniqi bleibt EBU-Europameister!

Foto: Markus Ludewig

Im Hauptkampf der SES-Gala in der Anhalt-Arena in Dessau, ging es vor ca. 3000 Zuschauern um die EBU-Europameisterschaft im Supermittelgewicht. Bei seiner ersten Titelverteidigung des EM-Gürtels hatte es Robin Krasniqi (48-5, 17 KOs) mit dem ungeschlagenen Spanier Ronny Landaeta (16-0, 10 KOs) zu tun.

Krasniqi mit Punktsieg über kampfstarken Landaeta

Foto: Markus Ludewig

Bereits in der ersten Runde startete der Titelverteidiger aus dem SES-Stall euphorisch. Nach einer Schlagserie von Krasniqi, musste Landaeta bereits relativ früh zu Boden – auch wenn dieser das Anzählen des Ringrichters mit Kopfschütteln quittierte. Auch in den weiteren beiden Durchgängen hatte der aus der langen Distanz boxende Krasniqi die besseren Szenen auf seiner Seite. Jedoch erwies sich der spanische Herausforderer, der als Ersatzgegner für Stefan Härtel kurzfristig einsprang, mit seinem unorthodoxen Kampfstil als unangenehm.

In der vierten Runde gab es für Landaeta einen Punktabzug wegen wiederholten Schlagens auf den Hinterkopf. Im darauf folgenden Durchgang öffnete sich beim Herausforderer ein Cut am linken Auge, der durch einen unbeabsichtigten Kopfstoß entstand. Krasniqi besaß zweifellos die besseren boxerischen Mittel! Dennoch schien sein Gegner stets an seine Chance zu glauben und setzte den Titelverteidiger mehrfach unter Druck.

Foto: Markus Ludewig

In der siebten Runde versuchte Robin Krasniqi seine Führungshand wieder öfter zum Einsatz zu bringen. Landaeta blieb ihm jedoch weiterhin auf den Fersen! Während Landaeta dem Vorwärtsgang treu blieb, konnte Krasniqi mit seinem rechten Aufwärtshaken einige Male zum Erfolg kommen. Auch wenn dem Herausforderer die boxerischen Mittel fehlten, machte er diese mit seinem enormen Kampfeswillen wieder wett.

Im zwölften und letzten Durchgang wollten beide Boxer nochmals klare Akzente setzen, um sich den Sieg zu sichern. Landaeta machte unverändert Jagd auf den Champion, der wiederum einen guten Treffer mit der rechten Schlaghand setzen konnte. Nach zwölf temporeichen Runden wertete das Kampfgericht einstimmig, mit 120-107, 116-111 und 116-110 Punkten, für den alten und neuen Europameister im Supermittelgewicht. Abgesehen von der unrealistischen 120:107-Wertung, spiegelte das Urteil im Großen und Ganzen den Kampfverlauf wieder, da Krasniqi die besseren boxerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte.

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