ECB-Fighter machten kurzen Prozess

Bülent Baser, Fatih Keles und Erol Ceylan
Bülent Baser, Fatih Keles und Erol Ceylan / Foto: EC Boxing

Vor rund 500 Zuschauern im ausverkauften Europa-Zirkuszelt in Hamburg feierten die EC Boxing-Athleten des Hamburger Promoters Erol Ceylan kurzrundige Siege und konnten sich somit für höhere Aufgaben empfehlen. Außerdem durfte sich das Winner Wiking-Team, das zusammen mit EC Boxing das Boxen im Zirkuszelt veranstaltete, über zwei  deutsche Meistertitel freuen.

Fatih Keles (ehemaliger Europameister bei den Amateuren und Olympia-Teilnehmer) ließ in seinem siebten Profikampf im Super-Leichtgewicht nichts anbrennen. Sein Gegner Reza Rahimi hatte nicht den Hauch einer Chance. Mit harten Händen auf schnellen Beinen deckte Keles seinen Kontrahenten ein. Nach 2:15 Min. hatte die Ecke von Rahimi genug gesehen und gab den Kampf durch Handtuchwurf auf. „Ich bin kein einziges Mal getroffen worden. Da habe ich dann schnell Schluss gemacht“, zog Fatih Keles ain positives Fazit. „Mit Fatih werden wir noch große Erfolge feiern. Anfang des kommenden Jahres soll er schon einen ersten Titelkampf bestreiten“, blickt Erol Ceylan in die Zukunft.

Mario Daser, Manuel Charr und Bülent Baser / Foto: EC Boxing
Mario Daser, Manuel Charr und Bülent Baser / Foto: EC Boxing

ECB-Boxer Mario Daser zeigte gegenüber seinem ECB-Debut im August gute Fortschritte. Sehr beweglich immer mit der Führhand arbeitend ließ der Münchener Cruisergewichtler seinem Gegenüber Drazan Janjanin kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Nach einem harten Körpertreffer ging dann der Bosnier Janjanin in der zweiten Runde nach Luft ringend zu Boden. Die Rundenpause reichte zur Erholung nicht aus, sodass an einer Fortsetzung des Fights nicht zu denken war. TKO-Sieger in der dritten Runde also Mario Daser. „Schritt für Schritt geht es vorwärts. Ein WM-Titel bleibt mein Ziel“, betonte der in 12 Fights ungeschlagene Daser, der in der Ecke von Bülent Baser und seinem Freund Manuel Charr (Weltranglisten Boxer im Schwergewicht) mit betreut wurde.

Ali Eren Demirezen vs. Alexandar Todorovic / Foto: EC Boxing
Ali Eren Demirezen vs. Alexandar Todorovic / Foto: EC Boxing

Der 26-jährigen Olympia-Teilnehmer Ali Eren Demirezen  setzte sich im Schwergewicht mit Alexandar Todorovic aus Norrköping (Schweden) auseinander. Im Vorwärtsgang ließ der Türke Demirezen von EC Boxing die Fäuste fliegen. Todorovic suchte sein Heil in der Doppeldeckung, machte keinen Versuch selbst einmal aktiv zu werden. Der Schwede wollte wohl einfach nur über die Runden kommen. Doch dies blieb ihm verwehrt. In der dritten Runde zwang eine Schulterverletzung Alexandar Todorovic zur Aufgabe. Der TKO-Sieg in der dritten Runde nach 1:40 Min. von Ali Eren Demirezen gibt zu Hoffnungen Anlass.

Angelo „Europa“ Frank vs. Andreas Reimer / Foto: EC Boxing
Angelo „Europa“ Frank vs. Andreas Reimer / Foto: EC Boxing

Im Hauptkampf ging es um die Deutsche Meisterschaft im Weltergewicht. Der 27-jährige Wiking-Boxer Angelo „Europa“ Frank (Wiking-Boxteam) lieferte sich mit dem  36-jähriger Herausforderer  Andreas Reimer (Bremen) eine wahre Ringschlacht. Lokalmatador Frank, frenetisch von den Zuschauern angefeuert, hatte immer eine Hand mehr im Ziel. Doch der unorthodox boxende Reimer hatte auch seine Momente. In der siebten Runde erwischte er Angelo Frank mit einer harten Rechten. Auf wackeligen Beinen rettete sich Spross einer Zirkusfamilie in die Rundenpause. Frank nahm das Herz in beide Boxerhände und fightete Reimer schließlich nieder. Die Punktrichter werteten den Kampf folgerichtig mit 98:94 und zweimal 99:91 für den noch ungeschlagenen Angelo Frank, der jetzt internationale Titel im Visier hat.

Elvis „Hitman Hart“ Hetemi vs. Steve Krökel / Foto: EC Boxing
Elvis „Hitman Hart“ Hetemi vs. Steve Krökel / Foto: EC Boxing

Elvis „Hitman Hart“ Hetemi (Wiking-Boxteam) konnte im Kampf um den deutschen Meistergürtel im Halbschwergewicht gegen Steve Krökel seiner Favoritenrolle gerecht werden. Gleich in der ersten Runde schickte er seinen Kontrahenten nach einer Schlagkombination in den Ringstaub. Gleiches wiederholte sich in Runde 3. Doch Hetemi hatte in vielen Szenen das Nachsetzen „vergessen“. So dauerte es bis zur neunten Runde. Eine krachende Linke zur Leber von Hetemi schickte Krökel dann weit über die Zeit zu Boden.

 „Wir haben Nachwuchshoffnungen eine Chance gegeben. Dafür ist diese Zusammenarbeit mit dem Wiking-Boxstall von Winne Spiering ideal“, zog Erol Ceylan ein positives Fazit der Boxgala im Zirkuszelt.

Quelle: EC Boxing

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