Dubois erkrankt: Parker kämpft am Samstag gegen Bakole!

Martin Bakole springt kurzfristig gegen Joseph Parker am Samstag ein.

Durch einen kurzfristigen Ausfall bekommt Martin Bakole die Chance, am Samstag in Riad zu kämpfen. Hat er eine Chance?

Wie so häufig im Leben gibt es eine schlechte Nachricht, dicht gefolgt von einer guten. Nachdem bereits Floyd Schofield (18-0) von der British Boxing Board of Control für das Event am Samstag in Riad gestrichen wurde, fällt nun ein weiterer Kämpfer aus. Dieses Mal trifft es allerdings den IBF-Weltmeister im Schwergewicht, Daniel Dubois (22-2).

Im Normalfall wäre das ein Main Event gewesen, und der Ausfall würde maximal schwer wiegen. Doch in Riad steht die Boxwelt teilweise auf dem Kopf, und der Kampf zwischen Dubois und Joseph Parker (35-3) wäre ohnehin „nur“ das Co-Main Event auf der historischen Fightcard gewesen. Nun musste man zügig einen Ersatz für Parker finden, und das schier endlose Ölgeldkonto erweist sich hierbei als Trumpf. Ohne große finanzielle Bedenken konnte man sich den Wunschkandidaten aussuchen und ist auf eine prominente Personalie gestoßen.

Martin Bakole springt kurzfristig ein – wie fit ist er wirklich?

Martin Bakole zeigt sich aktuell nicht in bester Verfassung.

Nachdem einige Namen gehandelt wurden, darunter auch der in Deutschland bekannte Mourad Aliev (13-0), fiel die Wahl schlussendlich auf Martin Bakole (21-1). Bakole gilt als schlagstarkes Oldschool-Schwergewicht, das reihenweise die Boxfans begeisterte. Insbesondere sein letzter Auftritt gegen Jared Anderson (18-1) war beeindruckend, wobei er die US-amerikanische Schwergewichtshoffnung krachend in der fünften Runde stoppte.

Auf dem Papier erscheint Bakole als Ersatzgegner also geradezu sensationell. Doch ein genauer Blick auf diese Personalie zeigt, dass man die Euphorie zwingend drosseln sollte. Bakole steht in keinerlei Vorbereitung und dürfte sich entsprechend in einer schlechten körperlichen Verfassung befinden. Das obere Bild stammt von letzter Woche und zeigt einen deutlich übergewichtigen Bakole – was wenig verwunderlich erscheint. Sein nächster geplanter Kampf war ja erst im Mai gegen Efe Ajagba (20-1) angesetzt. Das bedeutet, dass seine Vorbereitung dazu erst jetzt im Februar beginnen sollte.

Das ist ein gewaltiges Problem, denn Parker wird sich am Samstag in Bestform präsentieren. Entsprechend unrealistisch ist es, dass Bakole wirklich erfolgreich sein wird. Dennoch hat der Kongolese natürlich jederzeit die Puncher-Chance, da er wahres Dynamit in den Fäusten besitzt. Es bleibt jedoch fraglich, ob er diese wuchtigen Schläge ohne gezielte Vorbereitung am Samstag effektiv anbringen kann.

Alternativ hätten Frank Sanchez (kämpft an diesem Samstag in Mexiko) und Joe Joyce (kämpft nächste Woche gegen Patrick Korte) mehr Sinn ergeben. Zwar erscheint Bakole auf dem Papier als der größere und interessantere Name, doch Sanchez und Joyce verfügen über eine vollständige Vorbereitung, auf die sie zurückgreifen können. Gerade ein Rematch zwischen Parker und Joyce wäre nicht uninteressant gewesen, da Joyce 2022 als einziger Mann Parker vorzeitig stoppen konnte.

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