Doppel-WM mit Beltran vs. Pedraza und Dogboe vs. Otake am 25. August

Gleich zwei WM-Duelle werden die Zuschauer in Glendale, Arizona erwarten – Raymundo Beltran und Isaac Dogbe verteidigen ihre neu-gewonnenen Titel dabei jeweils zum ersten Mal.

Erste Titelverteidigungen für Beltran und Dogboe

Der Box-Sommer gewinnt weitere hitzige Kämpfe hinzu – am 25. August kommt das WM-Feeling gleich in doppelter Stärke nach Arizona in die Gila River Arena. Raymundo Beltran und Isaac Dogboe müssen ihre WBO-Gürtel am gleichen Abend aufs Spiel setzten, was eine Premiere für die Boxer darstellt, da beide erst in diesem Jahr sich das Gold um die Hüften schnallen konnten. Der Spätberufene Beltran, der erst mit 36 Jahren Weltmeister wurde, bekommt es mit dem erst einmal besiegten Ex-Weltmeister Jose Pedraza zu tun, während Dogboe gegen den routinierten Japaner Hidenori Otake ran muss.

Beltran vor schwerer Prüfung

Der in Phoenix, Arizona beheimatete Mexikaner Beltran war mehrfach nah dran an diversen WM-Gürteln. 2013 schlug er Titelträger Ricky Burns in dessen Heimat Schottland nieder und brach diesem den Kiefer, bekam am Ende aber nur ein Unentschieden. Zwei Jahre später verpasste er gegen den Japaner Takahiro Ao das Gewicht und wurde anschließend noch des Dopings überführt. Erst im Frühjahr diesen Jahres erfüllte sich sein WM-Traum, als er den Namibianer Paulus Moses über die Punkte schlug und den zuvor von Terry Flanagan niedergelegten WBO-Titel im Leichtgewicht dann sein Eigen nennen durfte.

Nun wird Beltran es mit Jose Pedraza aus Puerto Rico zu tun bekommen. Pedraza verlor in 25 Kämpfen nur ein einziges Mal und hielt einige Zeit den IBF-Titel im Super-Federgewicht, ehe er von Floyd Mayweathers Toptalent Gervonta Davis entthront wurde und ins Leichtgewicht aufstieg. Der als „Sniper“ bekannte Pedraza verfügt über schnelle Hände und eine gute Reichweite, könnte Beltran also durchaus gefährlich werden. Ein glasklarer Favorit in dieser Neuauflage des Klassikers „Mexiko vs. Puerto Rico“ ist demnach kaum auszumachen.

„Brave-Son“ Dogboe muss sich beweisen

Der Ghanaer Isaac Dogboe galt bis vor kurzem noch so ein wenig als Wundertüte, da er zumeist noch in Ghanas Hauptstadt Accra antrat und dort auf ein überschaubares Niveau an Gegnern traf. Als Underdog ging er im April diesen Jahres ins Duell mit dem damals unbesiegten und hochgelobten Jessie Magdaleno. In einem spektakulären Gefecht bezwang Dogboe – zur Überraschung vieler – den favorisierten Magdaleno in der elften Runde vorzeitig und stellte sein explosives Angriffsboxen unter Beweis.

Die Frage, ob er damit auch den erfahrenen Japaner Hidenori Otake auf die Bretter schicken wird, ist nicht so einfach zu beantworten und könnte sich am Ende als schwieriges Unterfangen herauskristallisieren. Der 37-jährige Otake ging nämlich in seiner mittlerweile bald 13 Jahre andauernden Karriere noch nie KO und bewies beispielsweise in seiner 12-Runden-Niederlage gegen den Briten Scott Quigg außerordentliche Standhaftigkeit. Es könnte also eine Geduldsprobe für den den 13 Jahre jüngeren Dogboe werden, in der er sich mehr auf seine boxerische Finesse verlassen muss, anstatt auf Teufel komm raus die vorzeitige Entscheidung zu suchen.

 

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