Dieselskandal: Jens Hadler tritt als DBV-Präsident zurück

Prof. Dr. Hadler / Foto: DBV

In einer kurzfristig einberufenen Sitzung des geschäftsführenden Vorstands des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV) hat Prof. Dr. Jens Hadler seinen sofortigen Rücktritt als Präsident erklärt.

Prof. Dr. Jens Hadler tritt als Präsident des Deutschen Boxsport-Verbandes zurück – Prof. Dr. Mir Farid Vatanparast übernimmt kommissarisch

Die Entscheidung kommt nicht überraschend, da Hadler bereits seit Beginn seiner Amtszeit offen über die Entwicklungen im laufenden Verfahren bzgl. des „Dieselskandals“ kommuniziert hatte – sowohl gegenüber den Landesverbänden als auch gegenüber dem Vorstand und sportlich relevanten Institutionen, so der DBV auf seiner Website.

In seiner Erklärung stellte Hadler, der zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde,  klar, dass für ihn das Wohl des Verbandes und dessen Ansehen, sowohl national als auch international, stets oberste Priorität gehabt hätten. Der Gesamtvorstand sowie die Präsidentinnen und Präsidenten der Landesverbände wurden bereits über diesen Schritt informiert.

Unter Hadlers Leitung wurden zentrale Reformen angestoßen, darunter die wirtschaftliche Konsolidierung des DBV, die Digitalisierung der Finanzverwaltung sowie die Neuausrichtung der leistungssportlichen Strukturen in Form eines Zentralisierungsmodells nach internationalen Standards.

Auch auf struktureller Ebene prägte Hadler den Verband maßgeblich: Mit großem Engagement arbeitete er an einer neuen Satzung, deren Kernpunkte Good Governance, Compliance, eine schlankere Führungsstruktur und die Implementierung des Sports Safe Codes sind.

Als Nachfolger wurde Prof. Dr. Mir Farid Vatanparast einstimmig vom geschäftsführenden Vorstand als kooptierter Präsident eingesetzt. Er wird die Verbandsgeschäfte bis zum nächsten Wahlkongress führen.

„Ich freue mich sehr über die Einmütigkeit, mit der der geschäftsführende Vorstand hier Führungsstärke gezeigt hat, und bin überzeugt, dass mit Prof. Dr. Mir Farid Vatanparast eine mehr als geeignete Nachfolgeregelung gefunden wurde“, erklärte Hadler zum Abschluss.

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