Die Ergebnisse der Undercard aus Wetzlar

sahin-volauBevor es am 17. Juni in Wetzlar zu Tyron Zeuges zweiter Titelverteidigung im Kampf gegen Paul Smith kommt, hat auch die Undercard einiges zu bieten.

Burak Sahin verliert ersten Profikampf

Nachdem der Berliner Schwergewichtler Burak Sahin eine lupenreine Siegesserie von 11 Kämpfen, bei 7 KOs, seit seinem Debüt 2012 hatte, musste er auf der Undercard in Wetzlar seine erste Niederlage hinnehmen. Im Kampf gegen den in Großbritannien lebenden Jone Volau sollte ein weiterer Sieg folgen, doch es kam anders. Nachdem Sahin gut in den Kampf startete und diesen auch weitestgehend bestimmte, fing er sich in der dritten Runde ein Brett rein. Wacklig auf den Beinen, gelang es Sahin nicht, den Gegner wieder zu kontrollieren. Nachdem er weitere Treffer nehmen musste, brach Referee Jörg Milke den Kampf folgerichtig ab.

Foto: Sebastian Heger
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Albon Pervizaj siegt vorzeitig

Das neue Schwergewichtstalent aus dem Hause Sauerland konnte auch im dritten Profikampf vorzeitig siegen. Im Kampf gegen Dusan Krstin konnte Albon Pervizaj durch TKO in der zweiten Runde siegen, nachdem er den Kampf mühelos dominierte.

Stephen Smith macht kurzen Prozess

Foto: Sebastian Heger
Foto: Sebastian Heger

Nach seiner Niederlage im vergangenen November gegen Jason Sosa im Kampf um die WBA Krone im Superfedergewicht, konnte Stephen Smith heute einen Blitz-Sieg in Wetzlar einfahren. Im Kampf gegen den Ungarn Karoly Gallovich machte Smith kurzen Prozess und beendete den Kampf kurz nach dem Ende der ersten Kampfminute (1:12 min). Nach mehreren Treffern zum Körper, musste der Ungar das erste Mal zu Boden. Nachdem der Kampf erneut freigegeben wurde, setzte Smith nach und konnte Gallovich erneut zu Boden zwingen. Von Schmerzen gezeichnet, ließ sich Karoly Gallovich auszählen.

Denis Radovan setzt Siegesserie fort

Foto: Sebastian Heger
Foto: Sebastian Heger

Im fünften Kampf als Profi, musste der von Jürgen Brähmer trainierte Supermittelgewichtler Denis Radovan, gegen den Kroaten Josip Duric ran. Radovan bestimmte das Duell vornehmlich aus der Ringmitte. Über die gesamte Distanz hinweg, stellte Duric Radovan vor keinerlei Probleme. Immer wieder konnte Radovan mit sauberen Treffern zum Körper und Kopf punkten und dem zähen Kroaten zusetzen. Über die angesetzte Distanz von 6 Runden, konnte Radovan erneut sein Können unter Beweis stellen und den Kampf dominieren. Am Ende werteten die Punktrichter einstimmig für Denis Radovan.

Leon Bunn auch im fünften Kampf siegreich

Foto: Sebastian Heger
Foto: Sebastian Heger

In Wetzlar startete der Frankfurter Leon Bunn zum bereits 5. Kampf als Profi und dem vierten Kampf allein in diesem Jahr. Der talentierte Halbschwergewichtler, der von Ulli Wegner trainiert wird, stand in einem auf 6 Runden angesetzten Kampf dem Ungarn Laszlo Ivanyi gegenüber. Die erste Runde wurde klar vom 24-jährigen Bunn dominiert. Auch im zweiten Durchgang konnte Bunn den Druck weiter erhöhen und gezielt Lücken des Gegners ausnutzen. Immer wieder konnte Bunn seine Treffer ins Ziel bringen und sich damit auch diese Runde mühelos sichern.

Die dritte Runde begann, wie die zweite aufhörte. Bunn startete mit hohem Tempo in den Durchgang und trieb den Ungarn durch den Ring. Nahezu mühelos gelang es Bunn, einen Treffer nach dem anderen ins Ziel zu bringen. Nur selten musste er selbst einstecken. Nachdem Bunn auch Runde 4 klar bestimmte, konnte er in der fünften Runde den Sack zumachen. Nach einem trockenen Schlag auf die Rippe, sackte der Ungar in die Knie. Nach Abbruch durch den Referee siegte Bunn vorzeitig in Runde 5!

Patrick Wojcicki siegt gegen Henri Kekalainen nach Punkten

Foto: Sebastian Heger
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Für Patrick Wojcicki ging es im 8. Kampf als Profi gegen den Finnen Henri Kekalainen, der 9 seiner bisher 12 Kämpfe gewann. Bereits in der ersten Runde gelang es Wojcicki dem Gegner durch einige Schlagsalven stark zuzusetzen und anzuklingeln. Trotz Größenvorteile gelang es dem Finnen nicht, den Wolfsburger Wojcicki auf Distanz zu halten. In der zweiten Runde hielt Kekalainen gut mit, setzte seine Linke aber zu wenig ein, um Wojcicki nachhaltig von sich halten zu können.

Kekalainen, der im letzten Jahr gegen IBF-Juniorenweltmeister Reece Cartwright verlor, der auch den bis dato ungeschlagenen Jan Meiser bezwang, fand in der dritten Runde zwar besser in den Kampf, musste jedoch auch diesen Durchgang an Wojcicki abgeben, der die klareren Treffer hatte. In Runde 4 wurde Kekalainen dann stärker, während Chemiepokalsieger Wojcicki einen Gang zurückschaltete.

Nach einem guten Kampf über 6 Runden, die nahezu komplett vom Wolfburger Patrick Wojcicki bestimmt wurden, werteten die Punktrichter einstimmig mit 3:0 Punktrichterstimmen für den Mittelgewichtler aus dem Hause Sauerland.

Lokalmatador Ahmatovic macht kurzen Prozess in der Heimat

Foto: Sebastian Heger
Foto: Sebastian Heger

Auf der Undercard von Tyron Zeuges zweiter WBA-Titelverteidigung, konnte sich das Wetzlarer Publikum auch auf den Lokalmatadoren Emir Ahmatovic freuen. Der von Ulli Wegner trainierte Ahamtovic musste in seiner Heimat Wetzlar und im dritten Kampf als Boxprofi gegen den aus Weißrussland stammenden Ihar Karavaeu ran. Karavaeu sprang am Donnerstag kurzfristig für den Polen Lukasz Zygmunt ein.

In der ersten Runde gelang es Ahamtovic schon nach gut 1:45 min, seinen Gegner zu Boden zu schicken. Der Weißrusse stand jedoch schnell wieder auf seinen Füßen. Nachdem Ahamtovic nach einen Schubser selbst kurz den Ringboden besuchte, setzte er weiter nach und schickte seinen weißrussischen Kontrahenten noch ganze drei mal zu Boden, ehe Referee Milke den Kampf abbrach.

Nach dem Kampf wurden sowohl Emir Ahmatovic als auch Leon Bunn durch den hessischen Boxverband mit der höchsten Auszeichnung für ihre Verdienste im Boxsport geehrt.

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