Nach 12 Runden in Japan, behalten Kazuto Ioka und Joshua Franco ihre WM-Gürtel
Joshua Franco und auch Kazuto Ioka werden das Neue Jahr 2023 genauso beginnen, wie sie dieses Jahr beendet haben – als aktueller Weltmeister im Super-Fliegengewicht.
Beim letzten großen internationalen Boxkampf des Jahres 2022 standen sich der WBO Weltmeister Kazuto Ioka und der WBA Super-Champion Joshua Franco, am 31. Dezember in Japan, in einem Titel-Vereinigungskampf gegenüber. Nach 12 ereignisreichen und teils hochklassigen Runden, in denen beide Boxer ihre Höhepunkte hatten, werteten zwei der Punktrichter den Kampf 114:114, währen der dritte Punktrichter den Kampf mit 115:113 für Joshua Franco wertete.
So stand am Ende ein Mehrheits-Unentschieden, mit dem jeder der beiden Hauptkämpfer ihren WM-Gürtel behalten konnten. Für Franco war es die erste Titelverteidigung seines World Boxing Association Super-Champion-Titels, während Ioka seinen World Boxing Organization-Titel nun schon zum sechsten erfolgreich Mal verteidigte.
Joshua Franco war mit seinem Jab in der Eröffnungsrunde sehr stabil und zeigte keine Anzeichen von Ringrost, nachdem er mehr als 16 Monate nicht mehr im Ring stand. Beide Boxer tauschten bis zur Mitte des Kampfes linke Haken aus, wobei Franco, derin San Antonio, Texas, USA, geboren ist, die besseren Treffer hatte und auch die saubereren Kombination landete. Kazuto Ioka suchte nach einer Öffnung für seine rechte starke Hand, die oft abgerissen wurde und er dann gegen Ende der Runde meist von Franco mit linken Haken und geraden rechten Kombinationen getroffen wurde. Letztlich war es wohl eher ein Unentschieden mit Heimvorteil für den japanischen Lokalmatador.
Nach dem Kampf gab der japanische Veteran zu, dass Francos Boxstil für ihn schwer zu handhaben war.
„Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich Ihre Erwartungen nicht erfüllen konnte“, sagte Ioka noch im Ring. „Ich dachte, ich hätte bis zur Mitte des Kampfes einen Vorteil, aber seine Technik und seine mentale Stärke haben mich davon abgehalten, einen klaren Unterschied zu zeigen.“
Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, ob in Zukunft ein Rückkampf stattfinden wird.