Deontay Wilder Rückkehr scheint fix: Comeback gegen Gatekeeper

Deontay Wilder

Deontay Wilder steht offenbar vor einem Comeback in der Königsklasse. Gegnertechnisch will er es jedoch offenbar erst einmal ruhiger angehen lassen.

Kehrt Deontay Wilder gegen Curtis Harper in den Ring zurück?

Der ehemalige WBC-Weltmeister im Schwergewicht Deontay Wilder wird nach seinen beiden letzten Niederlagen (Punktniederlage gegen Joseph Parker, TKO-Niederlage gegen Zhilei Zhang) offenbar erneut einen Anlauf im Schwergewicht wagen. Der 39-jährige „Bronze Bomber“ soll demnach auf einen US-amerikanischen Gatekeeper treffen, der 18 Siege und elf Niederlagen in seinem Resümee aufweist: Curtis Harper. Der 36-Jährige bestätigte selbst gegenüber Box-Journalist Hans Themistode, dass er einen Vertrag für einen Kampf mit Wilder unterschrieben habe.

Themistode, der für The Ring schreibt, sagte zu World Boxing News: „Ich habe gerade ein Gespräch mit Curtis Harper und seinem Manager geführt. Sie haben bestätigt, dass sie einen Vertrag für den nächsten Kampf gegen Deontay Wilder unterzeichnet haben. Aber Curtis ist immer noch ein wenig skeptisch, dass er stattfinden wird. Alles deutet darauf hin, dass dieser Kampf als nächstes stattfinden wird.“

Eigentlich sollte gestern eine Pressekonferenz in Los Angeles zu Wilders nächstem Kampf stattfinden. Allerdings wurde diese aufgrund der anhaltenden Brände im Gebiet um L.A. abgesagt. Harper ist im Vergleich zu Wilders letzten Opponenten absolut als Aufbaugegner einzuordnen. „The Hurt“ hat viele namhafte Schwergewichtler in seinem Rekord, gegen die er allesamt unterlag, wie beispielsweise Zhilei Zhang, Chris Arreola, Efe Ajagba und Bakhodir Jalolov. Gegen Efe Ajagba kämpfte er allerdings nicht – vielleicht erinnert sich der eine oder andere Leser noch. Im August 2018 marschierte Harper zum Ring – bereit, um gegen Efe Ajagba anzutreten. Doch als die Eröffnungsglocke ertönte, verließ er den Ring und ging in die Umkleidekabine. Im Juli 2022 besiegte Curtis Harper den deutschen Christian Thun knapp über die Punkte. In seinen letzten vier Fights siegte er gegen Journeymen vorzeitig.

Mit dem avisierten Kampf gegen Harper scheint auch die noch recht neue Gewichtsklasse Bridgerweight (WBA und WBC) bisher nicht in Frage für Wilder zu kommen. Angebote für einen Kampf gegen Kevin Lerena im Bridgergewicht, wo Lerena WBC-Weltmeister ist, wurden jedenfalls seitens Wilder bisweilen abgelehnt. Auch andere interessante Ansetzungen im Schwergewicht scheinen nicht zustande gekommen zu sein. Ob Wilder jetzt nochmal einen Neuanfang starten und zurück zu alter Stärke findet, ist fraglich. Mit den Top-Jungs der Division wird er den Ring womöglich so schnell nicht mehr, vielleicht aber auch nie wieder teilen, auch wenn sich Fans und Boxenthusiasten anderes wünschen.

Promoter Tom Loeffler (ehem. K2/Klitschkos), ist beispielsweise der Überzeugung, dass Wilder der ideale Gegner für Oleksandr Usyk sein könnte: „Deontay Wilder ist immer in aufregenden Kämpfen, egal ob er jemanden ausknockt oder ausgeknockt wird“, sagte Loeffler zu World Boxing News. „Es gibt eine Menge großartiger Kämpfer da draußen, aber ich sehe ihn definitiv ganz oben auf der Liste für alles, was er bisher erreicht hat“, fügte der 360 Promotions-Chef hinzu.

Doch zunächst scheint es der Mann aus Tuscaloosa, Alabama mit der hohen KO-Rate gemächlicher angehen zu wollen, denn ein Sieg im nächsten Fight ist Pflicht für Wilder. Wann Wilders Rückkehr stattfindet, steht indes noch nicht fest, allerdings ist vom Frühjahr auszugehen.

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