Deontay Wilder gibt am Freitag sein Comeback in den USA

Fightposter: Deontay Wilder vs. Tyrrell Anthony Herndon.

Der Ex-Weltmeister im Schwergewicht kehrt am Freitag zurück – und präsentiert sich überraschend muskulös.

In der vergangenen Dekade galt Deontay Wilder (43-4-1) als einer der gefürchtetsten Puncher im gesamten Profiboxen. Er wurde WBC-Weltmeister und konnte den Titel insgesamt zehn Mal erfolgreich verteidigen, ehe er im Februar 2020 im Rematch von Tyson Fury gestoppt wurde. Seitdem ging es mit Wilders Karriere steil bergab – der Tiefpunkt war sicherlich seine chancenlose Performance gegen Zhilei Zhang, bei der er in Runde 5 gestoppt wurde.

Vier seiner letzten fünf Kämpfe hat Wilder verloren, und viele Boxfans stellten sich die Frage, ob das sein endgültiges Karriereende bedeutet. Das einstige Feuer, das ihn im Ring auszeichnete, schien in den letzten Auftritten vollkommen verloren gegangen zu sein. Doch ans Aufhören denkt der baldig Vierzigjährige offenbar nicht – im Gegenteil: Am Freitag gibt er sein Comeback. Aufnahmen aus der Vorbereitung zeigen ihn überraschend muskulös.

Wilder präsentiert sich schwerer als in den vorherigen Kämpfen

Deontay Wilder arbeitet am Comeback und hat offensichtlich an Gewicht zugelegt.

Wilder wird am Freitag den Hauptkampf in der Charles Koch Arena in Wichita, Kansas, bestreiten. Sein Gegner ist Tyrrell Anthony Herndon (24-5), ein Texaner, der beispielsweise schon beim Profidebüt von Efe Ajagba in der ersten Runde gestoppt wurde. Herndon ist auf Weltklasseniveau ein weitgehend unbeschriebenes Blatt und gilt insgesamt als sehr bescheidener Gegner für einen ehemaligen Weltmeister. Von daher dürfte der Kampf wohl kaum über viele Runden gehen.

Nichtsdestotrotz wird es für Wilder wichtig sein, sich mit einem überzeugenden Sieg zurückzumelden und positive Schlagzeilen zu liefern. Erste positive Reaktionen gab es bereits in der finalen Vorbereitungsphase, als er sich mit überraschend muskulösem Oberkörper zeigte und offenkundig einige Kilogramm an Muskelmasse zulegte. Es deutet vieles darauf hin, dass Wilder diesmal wieder über 100 Kilogramm wiegt – ein Gewicht, das er in seinen letzten drei Kämpfen jeweils deutlich unterschritten hatte.

Die Veranstaltung erfolgt im Pay-per-View

Das Event Wilder vs. Herndon wird in der Nacht zum Samstag ab 3 Uhr (MESZ) im Pay-per-View übertragen – auf PPV.com und/oder BLK Prime. Voraussichtlich wird der Preis auf beiden Plattformen jeweils über 20 Euro liegen – kein unschlagbares Angebot, aber ein Preis, der sich am US-Markt orientiert.

Auf der Undercard finden zahlreiche weitere Kämpfe statt, unter anderem der Auftritt des Olympiabronzemedaillengewinners Nico Hernandez (11-0) im Superfliegengewicht sowie des erfolgreichen Bareknuckle-Kämpfers Gustavo Trujillo (7-0), der seinen achten Profikampf im klassischen Boxen bestreiten wird.

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