Davide Faraci fügt Emre Cukur erste Niederlage zu

Foto: Torsten Helmke

Im Duell der unbesiegten Super-Mittelgewichtler war es am Ende Davide Faraci, der die besseren Argumente auf seiner Seite hatte. 

Faraci mit dem nötigen Fortune 

Das mit Spannung erwartete Gefecht zwischen den beiden ungeschlagenen Talenten Emre Cukur und Davide Faraci begann sogleich mit dem ersten Gong an Fahrt aufzunehmen. Faraci, der Schützling von Georg Bramowski, boxte im Vorwärtsgang mit langen, geraden Händen, während Cukur auf Konterchancen lauerte. Faraci kam gleich in der 1. Runde mit guten Händen durch, doch der Rechtsausleger Cukur rüttelte ihn mit einer knackigen linken Schlaghand durch. Faraci blieb auch in der 2. Runde aktiver und beschäftigte Cukur mit seinem präzisen Jab. Dann knallte es. Faraci nahm eine schwere Linke von Cukur und musste zu Boden. Faraci blieb dennoch der Rest der Runde im Vorwärtsgang.

Foto: Torsten Helmke

Die Kontrahenten wurden in der 3. und 4. Runde sichtlich müder, doch das Gefecht blieb ein technischer Leckerbissen, das auf Biegen und Brechen geführt wurde. In der 5. Runde schien Cukur mehr und mehr Probleme mit Faracis hohem Tempo zu haben und der schweizerisch-italienische Doppelbürger war jetzt klar am Drücker. Cukur musste in der 6. Runde sogar zu Boden, wurde aber vom Ringrichter nicht angezählt. In der 7. Runde war Cukur schwer unter Druck und versuchte hauptsächlich Faracis Attacken mit seiner flinken Beinarbeit zu neutralisieren.  

Foto: Torsten Helmke

In der 8. und letzten Runde ging Cukur nach harten Hände von Faraci ein erstes Mal zu Boden. Cukur blieb angeschlagen. Unter lauten Zurufen seines Trainers Georg Bramowski bearbeite Faraci den Körper von Cukur. Nach einem Gerangel an den Seilen blieb dieser vorerst erschöpft am Boden liegen. Als der Kampf fortgesetzt wurde, ging Cukur ein weiteres Mal gegen einen entfesselten Faraci zu Boden. Als der Schlussgong erklang, konnte es nur einen Sieger geben.

Das Verdikt nach 24 vollbrachten Minuten ging dann auch einstimmig für Davide Faraci aus. Für den ehemaligen Schweizer Topamateur ist dies mit Abstand der größte Sieg seiner Karriere. 

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