David Lemieux im Krankenhaus: Kampf gegen Tureano Johnson abgesagt!

In der Nacht von Samstag auf Sonntag (DAZN überträgt ab 0 Uhr hierzulande) sollte das Mittelgewichts-Duell zwischen David Lemieux (40-4-0, 34 KOs) und Tureano Johnson (20-2-0, 14 KOs) das Rahmenprogramm von Rocky Fielding gegen Canelo Alvarez schmücken. Der Kampf wird nun doch nicht stattfinden, da Lemieux stark dehydriert ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Die Warnsignale waren da

Eine schockierende Nachricht machte sich gestern zu später Stunde breit. Bei Versuch die letzten Pfunde zu verlieren, um das Gewicht von 72,574 kg zu bringen, machte der Körper des kanadischen Ex-Weltmeisters David Lemieux nicht mehr mit. Völlig dehydriert wurde der Mittelgewichtler in eine Klinik in Manhattan gebracht. Damit war bereits klar, dass der geplante Kampf gegen Tureano Johnson nicht stattfinden würde. Es sollte das Duell sein, welches Lemieux möglicherweise als nächsten Gegner von Canelo Alvarez ins Spiel bringt. Daraus wird erstmal nichts. 

Beim zweiten Hinsehen kommt dieser Vorfall doch gar nicht so überraschend. Lemieux wirkte schon seit längerem kränklich und geschwächt, wenn er den Gang zur Waage bestreiten musste. Gegen Karim Achour im Mai diesen Jahres verpasste er sogar das Gewicht, konnte nicht um die beiden kleineren Titel der WBC boxen. Laut HBO wog der 29-jährige bei seinem Aufeinandertreffen mit Gary O’Sullivan vor wenigen Monaten am Kampftag rund 20 Amerikanische Pfund (ca. 9 kg) mehr als noch beim Wiegen. Kaum vorzustellen, was für eine Tortur die Gewichtsreduktion anhand solcher Zahlen sein muss.

Da bleibt für Lemieux im Prinzip nur die Alternative übrig, eine Gewichtsklasse weiter hoch zu gehen, um dann im Super-Mittelgewicht zu boxen. Dort träfe der 1,77 m kleine Knockout-Spezialist dann aber auf äußerst groß gewachsene Männer wie Gilberto Ramirez, Callum Smith oder Jesse Hart, die physisch weit weniger zu beeindrucken wären als die Kollegen im Mittelgewicht. Ein Verbleib in der Division dürfte jedoch nach jetzigem Vorfall kaum noch zu vertreten sein. 

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