David Haye: „Wir werden nicht wissen, welche Auswirkungen die erste Niederlage hatte, bis Ruiz Joshua am Kinn trifft.“

Andy Ruiz hat bewiesen, dass man ein Buch nicht nach seinem Umschlag beurteilen kann

Anthony Joshua könnte, laut David Haye, unter der Rückblende leiden, wenn er am 7. Dezember in Saudi-Arabien gegen Andy Ruiz Jr. zum Rematch in den Ring steigt.

Andy Ruiz triumphierte im Juni über Joshua, bei einem der größten Außenseiter-Siege in der gesamten Boxgeschichte.

Der Kampf wurde in der siebten Runde abgebrochen, nachdem Anthony Joshuas bei seinem USA-Debüt im Madison Square Garden, vier Mal von Ruiz niedergeschlagen worden war.

Jetzt will Anthony Joshua die WBA-, IBO-, IBF- und WBO-Titel wieder zurückgewinnen und weiß, dass eine zweite Niederlage gegen Ruiz seine Hoffnungen, Deontay Wilder oder Tyson Fury in einem Blockbuster-Schwergewichtskampf gegenüberzustehen, massiv schmälern würde.

Am 12. Juni schlug Andy Ruiz jr, das „Denkmal“ Anthony Joshua vier Mal zu Boxen und wurde neuer Weltmeister durch einen tKO-Sieg in Runde 7.

Jetzt hat der ehemalige Schwergewichts-Champion David Haye seine Gedanken zum Rückkampf der Beiden geäußert und der 39-Jährige ist besorgt über die psychologischen Auswirkungen, die die erste Niederlage auf Joshua haben könnte.

Im Gespräch mit der Times sagte Haye: „Boxer reden viel über anstehende Fights, aber wir werden die Auswirkungen dieser ersten Niederlage so lange nicht kennen, bis Anthony Joshua von Anthony Ruiz das erste Mal wieder am Kinn getroffen wird.“

„Er könnte durchaus genau das Gleiche wieder passieren, was auch in diesem ersten Kampf gegen Ruiz passiert ist.“

„Der erste gute Treffer von Ruiz, könnte AJ in die Knie knicken lassen und der ganze Hype und das ganze Training wäre für die Katz´ gewesen.“

„Wenn er zweimal gegen einen und denselben Mann verliert, von dem nicht viele glauben, dass er überhaupt der Beste in der Schwergewichtsklasse ist, dann braucht er viele harte Kämpfe, um künftig jemals wieder wettbewerbsfähig zu sein und wieder ganz oben mit boxen zu können.“

„Er muss ihn endgültig und klar schlagen. Ruiz hat bewiesen, dass man ein Buch nicht nach seinem Umschlag beurteilen kann, aber manchmal bekommt auch ein Boxer erstmals diesen großen Gehaltsscheck und verliert danach das Auge des Tigers.“

„Vielleicht hat Andy auch einen Becher zu viel Haagen-Dazs Eis in seinem neuen Rolls-Royce genascht.“

Dereck Chisora

David Haye betreut derzeit den britischen Schwergewichtler Dereck Chisora, der Anthony Joshua als Sparrings-Partner für den Kampf gegen Ruiz vorbereitet und der 35-Jährige unterstützt seinen Landsmann, um aus dem Rematch als Sieger hervorzugehen.

„Anthony ist technisch gesehen der bessere Boxer – aber das habe ich vor dem ersten Kampf auch gedacht“, sagte Chisora. „Ich habe gesehen, was beim ersten Kampf der Beiden passiert ist, ich konnte meinen Augen nicht trauen und habe mich gefragt, ob das auch real ist was ich da gesehen habe.“

„Es hat in diesem Kampf alles vergessen was er kann und trainiert hatte und es war ganz schlimm für AJ. Er hatte einfache einen schlechten Tag, das kann aber auch jedem, der im Büro arbeitet, auch Mal passieren.“

„Niemand hat damals damit gerechnet – aber jetzt hoffe ich nur, dass in Saudi Arabien nun der echte AJ im Ring steht.“

Andy Ruiz und Anthony Joshua bei der ersten Pressekonferenz zum „Clash in the Dunes.“
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