Wie Boxing-Insider Dan Rafael berichtet, wird die Saudi-Card am 22. Februar in Riad erneut das Who is Who des Boxsports matchen!
Daniel Dubois trifft in zweiter IBF-Titelverteidigung auf Joseph Parker
Dass Daniel Dubois (22-2(2), 21 KOs) am 22. Februar in Riad seinen IBF-Weltmeistertitel verteidigen wird, steht bereits seit geraumer Zeit fest. Nur wer der Gegner wird, darüber schieden sich die Geister. Ein Rückkampf gegen Anthony Joshua wurde bereits vor Wochen negiert bzw. als unwahrscheinlich deklariert. Nun scheint aber festzustehen, dass „Dynamite“ Dubois seinen IBF-WM-Titel in einem Stallduell gegen den Kiwi und Fury-Freund Joseph Parker (35-3(1), 23 KOs) verteidigen wird.
Parker steht seit einiger Zeit bei Queensberry unter Vertrag. Auch Daniel Dubois ist ein Boxer von Frank Warren und dessen Promotion. Dieses Matchup ist insofern ein schlauer Schachzug, als dass der IBF-WM-Titel -egal wie der Kampf ausgeht- auf jeden Fall bei Warren bleibt, was ihm weitere lukrativere Kämpfe und Einnahmen verspricht. Dass er erst kürzlich einen Vertrag mit DAZN schloss, sei dabei nur am Rande zu erwähnen.
Dubois sicherte sich den Interims-Titel der IBF, als er den Kroaten Filip Hrgovic am 1. Juni dieses Jahres in beachtlicher Manier zerlegte und schließlich in Runde 8 stoppte, nachdem die Ringärzte aufgrund der Cuts an dessen Auge ein Weiterkämpfen nicht empfahlen und der Referee abbrach. Nur drei Monate später ging es gegen Ex-Weltmeister Anthony Joshua in Wembley um den dann vollwertigen Titel. Dubois wurde zwischenzeitlich zum regulären Champion ernannt, nachdem man Usyk den Titel entzog, da er ein direktes Rematch mit Tyson Fury bestätigte, was im Dezember steigen wird und er somit nicht seiner angeordneten Pflichtverteidigung nachkommt. „Dynamite“ zerstörte AJ regelrecht und knockte ihn, nach Niederschlägen in den Runde 1, 3, 4 und 5 schließlich im fünften Durchgang brutal aus.
Joseph Parker, der einst selbst WBO-Weltmeister war, ehe er den Titel an besagten Joshua abgab, hat sich die WM-Chance in den letzten Kämpfen durchaus erarbeitet, wenngleich er im aktuellen IBF-Ranking nicht unter den Top-15 zu finden ist. So besiegte er in seinen letzten Fight Zhilei Zhang (der kommende Gegner von Agit Kabayel, ebenfalls am 22. Februar) und Deontay Wilder jeweils über die Punkte. Große Kämpfe lieferte er auch gegen Simon Kean, Jack Massey und zweimal gegen Derek Chisora.
Artur Beterbiev vs. Dmitrii Bivol II ebenfalls für den 22.2.2025 geplant
Das Rematch zwischen Artur Beterbiev und Dmitrii Bivol scheint für den 22. Februar ebenfalls zu stehen. Gerüchte um ein vermeintliches Duell zwischen dem Undisputed Champion im Halbschwergewicht Artur Beterbiev und Ex-Undisputed Champion Canelo Alvarez im Supermittelgewicht dürften damit vorerst vom Tisch sein.
Beterbiev und Bivol lieferten sich Mitte Oktober einen großen Kampf, womöglich einen der besten der letzten 10 Jahre, in dem Beterbiev schließlich -und erstmalig in seiner Profikarriere- über die Punkte siegte. Das Urteil (116-112, 115-113 und 114-114) war mehr als umstritten und auch unter den Boxenthusiasten herrschte sehr oft die Meinung, dass Bivol um seinen Sieg betrogen wurde. Das Rematch verspricht daher bereits im Vorfeld absolute Brisanz und dürfte erneut ein Garant für einen hochklassigen Fight der beiden besten Boxer dieser Divison sein!
Bivol (23-1, 12 KOs) drängte sofort auf den Rückkampf. Auch Turki Alalshikh sagte, er denke, Bivol habe gewonnen. Beterbiev (21-0, 20 KOs) sagte, er würde den Rückkampf annehmen, wenn es das ist, was Alalshikh wolle. Bivol hatte sich nach der Niederlage zudem schriftlich an die vier Weltverbände gewandt und sie gebeten, einen sofortigen Rückkampf anzuordnen.
Obwohl die IBF vor kurzem angeordnet hat, dass Beterbiev als nächstes einen Pflichtkampf gegen SES-Boxer Michael Eifert (13-1, 5 KOs) bestreiten muss, hat er offenbar einen sechsstelligen Betrag gezahlt, um den Rückkampf zu ermöglichen, wie eine Quelle mit Kenntnis der Einzelheiten Dan Rafael mitteilte.