Nach seinem beeindruckenden Sieg über Sebastian Formella setzte der Brite Conor Benn am Samstagabend ein weiteres Statement.
Vargas ohne Chance gegen „Destroyer“ Benn
Seit Conor Benn (18-0-0, 12 KOs) 2016 erstmals als Profi den Ring betrat, musste sich der Sohn von Boxlegende Nigel Benn immer wieder einiges an Kritik gefallen lassen. Schwankende Leistungen ließen Zweifel am Können des 24-Jährigen aufkommen. Im vergangenen Herbst verstummten dann aber viele dieser geäußerten Zweifel, als er Ex-IBO-Weltmeister Sebastian Formella deutlich nach Punkten bezwingen und dabei neue Qualitäten offenbaren konnte. Nun stand ihm in der Londoner Copper Box Arena mit dem Kolumbianer Samuel Vargas (31-7-2, 14 KOs) der nächste Prüfstein vor der Nase.
So zumindest in der Theorie. Vargas war in der Vergangenheit durch gute Auftritte gegen prominente Namen wie Amir Khan aufgefallen und galt seither als sogenannter „Gatekeeper“, an dem aufstrebende Boxer vorbei müssen, um die nächste Stufe in ihrer Karriere zu erreichen. Benn wollte aber nicht an Vargas vorbei, sondern mit Volldampf durch diesen durchmarschieren. Bereits nach 90 Sekunden hatte er den 31-Jährigen hart an der Schläfe erwischt und nagelte diesen im Anschluss mit explosiven Händen an den Seilen fest, sodass der Ringrichter gezwungen war dieses Duell schon in der ersten Runde abzubrechen.
Ein klares Statement von Benn, der im anschließenden Interview gleich Landsmann Khan herausforderte. Ob es für den „Destroyer“ schon jetzt zu so einem großen Event-Kampf kommt, muss noch geklärt werden. Unschwer zu erkennen ist jedoch, dass der junge Weltergewichtler bereit ist für größere Aufgaben.