Chris van Heerden: „Für mich ist Conor Benn gar kein Boxer!“

Ex-IBO Champion Chris van Heerden tritt am kommenden Samstag in England gegen Conor Benn an.

Chris ‚The Heat‘ van Heerden: „Benn ist einzig ein emotionalen, wütenden Fighter.“

Chris van Heerden hat Conor Benns Boxfähigkeiten vor ihrem 12-Runden-Kampf im Weltergewicht um den ‚WBA Continental Title an diesem Samstag, dem 16. April, als einen „emotionalen, wütenden Kämpfer“ bezeichnet.

Der frühere IBO-Weltmeister im Weltergewicht (28-2-1,12 KO-Siege) aus Johannesburg in Südafrika, kämpft an diesem Wochenende zum ersten Mal in seiner Karriere, in seinem 32. Kampf in England, nachdem er bieher in seiner Laufbahn nur zwei Niederlagen hinnehmen musste, wobei eine dieser Niederlagen gegen den aktuellen WBC- und IBF-Weltmeisters im Weltergewicht Errol Spence Jr. war.

Der Gegener von Nigel Benn am kommenden Samstag ist der ehemalige südafrikanische IBO-Weltmeister Chris van Heerden.

Benn (20-0-0, 13 KO-Siege) erlebte 2021 einen Durchbruch und erzielte große Siege gegen Samuel Vargas, Adrian Granados und den ehemaligen Weltmeister Chris Algieri – aber „The Heat“ glaubt, dass er das Zeug dazu hat, dem 25-Jährigen einen Strich durch die Rechnung zu machen und ihm trotz seiner vielversprechende Karriere, die erste Niederlage zufügen wird.

„Ich bin ein viel besserer Boxer als Conor Benn“, sagte van Heerden . „Meiner Meinung nach ist Conor ein emotionaler, wütender Fighter. Er verlässt sich alleine auf seine Kraft. Er kann mit mir nicht boxen. Er ist gar kein Boxer. Er ist ein Power Puncher und ich bewerte ihn nicht als Boxer. Deshalb sage ich, dass er meiner Meinung nach ein sehr emotionaler, wütender Kämpfertyp ist, mehr nicht!“

Chris van Heerden.

„Durch die Geschichte des Boxens wissen wir, dass Kämpfer es hassen, gegen Rechtsausleger zu kämpfen. Orthodoxe Kämpfer haben immer irgendwelche Schwierigkeiten, gegen Rechtsausleger zu kämpfen. Es ist nicht das einfachste. Das wird meiner Meinung nach definitiv eine Rolle spielen. Sie sehen diesen Kampf als Sprungbrett für Conor Benn, aber ich sehe es als Coming-out-Kampf für mich. Hier strahle ich und die Leute sagen: „Wow, wo war dieses Kind?“ Ich habe bisher einfach nie eine faire Chance bekommen.“

„Benn ist nicht den Weg gegangen, den ich gegangen bin. Ich hatte keinen Nachnamen, der mich in meiner Karriere tragen konnte. Ich musste es auf die harte Tour machen. Leider hatte es einen Preis. Sein Vater ist ein sehr berühmter ehemaligen Box-Star und ich habe das Gefühl, dass der Nachname Benn ihn alleine in Positionen gebracht hat, für die er nicht so hart arbeiten musste wie z.B. ich.“

Der 34-jährige Rechtsausleger, der jetzt in Santa Monica, Kalifornien, USA, lebt, ist bestrebt, sich gegen einen der am schnellsten aufsteigenden Weltergewichtler im Weltboxen zu messen und sagt, dass die Erinnerung an seinen verstorbenen Vater Daniel, der 2018 auf tragische Weise ermordet wurde, ihn antreibt und motiviert diesen Kampf zu gewinnen.

Conor Benn ist am kommenden Samstag der Gegner von Ex-Champion Cjris van Heerden.

„Deshalb habe ich wegen solcher Gelegenheiten mit dem Boxen angefangen. Ich wollte schon immer in Großbritannien kämpfen und jetzt habe ich diese Gelegenheit bekommen. Ich habe noch nie vor so einem so großen Publikum gekämpft. Das wird mich motivieren. Ich erinnere mich, dass ich als Junge aufgestanden bin und mir mit meinem Vater in Südafrika Boxen im TV angesehen habe.“

„20.000 Menschen in einer Arena, alle Augen auf dich gerichtet für das Hauptereignis. Deshalb habe ich mich in den Boxsport verliebt und jetzt bekomme ich endlich meine Chance. Ich habe für diesen Moment gelebt. Ich habe visualisiert. Dieser Moment ist der Grund, warum ich aufwache  und jeden Morgen aufstehe. Das hat mir mein Vater beigebracht, bevor ich es überhaupt mit eigenen Augen gesehen habe.“

Chris van Heerden mit seinem vor drei Jahren ermordeten Vater.

„Mein Paps hat so sehr an mich geglaubt. Mein Vater wurde in Südafrika ermordet, es ist etwas mehr als drei Jahre her. Ich bin die ganze Zeit im Fitnessstudio. Wieso den? Denn dort spüre ich die Anwesenheit meines Vaters am meisten. Ich vermisse meinen Vater so sehr, aber wenn ich beim trainieren bin, spüre ich ihn.“

„Ich verließ Südafrika wegen eines Traums und einer Vision, eines Tages in einem Kampf dieser Größenordnung zu kämpfen. Der einzige Mann, der an mich glaubte, war mein Vater. Vor acht Jahren ging ich zu meinem Vater und sagte: ‚Vater, Ich will das. Glaubst du, ich habe das Zeug dazu?“ Mein Vater war der einzige Mann, der an mich geglaubt hat, als es so viele Menschen gab, die nein sagten.“

„Mein Vater hat mir gesagt, dass ich Erfolg haben würde. Mein Vater war mein Held. Er war mein Vater und meine Inspiration. Das bedeutet dieser Kampf für mich. Deshalb werden ich und Conor Benn für immer aneinander gebunden sein, weil er mir hilft Frieden damit zu  schließen.“

Conor Ben vs. Chris van Heerden Fight-Poster
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